Archiv der Kategorie: 2015 Februar

Neu aufgenommene Kinder 2015

Dieses Jahr haben wir 25 Kinder neu aufgenommen, das sind Kavya S., Jenipher, Sagar M., Spandana, Vinayak A., Amrutha, Varshini, Dilip, Varuna, Kushali, Dinakar Nayak G. N., Soundarya, Sudeep, Chidamber, Rashmi, Monisha H. V., Shivaswami, Lakshmikanth, Anusha, Suchitra S., Samrutha, Fathimatha Zohra, Fathimath Shahana, Kumaran, Shakuntala und Chinchana.

Mit der Zeit gehen und die letzten Zertifikate!

Seit 1999 war der neunmonatige Kurs im Schneidern, Nähen, Stricken, Sticken und Häkeln in die Nähschule vom „1×1 für Indien“ sehr beliebt bei den Mädchen und Frauen in Ganjam.

Bis jetzt wurden in den letzten 15 Jahren insgesamt 131 Zertifikate mit Stolz von den Frauen entgegengenommen.

Nun die Zeiten ändern sich und leider ist das Stricken und Häkeln nicht mehr so gefragt wie damals, als die Gründung stattfand.

Die Wolle zum Stricken ist teurer als einen fertigen Pullover zu kaufen und viele Frauen können es sich nicht leisten, mehr Geld und Zeit zu investieren, wenn sie das Gleiche für weniger bekommen können.

Dazu kommt auch dass der Staat in dieser Gegend die Frauen fördern will und viele Schulen in der Gegend eröffnet worden sind die einen dreimonatigen Kurs gratis anbieten und die Frauen zusätzlich noch eine „Erwerbsausfallentschädigung“ erhalten.

Die staatlichen Schulen lassen aber zu wünschen übrig, angefangen bei der Hygiene, das Interesse der Lehrerinnen, das Wissen zu vermitteln, ist mangelhaft sowie auch die Qualität.

Trotz der viele Konkurrenz rundherum, bevorzugen die Frauen die Nähschule von „1×1 für Indien“ zu besuchen, aber sie sind nicht gewillt neun Monate zur Schule zu kommen um zusätzlich Stricken und Häkeln zu lernen, welches sie dann doch nie anwenden werden.

Man muss mit der Zeit gehen und somit haben wir uns entschlossen, es den Frauen zu Vereinfachen und auch einen dreimonatigen Kurs anzubieten, damit sie anschliessend einen Job in der nahe gelegenen Kleidermanufaktur bekommen können oder zu Hause sich was verdienen können.

Es können nun bis zu 30 Frauen pro Jahr den neuen und kürzeren Kurs besuchen, anstatt wie bis an hin nur 9-11 Frauen.

Die sehr beliebten Zertifikate wurden somit heute zum letzten Mal mit Stolz von 10 Frauen entgegen genommen.

Ganesh hatte einen Hirntumor!

Ganesh ist 7 Jahre alt, geht in die 2. Klasse und wird von 1×1 für Indien seit 2012 unterstützt. Letztes Jahr wurde er in der Schule während des Unterrichts ohnmächtig.

Die Kinder hier haben nicht jeden Morgen die Möglichkeit etwas im Magen zu haben und Ganesh gehört zu diesen Kindern… Darum ist es am Anfang auch nicht besonders beunruhigend.

Erst als er ein paar mal in der Schule zusammenbricht, macht man sich Gedanken, dass eventuell mit ihm etwas nicht in Ordnung sein könnte.

Als die Mutter zu Eliza und Sr. Sunitha kommt, machen sie sich zusammen auf den Weg ins Spital und nach einen CT kam die Diagnose – Hirntumor!

Wir wurden sofort via E-Mail informiert und angefragt, ob wir die ziemlich teure Operation bezahlen würden und selbstverständlich sagten wir zu.

Ganesh wurde hospitalisiert und operiert. Als er im Spital lag und von Eliza besucht wurde, lernte sie zufällig einen Sozialarbeiter kennen und als er erfährt, dass die Operation von den „Weissen bezahlt wird“ ist er gerührt und gibt Eliza den Tip, sich beim Staat zu melden.

Da die Familie von Ganesh zu den Ärmsten der Armen gehört (in Indien werden die Bedürftigen vom Staat in verschiedene Armutsstufen eingeteilt), wurde der Antrag sofort angenommen und die Operation zum grössten Teil bezahlt.

Unsere Kosten beschränkten sich dabei auf den Spitalaufenthalt, Medikamente, Untersuchungen, Essen, Verbandsmaterial, Transport, usw.

Somit konnten wir Geld sparen und einen anderem Kind oder Bedürftigen helfen.

Ganesh, geht es nun sehr gut und er ist einen besonders fröhliches Kind, wenn er vorbei kommt oder uns sieht, schickt er uns immer Luftküsse.


Shabeer besucht uns!

Shabeer, den wir von 1997-2003 unterstützten, hat uns heute mit seiner Tochter besucht, die er stolz präsentierte. 2003 hatte er erfolgreich seine Ausbildung als Sportlehrer (CPEd Certificate in Physical Education) abgeschlossen. Nun ist er seit ein paar Jahren glücklich verheiratet, hat eine Anstellung beim Staat, arbeitet hart und fleissig, hat sogar ein eigenes Häuschen und ist sehr dankbar für die Unterstützung die vom „1×1 für Indien“ erhalten hat.


Eine freudige Tradition

Wie jedes Jahr erwarten die Kinder mit Sehnsucht das verspätete Weihnachtsgeschenk und wir machen uns Gedanken mit was wir Ihnen eine Freude bereiten könnten.

Normalerweise ist es so, dass sie was Nützliches bekommen, letztes Jahr z.B. bekamen sie eine grosse Falttasche um ihre Kleider zu verstauen, oder vorletztes Jahr eine Wolldecke, usw.

Dieses Jahr hat meine Schwägerin Nadja Krienbühl von einer Getränke Firma, Mützen organisieren können, die wir dann aus der Schweiz mitgenommen haben.

Auch hier im Hochland von Dekkan kann es zuweilen ziemlich kalt werden und nicht selten sinkt das Thermometer in der Nacht unter 10°C.

Die Mädchen würden natürlich eine solche Mütze hier nicht anziehen, also haben wir uns gedacht, dass sie sicherlich ein Handtäschchen brauchen können.

Hier nun der prall gedeckte Gabentisch und ein paar Impressionen der Kinder, als sie vorbei kamen um die Geschenke abzuholen.

138 Kilo Gepäck

Mit 138 Kilo plus Handgepäck sind wir vom Flughafen Zürich abgeflogen, sicher fragt man sich da, was wir denn alles dabei hatten?

Wir werden immer wieder angefragt ob wir dieses oder jenes hätten und zwar nicht nur von unseren gesponserten Kindern, sondern auch von den Dorfbewohnern. So kam ich auf die Idee im Laufe des Jahres verschiedenes zu sammeln.

Z.B. Koffer, damit die Ärmsten Ihr Hab und Gut verstauen können. Letztes Jahr als wir auf Besuch bei einem unterstützten Kind waren, bedankte sich die Mutter für den Koffer, den sie letztes Jahr von uns bekommen hatte und sagte: „ich bin jetzt so froh, denn endlich würden die Ratten keine Löcher mehr in die Kleider fressen“.

Anbei eine Auflistung was wir alles dabei hatten und vielen herzlichen Dank an die Spender, die für die Leute in Ganjam gesammelt haben.

  • Koffer und Plüschtiere: Heidi Blesi, Sonja Spinedi.
  • Kleider und Schuhe für die Kinder: Regula Davatz, Sonja Spinedi.
  • Kleider und Schuhe für Erwachsene: Heidi Blesi, Susan Clemens, Francesca Scalegno.
  • Wollmützen von einer Getränkefirma, organisiert von: Nadja Krienbühl.
  • Brillen und Hörapparate: Esther Schweizer.