Archiv der Kategorie: OK

Weihnachtsbrief 2024

Auch dieses Jahr haben wir die Weihnachtskarten drucken lassen und wiederum unterstützte uns die Druckerei Oberhänsli Print GmbH Steiggasse 2 8400 Winterthur Tel. 052 212 44 66 info@oprint.ch trotz Weihnachtsstress mit einem grosszügigen Rabatt.

Herzlichen Dank für die Unterstützung, wir können sie nur weiter Empfehlen und wünschen Ihnen viel Erfolg im 2025.

Weihnachtsbrief 2023

Auch dieses Jahr haben wir die Weihnachtskarten drucken lassen und wiederum unterstützte uns die Druckerei Oberhänsli Print GmbH Steiggasse 2 8400 Winterthur Tel. 052 212 44 66 info@oprint.ch trotz Weihnachtsstress mit einem grosszügigen Rabatt.

Herzlichen Dank für die Unterstützung, wir können sie nur weiter Empfehlen und wünschen Ihnen viel Erfolg im 2024.

Weihnachtsbrief 2022


Auch dieses Jahr haben wir die Weihnachtskarten drucken lassen und wiederum unterstützte uns die Druckerei Oberhänsli Print GmbH Steiggasse 2 8400 Winterthur Tel. 052 212 44 66 info@oprint.ch trotz Weihnachtsstress mit einem grosszügigen Rabatt.

Herzlichen Dank für die Unterstützung, wir können sie nur weiter Empfehlen und wünschen Ihnen viel Erfolg im 2023.

Weihnachtsbrief 2021


Auch dieses Jahr haben wir die Weihnachtskarten drucken lassen und wiederum unterstützte uns die Druckerei Oberhänsli Print GmbH Steiggasse 2 8400 Winterthur Tel. 052 212 44 66 info@oprint.ch trotz Weihnachtsstress mit einem grosszügigen Rabatt.

Herzlichen Dank für die Unterstützung, wir können sie nur weiter Empfehlen und wünschen Ihnen viel Erfolg im 2022.

Essensrationen für Erwachsene!

Seit einiger Zeit vergeben wir monatlich Essensrationen an bedürftige Mütter unserer bereits unterstützten Kinder und älteren Frauen. Im ganzen unterstützen wir nun bereits 18 Frauen, dies sind Suma, Ramamma, Kamalabai, Kamalamma, Mangala, Lakshmi, Nirmala, Hemavati (Hema), Rama, Geetha, Rathna, Mamatha, Baby, Uma, Susai Mary, Geetha II, Kamakshi und Sukanya.

Weihnachtsbrief 2019


Auch dieses Jahr haben wir die Weihnachtskarten drucken lassen und wiederum unterstützte uns die Druckerei Oberhänsli Print GmbH Steiggasse 2 8400 Winterthur Tel. 052 212 44 66 info@oprint.ch trotz Weihnachtsstress mit einem grosszügigen Rabatt.

Herzlichen Dank für die Unterstützung, wir können sie nur weiter Empfehlen und wünschen Ihnen viel Erfolg im 2020.

Kinderzuwachs!

Dieses Jahr haben wir 29 Kinder neu aufgenommen, das sind Bhavana, Meghana, Mohankumari, Aishwarya, Deeksha, Sowndharya (Sonu), Chaluvarayaswami, Tejaswini, Akshatha, Hari Priya, Bhoomika, Manaj, Kumar, Azam, Mohamadh Yaseem, Yaswanth V., Manisha, Mamya, Chiranjeevi, Mahendhra B., Ameer, Prajwal, Aman, Javeriya, Keerthana, Ganashree, Kishan, Yashwanth und Priya.

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Sachen für die Kinder…

Immer wieder bekommen wir Spenden in Form von verwaisten Teddybären und Plüschtieren, vergessenen Spielen, Kleidern und Koffern die nicht mehr passen. Es scheint irrsinnig, aber British Airways macht es uns immer wieder möglich alle diese Sachen nach Indien mitzunehmen, indem sie uns immer wieder grosszügig Übergepäck gewährt.

Danke an alle Spender und an British Airways!

Weihnachtsbrief 2018


Auch dieses Jahr haben wir die Weihnachtskarten drucken lassen und wiederum unterstützte uns die Druckerei Oberhänsli Print GmbH Steiggasse 2 8400 Winterthur Tel. 052 212 44 66 info@oprint.ch trotz Weihnachtsstress mit einem grosszügigen Rabatt.

Herzlichen Dank für die Unterstützung, wir können sie nur weiter Empfehlen und wünschen Ihnen viel Erfolg im 2019.

Weihnachtsbrief 2017



Dieses Jahr haben wir uns entschlossen die Weihnachtskarten drucken zu lassen und somit machte ich mich auf die Suche nach einer Druckerei die uns unterstützen könnte. Nach mehreren Absagen wollte ich schon aufgeben, bis ich in der Oberhänsli Print GmbH Steiggasse 2 8400 Winterthur Tel. 052 212 44 66 info@oprint.ch landete und Sie waren trotz Weihnachtsstress bereit uns Rabatt zu geben.

Herzlichen Dank für die Unterstützung, wir können sie nur weiter Empfehlen und wünschen Ihnen viel Erfolg im 2018.

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20 Jahre „1×1 für Indien“

Am 18.2.2017 feierten wir zusammen  mit 160 Kindern und deren Eltern das 20 jährige Jubiläum vom „1×1 für Indien.“

Zuerst gab es ein „wenig“ Musik und Tänze…


…bis alle auf der Hühnerleiter aufgereit waren, folgend nun von links nach rechts, Sr. Lumina, Madam Eliza, Uncle Dirk, Vater Paul, Aunty Pina, Sr. Francoline, Sr. Elizabeth und Sr. Mira

Noch eine Performance…

Dann kamen wir zu Wort, unsere Ansprache,  basierte darauf , die Kinder zu Motivieren und auf die eigene Selbstverantwortung zu appellieren, wir können sie finanziell unterstützen, aber lernen müssen sie selber.

Im Sonnenlicht kommen die schönen festlichen Kleider viel besser zur Geltung…

Das Essen für die Kinder wird vorbereitet, obwohl es eine Küche gibt, wird diese Art bevorzugt.

Hunderte von hungrigen Mäulern freuen sich , es hat mehr als genug…

Nun, gibt es Geschenke für die Kinder, diesmal eine wärmende Wolldecke und wie immer obendrauf Süssigkeiten.











Leider waren nur 140 von den 160  der von uns momentan unterstützten Kinder anwesend.

Motivation Speech 2017

Anbei das Manuskript unserer Ansprache an die Kinder zum 20-jährigen Jubiläum.

PINA & DIRK:
Dear guests, children and parents. How is everybody doing today?

DIRK:
I’m here with my loved one, Aunty Pina and I’m glad you all could join us today, even so far away as Hyderabad.

No matter what class you are in, some of you are probably wishing it is already vacation time.

PINA:
When I was young, my family lived in Italy, and because my parents had to work very hard, I had to take care about my younger sister and bothers.

So I did not had the time do to my home work during the day, sometimes I did it at night or very early in the morning.

I was not too happy about getting up that early. A lot of times, I would fall asleep right there at the kitchen table.

But whenever I did complain, my mother would just give me one of those looks and say, “This is no picnic for me either, Pina.”

But I’m here today because I have something important to tell you. I’m here because I want to talk with you about your education and what is expected of all of you.

DIRK:
Now we have given here in the past already a few speeches about education and talked about responsibility.

We have talked about your parents’ responsibility for making sure you stay on track, and get your homework done.

But at the end of the day, you can have the most dedicated teachers, the most supportive parents, and the best schools in the world – and none of it will matter unless all of you fulfill your responsibilities.

PINA:
Unless you show up at schools; pay attention to those teachers; listen to your parents, grandparents, other adults and the one in charge of 1×1 for India; and put in the hard work it takes to succeed.

And that is what we want to focus on today: the responsibility each of you has for your education. We want to start with the responsibility you have to yourself.

DIRK:
Every single one of you has something you are good at. Every single one of you has something to offer.

And you have a responsibility to yourself to discover what that is. That is the opportunity an education can provide.

Maybe you could be a good writer – maybe even good enough to write a book or articles in a newspaper – but you might not know it until you write a paper for your class.

PINA:
Maybe you could be an innovator or an inventor – maybe even good enough to come up with a new medicine – but you might not know it until you do a project for your science class.

DIRK:
And no matter what you want to do with your life – I guarantee that you will need an education to do it.

PINA:
You want to be a doctor, or a teacher, or a police officer? You want to be a nurse or an architect or a lawyer?

You are going to need a good education for every single one of those careers. You can not drop out of school and just drop into a good job.

You have got to work for it and train for it and learn for it.

DIRK:
And this is not just important for your own life and your own future. What you make of your education will decide nothing less than the future of this country.

You will need the knowledge and problem-solving skills you learn in science and math to cure diseases like cancer and to develop new technologies and protect our environment.

PINA:
You will need the insights and critical thinking skills you gain in history and social studies to fight poverty and homelessness, crime and discrimination, and make your nation more fair and more free.

You will need the creativity and ingenuity you develop in all your classes.

DIRK:
If you quit on school – you are not just quitting on yourself, you are quitting on your family aswell.

We know it is not always easy to do well in school. We know a lot of you have challenges in your lives right now that can make it hard to focus on your schoolwork.

PINA:
I know what that is like. My father died when I was 11 years old, and I was raised by a single mother who struggled at times to pay the bills and was not always able to give us things the other kids had.

There were times when I missed having a father in my life and there were times when I was lonely.

So I was not always as focused as I should have been and my life could have easily taken a turn for the worse.

But I was fortunate and had the opportunity to go to college and nursing school, and follow my dreams.

DIRK:
Some of you might not have those advantages. Maybe you don’t have adults in your life who give you the support that you need. Maybe someone in your family has lost their job, and there is not enough money to go around.

But at the end of the day, the circumstances of your life – what you look like, where you come from, how much money you have, what you’ve got going on at home – that is no excuse for neglecting your homework or having a bad attitude.

PINA:
That is no excuse for talking back to your teacher, or cutting class, or dropping out of school. That is no excuse for not trying.

Where you are right now does not have to determine where you will end up. No one has written your destiny for you. You write your own destiny and you make your own future.

That is what young people like you are doing every day, all across the World.

DIRK:
Young people like Pallavi, which is now a lawyer, Mubeentaz which has a Bachelor of Arts, or Rajesh who finishes soon his Master of science and many others we support didn’t speak English when they first started school.

Many of the parents of our children did not went to college. But the childrens worked hard, earned good grades and got a scholarship.

PINA:
That is why today, I’m calling on each of you to set your own goals for your education – and to do everything you can to meet them.

Your goal can be something as simple as doing all your homework and paying attention in class. Or giving back something to the others and follow the rules we have set, show your marks on a regular base to Sister Lumina and pick up your uniform and clothes in the tailoring center by Eliza.

DIRK:
Maybe you will decide to take better care of yourself so you can be more ready to learn.

We want you to really work at it.

I know that sometimes, you get the sense from TV that you can be rich and successful without any hard work — but we know from ourselfes how difficult it is for example to collect all the monies we need to support you.

PINA:
But the truth is, being successful is hard. You won’t love every subject you study. You won’t like every teacher.

Not every homework assignment will seem completely relevant to your life right this minute. And you won’t necessarily succeed at everything the first time you try.

That is OK. Some of the most successful people in the world are the ones who have had the most failures.

DIRK:
These people succeeded because they understand that you can not let your failures define you – you have to let them teach you.

You have to let them show you what to do differently next time. If you get in trouble, that does not mean you are a troublemaker, it means you need to try harder to behave.

If you get a bad grade, that does not mean you are stupid, it just means you need to spend more time studying.

PINA:
No one is born being good at things, you become good at things through hard work.

You do not hit every note the first time you sing a song. You have got to practice. It is the same with your schoolwork.

You might have to do a math problem a few times before you get it right, or read something a few times before you understand it.

DIRK:
Don’t be afraid to ask questions. Don’t be afraid to ask for help when you need it.

Asking for help is not a sign of weakness, it is a sign of strength. It shows you have the courage to admit when you don’t know something, and to learn something new.

So find an adult you trust – a parent, a grandparent or teacher– and ask them to help you stay on track to meet your goals.

PINA:
We know it is sometimes not easy to find the right adult person to approach when you have a problem.

Therefore we would like to appoint 3 independent children representatives.

Pallavi, Mubeentaz and Jenipher. Please, may I ask you to come to the stage.

When ever you feel, you can contact one of them and they will forward it to us.

And even when you’re struggling, even when you’re discouraged, and you feel like other people have given up on you – don’t ever give up on yourself, as there is always a solution

DIRK:
The story of India is not about people who quit when things got tough. It is about people who kept going, who tried harder, to do anything less than their best.

So today, I want to ask you, what is your contribution going to be?

Your families, your teachers, and 1×1 for India are doing everything we can to make sure you have the education you need.

PINA:
We are working hard to help you, paying your school fees, get you the books and the uniforms, the medication and even food when you need it.

But you have got to do your part too. So we expect you to get serious and stick to the rules we have set.

We expect you to put your best effort into everything you do.

We expect great things from each of you. So do not let us down – don’t let your family or yourself down.

DIRK:
Make us all proud. We know you can do it!

Herewith we want to thank Sr. Lumina and all the sisters who have worked for 1×1 for India in the past, for their support and last but not least Eliza our good soul from the tailoring center who has worked for 20 years for us.

PINA & DIRK
Thank you and God bless you all.

Einkaufen in Mysore…

Uuiii… ein grosser Einkauf ist angesagt und alles was wir brauchen findet man am besten auf dem Markt im Mysore.

Denn wir werden das 20-Jährige Jubiläum von „1×1 für Indien“ feiern“ mit Festessen und Geschenken.

Da braucht es schon einiges, hier nun ein paar Eindrücke unseres Einkaufs…

Jagre: indischer Zucker wird aus eingekochtem Palmsaft – in Formen gefüllt und deren Gestalt – in Blöcken zum Verkauf angeboten.

Gut gestapelte Ware!

Jesudas Traum ging in Erfüllung!

Jesudas aus dem Dorf Kirangoor haben wir von 1996-2006 unterstützt. Er schloss sein Bachelor of Arts Studium mit unserer Hilfe erfolgreich ab. Später entschied er sich ein katholischer Priester zu werden und es auf eigen Faust in Kalkutta zu versuchen.

Am 30. Mai 2016 wurde er nun in der Kirche in Ganjam zum Priester geweiht.

Anbei einige Bilder der Priesterweihe.

Rotkäppchen!

Oh nein, diese Nachricht haben wir gefürchtet und nun wurden wir in Kenntnis gesetzt, dass unsere treue und immer gut gelaunte Sr. Sunitha uns leider verlassen wird.

Traurig… aber nach 9 Jahren, resp. 2 Amtszeiten am Stück ist Sie bereits seit 3 Jahren überfällig.

Alle unsere Bemühungen bei der Oberin, die Amtszeit von Sr.Sunitha zu verlängern, haben leider nichts gebracht.

Nun wird Sie endgültig und ganz offiziell in ein anderes Kloster im Bundesstaat Karnataka versetzt. Wohin weiss Sie selber noch nicht. Wir wünschen ihr auf jeden Fall alles Gute und danken ihr herzlich für die Treue, gute Arbeit und Aufopferung für 1×1 für Indien.


Neu aufgenommene Kinder 2016

Dieses Jahr haben wir 24 Kinder neu aufgenommen, das sind Mohammed Gowse, Gowtham R., Gayathri, Hemavathi, Bhanumathi, Rashmi, Spoorthi, Rohith, Manjunath, Yashwanth, Chiranjeevi, Manjushree, Akash, Hemaraja S., Chandan, Bavani, Sonika, Gagan, Manoju, Spandana, Lakshmi G.K., Shashank A., Shivakumar S. und Vishvas.

Aghas Kindergarten

Im Dorf hat es noch mehrere Kindergarten, einer davon ist der von Agha, welcher nicht so hübsch bemalt und aufgepeppt wurde, wie unserer neulich. Es ist ein sehr gut geführter Kindergarten mit tollen Lehrerinnen und einem überaus sympathischen Leiter/Fundraiser. Jedesmal wenn wir in Ganjam sind, besuchen wir die Kinder und bringen Geschenke mit.

Es wäre toll auch diesen Kindergarten etwas schöner zu gestalten…

Mittagessen im Hinterhof des Kindergartens.

Talents Day

Die Lehrerinnen hatten mit den Kinder des LKG und UKG (Lower und Upper Kinder Garten) für uns eine Darbietung organisiert und zwar einen Talent’s Day, um sich für die Verschönerung des Kindergartens zu bedanken (siehe Artikel Bunt bemalter Kindergarten). Es war süss zu sehen wie die Kinder sich sehr viel Mühe gegeben haben um uns eine wahre Freude zu bereiten.

Warten auf die Darbietung…

Die Mädchen führten uns einen Tanz vor!

Alle wichtigen Persönlichkeiten des Landes waren vertreten.

Morgens um kurz nach Vier!

Nach einer 31 stündigen Reise von Tür zu Tür, sind wir Morgens um 04:15 im St. Michaels Konvent angekommen.

Alles schlief so friedlich ruhig und war noch in Träumen versunken…

Nach Mitternacht ist es ideal zum Fahren mit dem Auto, vom Flughafen Bangalore nach Ganjam hatte der Fahrer nur 2 1/2 Stunden. Er fuhr auch ziemlich rassig und wir kamen ungewohnt früh an, alle Telefonanrufe, sowie Autohupen nützten nichts um die Nonnen zu wecken, ausser die Hunde.

Um ca. 05:30 wurden dann langsam die Bewohnerinnen des Konventes wach und wir wurden ganz herzlich von Sr. Sunitha empfangen.

Neu aufgenommene Kinder 2015

Dieses Jahr haben wir 25 Kinder neu aufgenommen, das sind Kavya S., Jenipher, Sagar M., Spandana, Vinayak A., Amrutha, Varshini, Dilip, Varuna, Kushali, Dinakar Nayak G. N., Soundarya, Sudeep, Chidamber, Rashmi, Monisha H. V., Shivaswami, Lakshmikanth, Anusha, Suchitra S., Samrutha, Fathimatha Zohra, Fathimath Shahana, Kumaran, Shakuntala und Chinchana.

Mit der Zeit gehen und die letzten Zertifikate!

Seit 1999 war der neunmonatige Kurs im Schneidern, Nähen, Stricken, Sticken und Häkeln in die Nähschule vom „1×1 für Indien“ sehr beliebt bei den Mädchen und Frauen in Ganjam.

Bis jetzt wurden in den letzten 15 Jahren insgesamt 131 Zertifikate mit Stolz von den Frauen entgegengenommen.

Nun die Zeiten ändern sich und leider ist das Stricken und Häkeln nicht mehr so gefragt wie damals, als die Gründung stattfand.

Die Wolle zum Stricken ist teurer als einen fertigen Pullover zu kaufen und viele Frauen können es sich nicht leisten, mehr Geld und Zeit zu investieren, wenn sie das Gleiche für weniger bekommen können.

Dazu kommt auch dass der Staat in dieser Gegend die Frauen fördern will und viele Schulen in der Gegend eröffnet worden sind die einen dreimonatigen Kurs gratis anbieten und die Frauen zusätzlich noch eine „Erwerbsausfallentschädigung“ erhalten.

Die staatlichen Schulen lassen aber zu wünschen übrig, angefangen bei der Hygiene, das Interesse der Lehrerinnen, das Wissen zu vermitteln, ist mangelhaft sowie auch die Qualität.

Trotz der viele Konkurrenz rundherum, bevorzugen die Frauen die Nähschule von „1×1 für Indien“ zu besuchen, aber sie sind nicht gewillt neun Monate zur Schule zu kommen um zusätzlich Stricken und Häkeln zu lernen, welches sie dann doch nie anwenden werden.

Man muss mit der Zeit gehen und somit haben wir uns entschlossen, es den Frauen zu Vereinfachen und auch einen dreimonatigen Kurs anzubieten, damit sie anschliessend einen Job in der nahe gelegenen Kleidermanufaktur bekommen können oder zu Hause sich was verdienen können.

Es können nun bis zu 30 Frauen pro Jahr den neuen und kürzeren Kurs besuchen, anstatt wie bis an hin nur 9-11 Frauen.

Die sehr beliebten Zertifikate wurden somit heute zum letzten Mal mit Stolz von 10 Frauen entgegen genommen.

Ganesh hatte einen Hirntumor!

Ganesh ist 7 Jahre alt, geht in die 2. Klasse und wird von 1×1 für Indien seit 2012 unterstützt. Letztes Jahr wurde er in der Schule während des Unterrichts ohnmächtig.

Die Kinder hier haben nicht jeden Morgen die Möglichkeit etwas im Magen zu haben und Ganesh gehört zu diesen Kindern… Darum ist es am Anfang auch nicht besonders beunruhigend.

Erst als er ein paar mal in der Schule zusammenbricht, macht man sich Gedanken, dass eventuell mit ihm etwas nicht in Ordnung sein könnte.

Als die Mutter zu Eliza und Sr. Sunitha kommt, machen sie sich zusammen auf den Weg ins Spital und nach einen CT kam die Diagnose – Hirntumor!

Wir wurden sofort via E-Mail informiert und angefragt, ob wir die ziemlich teure Operation bezahlen würden und selbstverständlich sagten wir zu.

Ganesh wurde hospitalisiert und operiert. Als er im Spital lag und von Eliza besucht wurde, lernte sie zufällig einen Sozialarbeiter kennen und als er erfährt, dass die Operation von den „Weissen bezahlt wird“ ist er gerührt und gibt Eliza den Tip, sich beim Staat zu melden.

Da die Familie von Ganesh zu den Ärmsten der Armen gehört (in Indien werden die Bedürftigen vom Staat in verschiedene Armutsstufen eingeteilt), wurde der Antrag sofort angenommen und die Operation zum grössten Teil bezahlt.

Unsere Kosten beschränkten sich dabei auf den Spitalaufenthalt, Medikamente, Untersuchungen, Essen, Verbandsmaterial, Transport, usw.

Somit konnten wir Geld sparen und einen anderem Kind oder Bedürftigen helfen.

Ganesh, geht es nun sehr gut und er ist einen besonders fröhliches Kind, wenn er vorbei kommt oder uns sieht, schickt er uns immer Luftküsse.


Shabeer besucht uns!

Shabeer, den wir von 1997-2003 unterstützten, hat uns heute mit seiner Tochter besucht, die er stolz präsentierte. 2003 hatte er erfolgreich seine Ausbildung als Sportlehrer (CPEd Certificate in Physical Education) abgeschlossen. Nun ist er seit ein paar Jahren glücklich verheiratet, hat eine Anstellung beim Staat, arbeitet hart und fleissig, hat sogar ein eigenes Häuschen und ist sehr dankbar für die Unterstützung die vom „1×1 für Indien“ erhalten hat.


Eine freudige Tradition

Wie jedes Jahr erwarten die Kinder mit Sehnsucht das verspätete Weihnachtsgeschenk und wir machen uns Gedanken mit was wir Ihnen eine Freude bereiten könnten.

Normalerweise ist es so, dass sie was Nützliches bekommen, letztes Jahr z.B. bekamen sie eine grosse Falttasche um ihre Kleider zu verstauen, oder vorletztes Jahr eine Wolldecke, usw.

Dieses Jahr hat meine Schwägerin Nadja Krienbühl von einer Getränke Firma, Mützen organisieren können, die wir dann aus der Schweiz mitgenommen haben.

Auch hier im Hochland von Dekkan kann es zuweilen ziemlich kalt werden und nicht selten sinkt das Thermometer in der Nacht unter 10°C.

Die Mädchen würden natürlich eine solche Mütze hier nicht anziehen, also haben wir uns gedacht, dass sie sicherlich ein Handtäschchen brauchen können.

Hier nun der prall gedeckte Gabentisch und ein paar Impressionen der Kinder, als sie vorbei kamen um die Geschenke abzuholen.

138 Kilo Gepäck

Mit 138 Kilo plus Handgepäck sind wir vom Flughafen Zürich abgeflogen, sicher fragt man sich da, was wir denn alles dabei hatten?

Wir werden immer wieder angefragt ob wir dieses oder jenes hätten und zwar nicht nur von unseren gesponserten Kindern, sondern auch von den Dorfbewohnern. So kam ich auf die Idee im Laufe des Jahres verschiedenes zu sammeln.

Z.B. Koffer, damit die Ärmsten Ihr Hab und Gut verstauen können. Letztes Jahr als wir auf Besuch bei einem unterstützten Kind waren, bedankte sich die Mutter für den Koffer, den sie letztes Jahr von uns bekommen hatte und sagte: „ich bin jetzt so froh, denn endlich würden die Ratten keine Löcher mehr in die Kleider fressen“.

Anbei eine Auflistung was wir alles dabei hatten und vielen herzlichen Dank an die Spender, die für die Leute in Ganjam gesammelt haben.

  • Koffer und Plüschtiere: Heidi Blesi, Sonja Spinedi.
  • Kleider und Schuhe für die Kinder: Regula Davatz, Sonja Spinedi.
  • Kleider und Schuhe für Erwachsene: Heidi Blesi, Susan Clemens, Francesca Scalegno.
  • Wollmützen von einer Getränkefirma, organisiert von: Nadja Krienbühl.
  • Brillen und Hörapparate: Esther Schweizer.

Adressensuche von Kindern in Ganjam?

Wenn wir, wie jedes Jahr in Ganjam sind um nach dem Rechten zuschauen, kommen die Leute in Scharen zu uns.

Meistens sind es Mütter, die um Unterstützung für die Einschulung ihrer Kinder bitten. Wir nehmen jeweils die Adresse und ihre detaillierte Geschichte auf.

Nicht wenig Sorgen bereiten uns jeweils die Adressen, die Beschreibungen sind zum Teil so verwirrend, wie die von Lavanya:

Dritte Strasse nach dem Nimishamba Tempel rechts, in der Nähe des Hauses von Mammatha, dann 3. Strasse nach links, in der Nähe des Hauses von einem andern unterstützten Kind, dass links von ihm wohnt…

Die Strassen und Gässchen haben zum Teil bestimmte Namen, nur die Schilder sind schwer zu finden und wenn, dann kann man sie nicht lesen. Am besten begibt man sich einfach auf die Suche und fragt sich durch, wo das Haus sein könnte. Die Menschenmenge die jeweils mit uns läuft wird immer grösser, da und dort werden wir angehalten um in ein klägliches Häuschen oder eine Palmblätterhütte geführt und um Hilfe gebeten zu werden.

Es ist hart und nicht einfach, nein sagen zu müssen, denn unsere finanziellen Möglichkeiten sind begrenzt.

Trotz allem haben wir immer die Kinder und ihre Häuschen gefunden. Diesmal hat Dirk sogar mit seinem GPS die jeweiligen Koordinaten aufgenommen um in Zukunft unsere Wege leichter wieder zu finden.

Noch mehr Kinder!

Wie jedes Jahr gibt es viele neue Kinder die wir aufgenommen haben und in irgend einer Weise unterstützen, vorwiegend sind dies Auslagen für Essen, Kleider, Bücher, Schul- und Prüfungsgebühren, Transportkosten (um überhaupt in die 25 Km entfernte, höhere Schule zu kommen) oder medizinische Versorgung und Operationen.

Anbei einige Portraits der Kinder, Vikram Singh, Anthony Raj, B. B. Ayesha, Brinda Joyce, Darshan I, Darshan ll, Drushanth, Dyan Sujan, Gayathri, Janani, Kusuma, P. Danalakshmi, Padmini, Ramya, Ruby Priya, Rumana, Samuel, Santosh, Shakthi Priya, Shashankar, Shyla Kumari, Sindhu und Stalin J.


 

Immer wieder Buchhaltung…

In den letzten paar Tagen haben wir uns am Morgen fast ausschliesslich mit all den angefallenen Quittungen auseinandergesetzt und die Buchhaltung des letzten Jahres gemacht. Man kann sich ja gut vorstellen, was da während eines Jahres sich so alles ansammelt und zusammen kommt. Bis man ~1000 Quittungen und Belege kontrolliert und buchhalterisch erfasst hat, dauert es eine Weile.

Mittlerweile sind wir ein eingespieltes Buchhalter-Team und zusammen mit Schwester Sunitha macht es sogar richtig Spass, sich durch all die zum Teil eher kryptisch anmutenden Zettel und Rechnungen (die meisten sind in Kannada oder Hindi und müssen auch übersetzt werden) zu wühlen, zu ordnen, zu erfassen und abzulegen!

Hinter jedem Zettel oder Beleg steht eine kleine Geschichte und wir rekapitulieren die Geschehnisse mit Interesse, welche sehr viel dazu beitragen, die Menschen hier besser zu verstehen.

Kinderaugen!

Tagtäglich kommen Mütter, Grossmütter, Tanten, Schwestern, auf jeden Fall vor allem Frauen, welche um Unterstützung für die Einschulung ihrer Kinder anfragen.

Während dem die Schwester mit ihnen redet und ich auf die Übersetzung warte, beobachte ich die Kinder aufmerksam.

Drei bis fünf Jährige, stehen kerzengerade vor mir, einige scheue Kinder möchten sich am liebsten unter dem Sari (indisches Kleidungsstück) ihrer Mutter oder hinter ihr verstecken. Wenn dann das Eis gebrochen ist, fangen sie an sich herum zu schauen und staunen über die fremden Weissen und das Büro.

Mit neugierigen, unschuldig, schönen, grossen, dunklen Augen, die manchmal bewundernd, fragend und faszinierend sich umher schauen.

In den teilweise auch ängstlichen Blicken, zeigt sich auch sehr viel Zerbrechliches und Trauriges, als ob sie den Schmerz dieser Welt widerspiegeln.

Spandana

Nach dem gestrigen stressigen Tag in Mysore (siehe Artikel: Geschenke für die Kinder) haben wir, Sr. Sunitha, Dirk und ich, heute Morgen mit der Buchhaltung angefangen und kommen gut vorwärts, zum Glück sind um diese Zeit die Kinder noch in der Schule und der Ansturm wird erst am Nachmittag erwartet, wenn sie Schulschluss haben.

Bis ca. 11:00 ging‘s ziemlich ruhig zu und her, bis wir von Spandana‘s Mutter unterbrochen wurden.

Sie bringt die Kleine vorbei die mit einer Fehlbildung des Enddarms (Analatresie) geboren wurde. Die Mutter strahlt übers ganze Gesicht und bedankt sich für die Übernahmen der Kosten: vier Operationen, Medikamente, Nachuntersuchungen und spezielle Ernährung (Sondennahrung) usw.

Spandana klammert sich schreiend und ganz fest an den Hals Ihrer Mutter und die Tränen laufen ihr herunter.

Schwester Sunitha und die Mutter versuchen sie mit „Candy“ zu beruhigen, aber das alles bringt nichts.

Das arme kleine Mädchen hat mit 2 Jahren schon vier Operationen hinter sich.

Wie viele fremde Gesichter hat sie wohl schon gesehen? Wie viele Untersuchungen, Tests und Schmerzen musste sie schon ertragen? Dass sie so viel Angst hat ist verständlich!

Am nächsten Morgen kamen sie wieder, Spandana war diesmal ganz entspannt in den Armen ihrer Mutter.

Spandana, was für ein Geschenk des Lebens!

Geschenke für die Kinder

Sr.Sunitha, die Verantwortliche für die Kinder und Elizabeth, die Leiterin der Nähschule, stehen das ganze Jahr hindurch in ständigem Kontakt mit uns.

Am Morgen nach unserer Ankunft machen wir eine Teamsitzung, um über die neusten Ereignisse informiert zu sein und die vor uns liegende, gemeinsame Arbeit zu besprechen.

Anschließend geht es Richtung Mysore um die bereits von den Kindern, sehnsüchtig erwarteten Geschenke und Süssigkeiten zu besorgen.

Im Zentrum von Mysore an der „Sayyaji Rao Road“ ist ein Geschäft nach dem anderen, sie kleben förmlich aneinander, auf dem Trottoir ist fast jeder Zentimeter belegt von den Auslagen der Strassenverkäufer, die alles Mögliche anbieten.

Es ist laut, es wird gerufen, gehandelt, die Farben, die Gerüche, die Menschenmasse…

Es scheint einfach chaotisch und ist aber im Detail sehr liebevoll ordentlich. Es ist für mich immer noch rätselhaft, wie es möglich ist, auf kleinsten Raum, so viele Waren aufzubewahren und wie schnell die Verkäufer genau das raus holen, was man ihnen beschreibt.

Diesmal sind wir auf der Suche nach Falttaschen, in denen unsere unterstützten Kinder ihre Sachen aufbewahren können.

Ich mag mich gut erinnern als wir ein Patenkind in einem bescheidenen Häuschen besuchten und die Mutter auf einen Koffer zeigte, den sie von uns bekommen hatte. Sie erzählte wie froh sie war, denn endlich würden die Mäuse keine Löcher mehr in Ihre Habseligkeiten fressen.

In Indien ist es üblich, dass man feilscht, etwas ungewöhnlich für uns, aber die Schwester und Eliza sind geübte und ausgezeichnete Verhandlerinnen, denn am Schluss haben wir die Taschen für die Hälfte des Preises bekommen. Klar, der Inhaber des Geschäfts weiss für wen die Taschen bestimmt sind, darum war er so entgegenkommend.

Mitgefühl und Solidarität!

Folgend nun eine sehr schöne und zutiefst beeindruckende Geschichte, die ich erleben durfte und euch unbedingt erzählen möchte.

Dieses Erlebnis hat wiederum mit Kindern zu tun, wie der Artikel, den ich am 25.12.2012 geschrieben habe. Er ist umso Herzbewegender, weil er zeigt wie Kinder für Kinder, Mitgefühl und Solidarität gegenüber denjenigen zeigen, die nicht so viel Glück im Leben haben wie sie.

Meine Schwägerin Sonja arbeitet als Köchin im Kindergarten von Rancate/TI und als sie dort von „1×1 für Indien“ erzählte, entstand die Idee, dass die Kindergärtner doch einige verwaiste Plüschtiere für die Kinder in Ganjam spenden könnten.

Die Kleinen in Ganjam, welche von „1×1 für Indien“ unterstützt werden, besuchen zwei verschiedene Kindergärten. Die katholischen Kinder gehen in den des St. Michaels Convent‘s und die Hindu- und Muslimkinder in denjenigen von Agha (siehe, Liebevoll geführter Kindergarten).

Somit haben wir die Plüschtiere an beide Kindergärten verteilt, damit alle Kinder was davon haben und damit spielen können, dazu gab es noch eine Menge Farbstifte und verschiedene Malbücher. Die Freude bei den Kindern war riesengross und man konnte ein Leuchten in den kleinen Augen sehen, als sie die Geschenke in Empfang nahmen.

Zuhause haben die Kinder leider nichts zum Spielen und die Gewissheit, dass sie wenigstens im Kindergarten etwas haben, freut mich sehr.

Die Tatsache, dass Kinder aus der Schweiz mit Kindern in Indien so herzlich und solidarisch sein können, berührte mich sehr und macht mich zuversichtlich, denn Kinder sind unsere Zukunft. Geben wir ihnen doch Chancen und hinreichend Aufmerksamkeit, während sie Aufwachsen mit so viel Mitgefühl für andere, somit können wir stolz sein auf die Kinder und sie ermuntern so weiter zu machen.

Liebe Kindergärtner aus Rancate, vielen lieben und herzlichen Dank im Namen der Kindern aus Ganjam!

Viele bunte Dankes- und Glückwunschkarten!

Die Weihnachtsfeier mit den Kindern liegt schon einige Tage zurück und immer noch kommen täglich welche vorbei, um sich für die Feier und das schöne, sowie nützliche Geschenk zu bedanken. Diejenigen die es sich leisten können, bringen eine Dankes- und Glückwunschkarten vorbei. Diese rührende Geste möchte ich unbedingt mit euch allen Teilen und mich im Namen aller Begünstigten ganz herzlich bedanken!

Weihnachtsfeier mit den Kindern


Dieses Jahr war es speziell für uns, da wir zu Weihnachten in Ganjam waren. Darum haben wir uns entschlossen gemeinsam mit den Kinder zu feiern, obwohl sie verschiedenen Religionen angehören, wissen sie, dass Weihnachten für uns ein ganz besonderes Fest ist.

Weihnachten, wo das Licht über die Dunkelheit siegt!

Die Kinder der 5.Klasse in Niederwil haben es schon zusammen mit meinem Patenkind Laura bewiesen.

Die Geschenke die wir mit diesem Geld eingekauft haben wollten wir nicht einfach so verteilen, sondern auch mit den Kindern feiern.

Am Tag vorher gingen wir in Srirangapatna auf den grossen Gemüsemarkt und kauften 10 Kg verschiedenes Gemüse, 20 Kg Reis und 1 Liter Öl, beim Bauer wurde dann noch Holz geholt, um das Ganze dann über offenem Feuer zu kochen (hier wird zum Teil noch auf ursprüngliche Art und Weise gekocht).
Eine Köchin wurde engagiert und einige Mütter sowie Kinder kamen um uns zu helfen. Die Aufregung war gross, hier sieht alles so unorganisiert aus, um 8:30 Uhr dachten wir es wird niemals was zum Mittagessen geben und um ca. 13:00 Uhr sassen dann alle vor ihren Tellern und genossen den feinen Ghee-Reis mit Gemüse und Curd-Salat.

Um 10:30 Uhr hatten wir das Treffen angekündigt, aber erst um ca.11:00 Uhr waren die Meisten da (Indian Time).

Nach meiner Rede, verschiedene von den Kindern aufgeführten Tänzen und nach dem Verteilen der Geschenke gab es dann Mittagessen.




Als die unterstützten Kinder satt waren und wir immer noch genug zu essen hatten, konnten wir es dann den übrigen Kinder aus dem Dorf verteilen, die mit grossen Augen vor der Türe am Warten waren.

Bei so vielen leuchtenden und erwartungsvollen Augen und freudenstrahlenden Gesichtern konnte ich mich zu den glücklichsten Menschen zählen so was erleben zu dürfen.

Mein allerherzlichsten Dank an alle Freunde, Spender und Gönner die dies alles überhaupt mit ihren Zuwendungen ermöglicht haben.

Vasantha und ihre Kinder…


Heute kam die alleinerziehende Vasantha mit ihren beiden Kindern Pavithra und Praveen vorbei und es ist schon herzzerreissend und treibt uns zuweilen die Tränen in die Augen, wenn wir wieder mit dem ganzen Elend hier in Ganjam konfrontiert werden.

Vasantha ist aidskrank und hat Tuberkulose, gemäss den Ärzten hat sie im besten Fall noch eine Lebenserwartung von ein paar Monaten.

(Aus Rücksichtnahme verzichtete ich darauf von Vasanta ein Foto zu machen)

Natürlich helfen wir auch ihnen mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und Fresubin (ballaststofffreie Trinknahrung), denn die ganze Familie ist unterernährt.


Von meiner Arbeitskollegin Daria habe ich mehrere Taschen voll mit neuwertigen Kleidern ihres vierjährigen Sohnes bekommen, die wir alle mit nach Indien genommen haben. Dem Praveen haben wir gleich ein paar Kleider von ihrem Sohn gegeben und Pavithra mit selbst hergestellten Kleidern aus unserer eigenen Nähschule eingedeckt. Die Freude der Beiden war unendlich gross. Man/frau wird es nicht glauben, aber die Kleider eines Vierjährigen passten dem unterernährten 8 jährigen Praveen fast wie angegossen.

Weihnachtsgeschenke für die Kinder!


Das Geld (CHF 720.-) welches Laura zusammen mit der 5. Klasse aus Niederwil gespendet hatte, ermöglichte es uns für alle 175 Kinder, Wolldecken für die kalten Nächte zu kaufen. So einen grossen Einkauf konnten ohne Probleme in 2 verschiedenen Geschäften erledigen. Die grösste Schwierigkeit bereitete uns allerdings das Einkaufen von 30 Zahnbürsten, dafür mussten wir 3 Geschäfte abklappern, denn im Ersten gab es nur 9, im Zweiten 11 und im letzten bekamen wir dann die restlichen 10, Kostenpunkt 30 Rappen für eine Marken Zahnbürste von Colgate. Zusätzlich kauften wir noch 30 Tuben Zahnpaste, 30 Seifen und 30 Toilettentäschchen.

Das Letztere gibt es zusätzlich für die 30 fleissigsten und sehr guten Schüler und soll als Motivation für alle anderen gelten.

Ravi Kumar führt alle an der Nase herum!

Heute Morgen kam Swami bei uns vorbei und entschuldigte sich aufrichtig für das Verhalten seines Sohnes. Ravi Kumar der kleine Schlingel, drückt sich des Öfteren ganz geschickt von der Schulbank. Alle waren bis anhin der Meinung, dass er regelmässig die Schule besucht, aber er hat uns alle an der Nase herumgeführt.

Seine Methode ist so simpel wie einfach. Am Morgen verlässt er das Elternhaus in der Schuluniform, was aber bis jetzt niemand wusste, dass er darunter seine normalen Kleider trägt und in einem unbeobachteten Moment, einfach seine Schuluniform auszieht, um dann in Zivil, anderen Interessen nachzugehen. Spät Nachmittags kehrt er dann wieder wie ein braver Junge in seiner Schuluniform nach Hause zurück als ob nichts gewesen wäre.

Swami meinte es sei besser, wenn wir den jüngeren Bruder unterstützen, denn Ravi Kumar hat ja nur Flausen im Kopf und kein Interesse die Schulbank zu drücken. Wir hatten schon das letzte Mal als wir in Ganjam waren mit Ravi Kumar über sein Verhalten gesprochen und ihm nochmals eine Chance gegeben, aber leider hat dies alles nicht genützt, denn wie sein Vater selber sagt:

„Man kann den Esel zum Wasser führen, aber trinken muss er selbst“

Eine lichtvolle Weihnachtsgeschichte mitten unter uns!

Bevor ich nach Indien gekommen bin, hatte ich mit meinen Patenkind Laura und ihrer Mutter Regula in Zürich abgemacht. Wie jedes Jahr vor Weihnachten gingen wir zusammen etwas Essen und später als es dunkel wurde, schauten wir uns die Weihnachtsbeleuchtung an der Bahnhofstrasse an, was eigentlich nichts aussergewöhnliches war.

Laura hatte aber dieses Jahr eine ganz besondere Überraschung für mich bereit. Das was sie und ihre Klassengspänli geschafft haben ist so aussergewöhnlich und die schönste „hoffnungs- und lichtvollste Weihnachtsgeschichte“ die ich jemals in meinen Leben erfahren habe.

Darum möchte ich es euch erzählen, denn es hat mein Herz so sehr berührt, dass ich meine Tränen nicht zurückhalten konnte und das mitten drin unter der Weihnachtsbeleuchtung an der Bahnhofstrasse wo die Leute an mir vorbeigingen mit ihre vollbepackten Geschenktaschen.


Laura hat zusammen mit ihren Gspänli der 5. Klasse aus Niederwil, verschiedene Handarbeiten hergestellt und am Weihnachtsmarkt verkauft.

Den Erlös von CHF 720.- haben sie nicht für sich behalten, sondern für die Kinder die von „1×1 für Indien“ unterstützt werden, gespendet und uns noch einen Brief mitgegeben.

Ich bin nur noch sprachlos vor so viel Mitgefühl und was „Kinder für Kinder“ im Stande sind.

Hiermit möchte ich mich bei der 5. Klasse aus Niederwil sowie den Lehrerinnen, mein allerherzlichsten Dank aussprechen.

Besinnliche Weihnachten und frohe Festtage!


Liebe Freunde, PatenInnen, SpenderInnen und GönnerInnen

Das laufende Jahr neigt sich dem Ende zu, die Festtage rücken näher und es ist mir eine Herzensangelegenheit, gerade in dieser besinnlichen Zeit an all diejenigen zu erinnern, die im Leben benachteiligt sind.

Wie Sie wissen, engagiert sich unser Verein „1×1 für Indien“ hauptsächlich in der schulischen und beruflichen Ausbildung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Auch helfen wir behinderten Kindern und deren Familien, indem wir die Kosten für medizinische Unterstützung, Spital-Aufenthalt, Medikamente und Hilfsmittel übernehmen. In der eigenen Nähschule werden Mädchen und Frauen im Schneidern, Nähen, Stricken und Sticken unterrichtet.

Mit unserem Engagement möchten wir die Lebensumstände vieler junger Menschen und deren Familien verbessern.

All dies wäre ohne Ihr freundliches Wohlwollen, Ihr Mitfühlen und Ihre vergangene und zukünftige finanzielle Unterstützung nicht möglich. Wir möchten uns deshalb im Namen aller Begünstigten ganz herzlich bei Ihnen bedanken.

Wir wünschen Ihnen einen besinnlichen Advent, frohe Festtage und für das neue Jahr viel Glück, Liebe, Gesundheit und Freude.

Herzlichst grüsst Sie

Pina Scalegno Krienbühl und das Team von „1×1 für Indien“

Etwas was uns sehr nahe ging!

Anthoniamma eine sehr tapfere Frau ist plötzlich an einem Herzversagen gestorben.

Sie kam 1996 zu uns und bat um Unterstützung. Sie erzählte uns wie ihr Mann sie mit Benzin übergoss und anzündete. Sie zeigte uns ihren verkrüppelten rechten Arm und auch ihre fürchterlichen Brandwunden und -narben die sie am ganzen Körper hat. Zum guten Glück blieb ihr hübsches und liebevolles Gesicht bei diesem Brandanschlag verschont. Trotz allem Unglück hat sie aber nie ihren Lebensmut verloren.

Sie liebte Kinder über alles und hatte selbst schon zwei, nämlich Jayasheela-Mary und Lilly. Im Laufe der Zeit hat sie noch zwei Kinder bei sich aufgenommen, Maria ein Baby welches im Spital von der Mutter verlassen wurde und welches niemand wollte. Später dann noch Sony, deren Mutter verstarb und deren Vater sich nicht um sie kümmern wollte. Sie hat sich wirklich sehr gut um ihre Kinderschar gekümmert und war ihnen immer eine liebevolle Mutter.

Wir haben ihr alle Unterstützung gegeben die sie benötigte. Sie bekam die volle Hilfe für die Ausbildung der Kinder, sowie auch Kleider und einen Beitrag für die Lebensmittel. Da nun Anthoniamma plötzlich verstarb musste alles überdacht werden.

Die zwei grossen Kinder, Jayasheela-Mary und Sony stellen kein Problem dar, sie sind beide selbständig. Sony hat ihre Ausbildung zur Hilfskrankenschwester abgeschlossen und arbeitet nun im St.Joseph’s Hospital in Mysore. Jayasheela-Mary ist verheiratet und wohnt in Bangalore.


Sr. Sunitha teilte uns mit, dass Jayasheela-Mary ihre beiden Adoptiv-Schwestern Lilly und Maria gerne zu sich nehmen möchte, damit die Familie zusammen bleiben kann. Zudem wünscht Sie sich, dass die beiden Mädchen eine gute Ausbildung bekommen und bittet uns um finanzielle Unterstützung um sie in ein Internat schicken zu können.

Schwester Sunitha und wir denken, dass dies die beste Lösung ist und somit gaben wir ihr grünes Licht um sich um die zwei Internatsplätze zu bemühen. Es soll den beiden Mädchen gut gehen und wir hoffen, dass die beiden diese Chance nutzen und sich Mühe geben in eine gute und gesicherte Zukunft zu starten.

Dankesbrief und Einladung zur Feier der Gelübdeablegung


Von Jyothi haben wir einen Dankesbrief mit einer Einladung zur Feier der Gelübdeablegung erhalten. Sie wird am 30. April 2011 ihr Gelübte ablegen und wir sind zur Feier herzlich eingeladen. Auch sie haben wir über mehrere Jahre unterstützt und ihr Erfolgerlebnis beweist uns einmal mehr, dass man viel erreichen kann, wenn man/frau nur will.

Schade, dass wir bei der Feier nicht dabei sein können, trotzdem wünschen wir ihr nur das Allerbeste auf ihrem zukünftigen Weg.
Folgend nun eine Übersetzung des Briefes:

Mein lieber Onkel,

Liebesgrüsse von Sr. Beela Vidya (Jyothi).

Ich hoffe, bei der Gnade des Allmächtigen, dass es Dir gut geht und mit immenser Freude und Glück lade ich Dich zu meiner Feier der Gelübdeablegung ein.

Onkel, ich bin Dir sehr dankbar. Es ist nur Deiner Hilfe und großzügigem Herzen zu verdanken, dass ich mein Ziel erreichen kann. Ich habe nicht nur Deine finanzielle Hilfe erfahren, sondern etwas viel mehr als ein Vater. Das letzte Mal, als ich Dich gesehen habe, fühlte ich mich beschämt, wegen all der Schmerzen die ich Dir verursacht habe. Ich stand da wie eine verlorene Tochter, aber Du hast mir das Gefühl gegeben akzeptiert zu sein. Die Art und Weise wie Du und Tante mich behandelt haben ist für mich unvergesslich.

Vielen Dank für Deine väterliche Liebe, Sorge und Pflege. Ich war auch begeistert von Deiner Wertschätzung des Lebens und Disziplin. Ich bin auch sehr dankbar für die Zuwendung, die Du zu meinem Leben gemacht hast.

Ich weiss, dass es Dir nicht möglich sein wird, dass Du kommen kannst, aber ich bin sicher dass Du an diesem Tag (30. April 2011) für mich und meine Gefährten beten und mich segnen wirst.

Ich bete zu Gott, dass Du weiterhin ein Segen für viele Weitere wie ich sein magst. Damit auch sie die Freude erfahren, ihr Ziel zu erreichen zu können und etwas aus ihrem Lebens machen.

Ich bin so privilegiert Hilfe von Dir erhalten zu haben, ich bete besonders für euch beide für eine gute Gesundheit.

Besonderen Dank von all meinen Mit-Schwestern für die Süssigkeiten, die sie sehr genossen haben. Nachdem ich mein Gelübde abgelegt habe werde ich nach Bangalore transferiert.

Mein besonderen Grüsse an Tante und Pina. Ich wünschte ich könnte von der Tante lernen, wie sie das sehr lecker Brot backt.

Nochmals möchte ich mich für alles was ihr in meinem Lebens gewesen seid, bedanken.

Möge der Allmächtigen Euch beide und eure Familien mit seinen reichen Segen überschütten.

Möge die mächtige Gegenwart Jesu euch alle umgeben und durchs Leben führen.

Vielen Dank, Frohe Ostern und mit viel Liebe und Gebeten.

Sr. Beela Vidya C.S.S.T (Jyothi)

Die Geschichte von Shoba

Sie kam zu uns mit der Bitte sie zu unterstützen um in die Schule gehen zu können, da ihre Eltern das Geld nicht mehr aufbringen konnten. Das war im September 1997 und wir unterstützten sie bis im März 2009. Sie war ein sehr scheues Kind. Und mit 2 Freundinnen die wir auch unterstützen durfte sie nun weiter zur Schule gehen.
Ihre Resultate waren sehr schlecht, aber jedes Mal sagte sie: „Bitte ich möchte weiter machen“. Man muss wissen wenn die Resultate so schlecht sind lassen wir normalerweise kein höheres Studium zu, aber Shoba war eine Ausnahme und es hat sich gelohnt.

Die Abschlussprüfung der 10ten Klasse schaffte sie nicht auf Anhieb und musste wiederholen. Und siehe, zu ihrer und unserer Freude schaffte sie es im zweiten Anlauf. Sie begann mit dem P.U.C. (Pre University College) welches zwei Jahre dauert. Erstaunlicherweise schaffte sie diese zwei Jahre im Direktgang und hatte nun den Zugang zum BA-Studium, das normalerweise 3 Jahre dauert. Shoba schaffte dies aber erst nach 5 Jahren und wir waren ebenso erfreut wie sie.

Sie hat eine Arbeit aufgenommen, und strahlte als sie es uns erzählte, hatte sie Freudentränen in den Augen.

„Danke vielmals für alles, ohne euere Hilfe hätte ich es nicht geschafft.“

Jetzt will ich euch zeigen, dass ich mit eigenem Verdienst noch mehr erreichen kann und will. Mittels Korrespondenzkurs will ich das D-Ed (Diploma in Education/Diplom in Erziehungswissenschaft) machen, was mir erlauben wird als Lehrerin für höhere Klassen zu arbeiten.

Man sieht am Beispiel dieses Mädchens, dass wenn man etwas erreichen will, es auch schaffen kann.

Wir wünschen Shoba viel Glück und alles Gute für ihr Vorhaben.

Bravo Shoba!

Hemanth Kumar ist in der ersten Auswahl…

Leider ist Hemanth Kumar beim Auswahlverfahren von Accenture ausgeschieden. Aber heute erreichten uns wiederum gute Nachrichten via E-Mail, in denen er Berichtet, dass er für den ersten Rekrutierungs-Prozess von VOLVO ausgewählt wurde. Am 22. März 2011 wird sein erstes Interview stattfinden und natürlich drücken wir ihm gemeinsam die Daumen und warten gespannt auf sein Feedback!

Venu bedankt sich!

Venu bedankt sich bei uns mit einem Brief, für all die Hilfe die wir ihm in den letzten 12 Jahren zukommen liessen und er schätzt es sehr!

Folgend nun eine Übersetzung seines Briefes:

Lieber Onkel und Tante,
zuerst möchte ich mich für all die Hilfe bedanken, welche ich während der letzten 12 Jahre erhalten habe.

Durch eure Hilfe konnte ich meine Ausbildung bis zum PUC ausdehnen. Wenn ihr mir nicht geholfen hättet, in dem ihr Schuluniformen, Gebühren, medizinische Hilfe, Taschen, Kleider, Bücher, Kosten der ÖV gezahlt hättet, wäre es für mich nicht möglich gewesen, so viel zu erreichen und zu lernen.

Leider konnte mich meine Mutter nicht unterstützen, aber ihr, mit eurer Grosszügigkeit, konntet mir sehr helfen.

Ich habe nie gedacht, eine so gute Ausbildung zu bekommen und von meinen Paten eine solch immense Hilfe und Unterstützung zu erhalten. Dafür bin ich euch sehr Dankbar, werde euch niemals vergessen und für euch beten. Ihr habt mir Möglichkeit gegeben auf eigenen Füssen zu stehen.

Ich verspreche euch, hart zu arbeiten und ein gutes Resultat in der 2ten PUC zu erzielen, eine Anstellung zu bekommen und für meine Mutter zu sorgen.

Hiermit bedanke ich mich nochmals bei euch für die erhaltene Unterstützung.

Euer liebevolles Kind

Venu

Es ist Zeit wieder nach Hause zu gehen…

Nun ist es an der Zeit uns auf den Weg in Richtung Heimat zu machen. Wir verabschieden uns von allen in Ganjam und vertrösten sie auf unseren nächsten Besuch in etwa einem Jahr. In der Zwischenzeit wird sich Schwester Sunitha um die diversen Sorgen der Kinder und das „Daily-Business“ kümmern, das Meiste für uns erledigen und wenn grössere Ausgaben oder etwas Spezielles ansteht mit uns in Verbindung treten.

Was wir in der Nähschule so alles herstellen…

Folgend nun eine kleine Auswahl diverser Kleidungsstücke die in unsere Nähschule hergestellt werden. Die Kosten für ein solches Kleidungsstück sind relativ gering, hier nun ein paar Beispiele:


Dies ist eine typische Schuluniform für Mädchen, bestehend aus einer Bluse und einem Rock, beides zusammen kostet je nach Grösse zwischen 6.- und 8.- CHF.

Zudem stellen wir noch diverse Stricksachen für die kalte Jahreszeit her und dies zum Teil in den grellsten Farben, die den indischen Kindern so sehr gefallen. Diese Kosten je nach Machart zwischen 5.- und 7.- CHF.




Auch für die warme Jahreszeit machen wir verschiedene Arten von Kleidchen und andere Sachen, welche sich im Preisrahmen von 5.- und 7.- CHF bewegen.




Wir treffen ein alten Bekannten!

Bei einem weiteren Besuch im „Chandrakala Spital“ treffen wir einen alten Bekannten an, es ist der von uns im Jahr 1999 gesponserte Krankenwagen, ein Maruti Suzuki Omni XL. Er macht noch einen sehr guten Eindruck und zeigt nach all diesen Jahren und diversen Einsätzen praktisch keine Abnutzungserscheinungen ausser ein paar Kratzer und ich denke er wird uns, respektive dem Spital noch lange erhalten bleiben und weiterhin sein Dienst verrichten.

Wucherzinsen!

Shoba hat bei ihrem Onkel ein Darlehen von 25‘000 INR aufgenommen, welches zum jetzigen Zeitpunkt in etwa 540.- CHF entspricht. Mit diesem Geld hat sie sich die Ausbildung zur Lehrerin finanziert, welche sie vor kurzem erfolgreich abgeschlossen hat und nun auf der Suche nach einer Anstellung ist.

Der Zins dieses Darlehens beläuft sich auf 3% im Monat, d.h. 750 INR und wobei man bedenken muss, dass von der 4 köpfigen Familie, momentan nur ihr Bruder eine Arbeit hat und 100 INR im Tag verdient. Damit ist knapp die Zahlung der Zinsen zu bewältigen und vorerst an eine Rückzahlung des Darlehens gar nicht zu denken.

Wir haben vertrauen in Shoba und sie verspricht uns 1000 INR im Monat zurückzuzahlen sobald sie einen Job gefunden hat. Wir werden mit dem Onkel reden und ihm einfach das Darlehen zurückzahlen, somit hat Shoba zwar immer noch Schulden, kann aber direkt mit der Rückzahlung des Darlehens beginnen, da wir keine Zinsen verlangen.

Tragische Situationen und Lebensumstände!

Die Situation, respektive die Lebensumstände hier, sind schon tragisch, wenn man es mit den Augen eines Europäers betrachtet. Die Hütten bestehen im besten Fall aus 4 Mauern, einer Tür und sind mit einem Lehmboden ausgestattet, darüber hat es meistens ein Wellblechdach. So ein Hütte hat in der Regel etwa 15m2 und besteht aus Küche, Wohn- / Schlafzimmer und einem Waschraum und ist zum Teil mit einem 2-türigen Schrank und 2 Plastikstühlen ausgestattet. Alle schlafen im selben Raum nebeneinander auf Strohmatten, so das nachts kein Millimeter mehr frei ist. Am Morgen werden dann die Matten wieder zusammen gerollt „Et Voila“ haben wir ein Wohnzimmer.

Hier gibt es für die untersten Schichten keine AHV, IV, Krankenkasse oder sonstige Versicherungen, so dass, wenn ein Familienmitglied krank wird und man für Operationen, Medikamente und anderes aufkommen muss, es die meisten Familien in den direkten Ruin treibt, weil oft das Geld fehlt. Das geht dann meist zu Lasten von Essen und Kinder müssen oft die Schule abbrechen, weil man sich die Gebühren nicht mehr leisten kann und sie zudem gezwungen sind Geld zu verdienen, denn das Herstellen von Räucherstäbchen reicht nicht aus um eine Familie über Wasser zu halten.

Die 12-16 jährigen Knaben die plötzlich zu Familienoberhäuptern werden, weil ihre Väter gestorben, dem Alkohol verfallen oder einfach abgehauen sind und ihre Frauen und Kinder einfach im Stich liessen.

In ihrer ganzen Verzweiflung, Armut und tragischer Aussichtslosigkeit, gibt es sogar welche, die ihre Situation noch schlechter darstellen als sie überhaupt schon ist, aus Angst keine Hilfe zu bekommen. Dabei ist schon ihre Realität so was von tragisch, dass es in unseren Augen eigentlich gar nichts Schlimmeres als solche Lebensumstände geben kann.

Lakshmi, unsere Haushaltshilfe…

Auch Lakshmi unsere Haushaltshilfe verdient es hier einmal erwähnt zu werden, sie ist eine treue, dankbare Seele und arbeitet bereits seit 12 Jahren für uns. Bei unserer Anwesenheit vor Ort, kommt sie 3-mal wöchentlich vorbei macht unsere Wäsche, putzt und sorgt für Ordnung im Haushalt. Während unserer Abwesenheit ist sie nur sporadisch für den Unterhalt und die Reinigung der Nähschule zuständig.

Wenn Man/Frau eine Chance bekommt…


Jyothi M. die immer schon Lehrerin werden wollte, präsentierte uns heute stolz ihr erstes Diplom (D. Ed / Diploma in Education), welches sie letztes Jahr im August erfolgreich gemeistert hat. Wir sind sehr stolz auf sie und es beweist wieder einmal, dass wenn man/frau eine Chance bekommt, diese als solche erkennt und auch gewillt ist etwas daraus zu machen, man/frau durchaus etwas erreichen kann. Wir wünschen Jyothi M. alles Gute auf dem weiteren Weg ihrer Ausbildung.

Schwester Dulia überrascht uns!


Wir können es kaum glauben, denn plötzlich stand Schwester Dulia vor der Tür! Sie kam den weiten Weg, von Kudulur im Süden Karnataka’s, hierher nach Ganjam und das extra wegen uns, leider verpasste sie Mayte und Fritz nur knapp. Schwester Dulia ist mit ihren 72 Jahren immer noch topfit und lustig, wie eh und je. Es freut uns sehr sie nach so langer Zeit wieder zusehen, denn sie war eine der ersten Schwestern, die uns zugeteilt wurde und war während unserer Abwesenheit zuständig für „ 1×1 für Indien“, bis sie dann vor 8 Jahren versetzt wurde. Es ist hier bei den Karmeliten Schwestern üblich, dass sie normalerweise alle 2 Jahre, in einen anderen Konvent, versetzt werden. Leider ist das für uns nicht sehr vorteilhaft, da wir alle 2 Jahre eine neue Schwester zugeteilt bekommen, die „1×1 für Indien“ vertritt und somit neu eingearbeitet werden muss.

Schwester Sunitha’s neuer Laptop…


Mit sichtbarer Freude nimmt Schwester Sunitha, den gesponserten Laptop entgegen und macht sich gleich daran in auszuprobieren. Mittlerweile haben sie im Konvent sogar einen ADSL-Anschluss und wir hoffen somit auf regen Austausch von Informationen. Obwohl sie noch kein Computer-Freak ist, hat sie es doch schon einigermassen im Griff. Sollten irgendwelche Probleme auftreten, so steht ihr Hemanth Kumar jederzeit mit Rat und Tat zu Seite und gibt ihr gerne Nachhilfeunterricht.

Und wieder geht’s in „Chandrakala Spital“

Pina und ich gingen heute mit unserem neuen Patienten Yassin, von dem wir bereits letzten Mittwoch berichtet haben, ins „Chandrakala Spital“, zudem nahmen wir noch Nadeem mit, der zu seiner regelmässigen Kontrolle musste. Leider ist der an Aids erkrankte Mann nicht wie abgemacht, in den Konvent gekommen, um gemeinsam mit uns nach Mysore zu fahren.

Der Arzt teilte uns mit das Nadeem’s Wunde sehr gute Fortschritte machte, heute werden die Nähte entfernt und er bekommt einen neuen Gips. Es wird aber noch mindestens 3 Monate dauern bist die Wunde komplett verheilt ist und eventuell braucht er sogar noch eine Hauttransplantation. Jetzt ist nur noch zu hoffen, dass Nadeem regelmässig zu Kontrolle nach Mysore ins „Chandrakala Spital“ geht und die Wundpflege nicht vernachlässigt wird.

Yassin, der ja nicht laufen kann, scheint ein neurologisches Problem zu haben und somit werden wir an das „JSS Medial College Spital“ verwiesen, bis wir da allerdings angekommen sind, hatte der Anmeldeschalter für neue Patienten bereits geschlossen. Es eilt ja nicht unbedingt und somit werden wir Schwester Sunitha beauftragen mit Yassin und seiner Mutter, mal bei Gelegenheit das Spital aufzusuchen.

Ein richtiger Sonntag!

Ein richtiger Sonntag, zuerst waren wir in der Kirche, vor allem um bei dieser Gelegenheit, unterstütze Kinder und ihre Eltern zutreffen. Dann machten wir einen kleinen Spaziergang zum Mausoleum von Tipu Sultan, dass gleich um die Ecke und zu Fuss in 15 Min erreichbar ist. Auf dem Gelände werden wir von einem Herrn angesprochen und er stellt sich vor als Shabir Khan und sagte, dass „1×1 für Indien“ seine Tochter Shabiha unterstützt. Er arbeitet hier als Oberaufsicht auf dem Gelände und führt uns herum, erzählt uns allerlei Interessantes, öffnet uns den Touristen normalerweise verschlossene Räume und zu guter Letzt werden wir noch zu einem Tee eingeladen.

Wieder „Zu Hause“ wird noch an etwas an unserem Bericht geschrieben und die weiteren Aktivitäten des Tages geplant, denn wir wollten am späteren Nachmittag, zusammen mit Schwester Sunitha noch ein paar Familien besuchen, die um unsere Hilfe und die Unterstützung ihrer Kinder gebeten haben.

Zum Mittagessen sind wir bei den Schwestern im Konvent zum eingeladen und wir geniessen es. Es gibt Suppe, gebratenes Huhn, Reis mit scharfer Currysauce, Bohnen, Salat und zum Dessert noch eine Art „indische Karamelköpfchen“.

Kurz nach dem Essen kommt Tabassum, die Tante von Nadeem, vorbei um Pina ein Mehndi, eine kunstvolle ornamentale Körperbemalung mit Henna, zu machen. Diese erfolgt zu kosmetischen oder rituellen Zwecken und ist schon seit dem Altertum bekannt und bereits nach 40 Minuten ist das Kunstwerk vollbracht. Im Gegensatz zu echten Tätowierungen verblassen Mehndis innerhalb von 2 – 3 Wochen, da nur die sich stetig erneuernde Oberhaut eingefärbt wird.

Kaum war das Mehndi fertig, kommt auch schon Schwester Sunitha und Elizabeth vorbei, mit denen wir ja noch etliche Familien, die um unsere Unterstützung gebeten haben, besuchen wollten. Einigen Familien können wir die Unterstützung ihrer Kinder zusichern. Leider können wir nicht alle unterstützen und müssen uns auf die Ärmsten der Armen konzentrieren. Diese Besuche sind sehr eindrucksvoll, herzzerreissend und realitätsnah, somit bekommen wir wirklich mit wie diese Menschen ihres Lebenslage tagtäglich bewältigen. Obwohl wir einen klaren Plan haben, wenn wir besuchen wollen, werden wir immer wieder da und dort aufgehalten, in die Hütten gebeten, mit Elend, misslichen und fast ausweglosen Lebensumständen konfrontiert und um Hilfe gebeten.

Abschiedsfest mit Tränen!

Irgendetwas war heute Nachmittag anders als sonst! Es waren immer ziemlich viele Mädchen im Vorgarten des Konvent und übten in kleinen Gruppen verschieden Arten von Tänzen. Als es dann langsam Dunkel wurde, waren sie alle verschwunden und ich dachte mir nichts mehr dabei. Gerade als wir anfangen wollten unser Abendessen vorzubereiten, klopfe es an der Türe, es war Schwester Sunitha, sie meinte wir sollen doch bitte alle hinüber in den Konvent kommen, denn sie hätte eine Überraschung für uns.

Als Fritz, Mayte, Pina und ich im Konvent an kamen, waren viele unsere Patenkinder, einige ihrer Eltern, Elizabeth, Lakshmi und alle Schwestern anwesend. Die Mädchen waren alle sehr festlich angezogen und geschmückt und sahen so ganz anders aus, als in ihren Schuluniformen.

Die Schwester Sunitha hatte zusammen mit den Kindern eine kleine Tanz-Aufführung als Abschiedsgeschenk zur Ehren von Fritz vorbereitet. Denn mein Vater, ist dieses Jahr das letzte Mal in Indien und will in Zukunft etwas kürzer treten.





Es war ein durchaus gelungener Abend, alle haben sich köstlich amüsiert und wir genossen die verschiedenen ausdrucksvollen Tänze, die von den Mädchen aufgeführt wurden. Auch uns unser diesjähriges Geschenk, die Dynamo-Taschenlampe, wurde sehr kreativ bei einem der Tänze eingesetzt.

Am Schluss der sehr liebevoll gestalteten und sehr gelungenen Veranstaltung, wollten noch alle auf einem Foto mit dem „Onkel Fritz“ verewigt werden. Alle waren traurig und konnten nicht verstehen warum der Onkel jetzt nicht mehr zu ihnen kommen wird und zum Teil flossen sogar Tränen…

Ferien im Gefängnis…

Es kamen natürlich noch weitere Leute vorbei, z.B. Jagadish J.S. der in die 7. Klasse geht mit seiner Mutter Lakshmi, die uns um Unterstützung bittet. Wir führen ein längeres Gespräch mit ihnen und sie erzählt eine merkwürdige Geschichte. Ihr Mann sei im Gefängnis für einen Mord, den er nicht begangen hat, zwischendurch erhält er Urlaub und kommt nach Hause zu seiner Familie. Schwester Sunitha, Elizabeth und wir haben noch nie gehört, dass man in Indien, Ferien im Gefängnis bekommt. Somit müssen wir in diesem Fall noch detailliertere Abklärungen treffen und Schwester Sunitha wird dies in die Hand nehmen.

Die neunjährige Fariya, Prima Kumar, Amrutha fragen auch um Unterstützung für die Ausbildung, da es sich ihre Eltern finanziell nicht mehr leisten können ihre Sprösslinge weiter zur Schule zu schicken. Wir entschliessen uns somit gleich Morgen, die betroffenen Familien zuhause zu besuchen.

Ein Email aus Bangalore…

Es hat sich bis ins 150 Km entfernte Bangalore herumgesprochen, dass wir wieder in Ganjam sind, denn heute erhielten wir das erste Mal ein Dankesschreiben eines unserer ehemaligen Patenkinder via Email.

Date: Fri, 28 Jan 2011 18:17:13 +0530 (IST)
From: mariejosephp@yahoo.co.in
Subject: THANK U…………………………
To: info@1x1indien.org

Dear Uncle & Aunt,

Greetings for the day……….

I hope your keeping well and it was nice to here that you are in India. It’s a pleasure to communicate and to say Thank U……………….through this mail for the all the things u have done to me and for my family at the right time because of which we have got a way to earn our daily bread and to take care of our parents. Without which it was impossible for me to be what I am today. It’s only because U and my god mother SONIA I was able to complete my graduation and to find a job. Currently I am working as a Team Leader – Purchase for a five star category hotel (THE LALIT ASHOK) Bangalore and I am doing a Graduate Diploma in Materials Management from the Indian institute of materials Management on evening sessions. This was all possible only because of U people and the credit go’s to my god mother Sonia for supporting me financially for my education and for threating me as her own son.

I would like to thank one and all who are the part of 1×1 Indien who came together stood as an organization and helped thousands of children to grow, learn and showed the way to lead there life. I hope the good work continues and lot of children like us will be benefited in future.
Convey my heart full regards to Sonia aunty and family.

With lots of love & Thanks

DEEPU

Liebe Onkel & Tante,

Grüsse für den Tag………

Ich hoffe es geht euch gut und es war schön zu hören, dass ihr in Indien seid. Es ist mir eine Freude mich mitzuteilen und Danke zu sagen……….. durch dieses Email für all die Sachen, die ihr für mich und meine Familie in der richtigen Zeit getan habt, dadurch hatten wir die Gelegenheit unser tägliches Brot zu verdienen und unsern Eltern sorge zu tragen. Ohne dies wäre ich heute nicht was ich bin. Es war mir nur wegen Euch und meiner Patentante Sonja möglich, dass ich meine Abschlussprüfungen vollenden und eine Arbeit finden konnte. Momentan arbeite ich als Gruppenleiter im Einkauf für ein 5 Stern Hotel (THE LALIT ASHOK) in Bangalore und ich mache ein weiterführendes Diplom beim einem indischen Institut für Materialbewirtschaftung an der Abendschule. All dies war nur möglich wegen Euch und die Ehre gebührt Sonja, meiner Patentante, für die finanzielle Unterstützung während meiner Ausbildung und die mich immer wie ihr eigener Sohn behandelt hat.

Ich möchte mich nochmals bei allen, die Teil von „1×1 für Indien“ sind und zusammen als Organisation tausenden von Kindern geholfen haben, zu wachsen, lernen und uns einen Weg zeigten, das Leben zu meistern. Ich hoffe ihr führt die gute Arbeit weiter und dass viele Kinder wie wir, davon in Zukunft profitieren werden.

Übermittelt meiner Patentante und Famile recht herzliche Grüsse.

Mit viel Liebe & Dank

DEEPU

Eine Grossmutter und 4 Kinder!

Vishnu kommt mit seiner Grossmutter vorbei, die alleine 4 Kinder zu unterstützen hat, sehr arm ist und nun genötigt wird 20‘000 INR Pfand zu bezahlen um in der kläglichen Hütte wohnen bleiben zu dürfen. Dieses Geld bekommt sie nach 3 Jahren wieder zurück. Das gibt dem Eigentümer der Hütte die Gelegenheit dies Geld zu Horror-Zinsen (3% im Monat) zu verleihen und somit kann er in dieser Zeit sein Investition mehr als zu verdoppeln. Hier müssen noch verschiedene Abklärungen gemacht werden.

Poorvika a.k.a. Jayalakshmi!

Am späten Nachmittag kam Poorvika, die eigentlich Jayalakshmi gerufen wird und noch einen kleinen Bruder hat, mit ihrer Mutter Bhavya vorbei. Sie können es sich nicht leisten ihre Tochter in die Schule zu schicken. Der Vater Swami hat sich vor einiger Zeit aus dem Staub gemacht und hat die Familie einfach sitzen lassen. Wir haben auch diese Familie besucht und uns entschlossen Poorvika zu unterstützen.

Misslungene Katarakt-Operation!

Sowbhagya hatte vor ein paar Jahren eine Katarakt-Operation (Grauer Star) am linken Auge, wo leider etwas falsch lief und unterdessen auf diesem Auge erblindet ist. Nun sollte man das rechte Auge sobald als möglich operieren, da es auch immer trüber wird, ansonsten wird sie bald blind. Nun bittet sie uns ob wir die Kosten für die Operation übernehmen würden. Natürlich entschliessen wir und diesen Eingriff aus dem neuen Operations-Fond zu finanzieren.

Keine Ahnung wie alt meine Töchter sind!

Renuka kommt mit ihren zwei Töchtern Suguna und Ragini vorbei, leider kann sie uns nicht sagen wann die Beiden geboren sind. Wir schätzen, dass sie so etwa 12 und 13 Jahre alt sein müssen, da sie in die 7. respektive 8. Std. Klasse gehen. Die Mutter ist alleinerziehend, da der Vater bereits vor Jahren verstorben ist, sie könnte Hilfe sehr gebrauchen, denn sie ist sehr arm und lebt mit ihren Töchtern unter miserablen Verhältnissen. Nach einem Besuch in ihrer Hütte bestätigt sich das, was sie uns erzählt haben und wir entschliessen uns die beiden Mädchen zu unterstützen. Wir werden in Zukunft, für Schulgebühren, Bücher und die benötigten Schul-Uniformen aufkommen. Dies wird natürlich auch die Mutter entlasten, die mit ihrer Behinderung und als Gelegenheitsschneiderin nur sehr wenig verdient und sogar an dem wenigen Essen, dass sie haben, noch sparen muss. Auch Renuka wird von uns unterstützt und wird in absehbarer Zeit mit Schwester Sunitha einen Spezialisten aufsuchen.

Unsere erste Team-Sitzung!

Am Nachmittag hatten wir unsere erste „Team-Sitzung“, welche von Pina geleitet wurde, es waren Mayte, Fritz, Schwester Sunitha, Elizabeth und ich anwesend. Es kommen diverse Sachen zur Aussprache und es wurden zudem kreative Vorschläge für diverse Verbesserungen gemacht. Die Sitzung dauerte 2 Stunden und hätte noch lange weitergehen können, wenn nicht draussen vor der Türe wie immer jeden Abend, viele unterstützte Kinder und andere warteten, bis wir Zeit fanden um sich ihrer Sorgen und Probleme anzunehmen.

Ich werde von hinten überfallen!

Nach dem Morgenessen und dem erledigen meiner Verpflichtungen gehe ich zu Nadeem, der heute zum ersten Mal alleine zusammen mit seiner Mutter, zur Kontrolle ins „Chandrakala Spital“ nach Mysore muss. Die Gehstöcke geben ihm wirklich mehr Bewegungsfreiheit, denn heute Morgen hat er einen neuen Haarschnitt und er berichtete mir stolz, dass er es alleine bis zum Coiffeur geschafft hat. Kurz nach dem Mittag kommen sie von Mysore zurück und sie haben die Aufgabe gemeinsam, perfekt bewältigt.

Auf dem Weg nach Hause werde ich von hinten überfallen, es ist Gowinda, der auf dem Weg zur Schule ist und sich einen Spass mit mir erlaubte. Gemeinsam und Hand in Hand spazieren wir Richtung Schule, wo ich mich dann verabschiede und ihm noch einen schönen Tag wünsche.

Als ich zurück in den Konvent komme sind schon fast alle Schülerinnen und Angestellte bereit für das alljährliche Picknick am Kaveri Fluss beim Dodda Ghosai Ghat, nur die Elizabeth fehlt noch, welche aber ein wenig später auch noch eintrudelt. Ich schreibe noch etwas an meinem Bericht bis ich mich zusammen mit Fritz meinem Vater, auch auf den Weg zum Fluss mache um dann gemeinsam mit den Damen zu picknicken.

Heute ist indischer Nationalfeiertag!

Heute ist indischer Nationalfeiertag und damit Schulfrei, aus diesem Grund erwarten wir im Verlauf des Tages einen Ansturm von Kindern…

Wie immer am Morgen bin ich damit beschäftigt den Wassertank auf dem Dach mit Quellwasser nachzufüllen, dazu schalte ich einfach die Pumpe an, setze mich auf die Treppe und warte bis der Tank überläuft. Je nachdem wie viel Wasser wir am Vortag verbraucht haben, dauert es mehr oder weniger lang und somit habe ich etwas Zeit, das rege Treiben zu beobachten. Wie jeden Morgen kommen die Eichhörnchen auf der Mauer entlang gehuscht, heute jedoch sitze ich bereits mit der Kamera im Anschlag.


Pina, Schwester Sunitha und ich gehen ins Dorf und haben vor verschiedene Familien zu besuchen. Es scheint aber fast ein Ding der Unmöglichkeit, denn immer wieder werden wir aufgehalten und mit diversen Sorgen und Problemen des täglichen Lebens konfrontiert.

Z.B. holt uns eine Frau in ihre Hütte und erzählt uns von ihrem Aids kranken Mann und da sie kein Geld haben um die benötigten Medikamente bezahlen zu können. Wir fragen nach dem ärztlichen Befund und den Unterlagen, da es Pina interessiert, wie viel T4 Zellen er hat und wie hoch die Virenbelastung ist. Leider hat der Mann alles verbrannt aus Angst, dass irgendjemand herausfinden könnte an welcher Krankheit er leidet. Wie überall ist leider auch hier, AIDS ein Tabu-Thema. Wir entschliessen uns, ihn am nächsten Montag mitzunehmen um die Angelegenheit mit dem Arzt zu besprechen, da wir sowieso mit andern Patienten nach Mysore fahren müssen.


Im Haus gegenüber besuchen wir Lakshmi und ihre beiden Kinder, Mohan Kumar und Sahanna, welche gemeinsam ihr Einkommen durch die tägliche Produktion von 2000 Räucherstäbchen bestreiten und dafür mit 28 INR, respektive 0.60 CHF entlohnt werden. Sie bittet uns ihren Sohn, Mohan Kumar, der bald in die 1. Klasse muss, zu unterstützen. Wir versichern ihnen, dass wir helfen werden und sie auf uns zählen können.

Nachher besuchen wir Selman und seine Mutter, welche bereits am Vortag bei uns vorbei kamen und um Unterstützung baten. Sein Bruder wurde bereits von uns unterstützt, jedoch mussten wir die Unterstützung aufgeben, weil er immer die Schule schwänzte, keinerlei Interesse zeigte und mittlerweile als Hilfsautomechaniker arbeitet. Selman hingegen möchte unbedingt zur Schule gehen und er hat uns versprochen es nicht seinem Bruder gleich zu tun. Somit sichern wir ihm unsere Unterstützung zu und hoffen, dass er es ernst meint und sein Bestes geben wird.

Weiter geht es zu Yassin, der nicht laufen kann und nur herum kriecht. Mit seinen Füsschen stimmt was nicht, auch reagiert nur schlecht auf akustische und visuelle Reize. Am nächsten Montag nehmen wir ihn gleich mit ins „Chandrakala Spital“ um abzuklären, was die Ursache sein könnte.

Auch die Familien von Ume Kulsum, Fairose Khan und Neha Angum haben wir besucht und sind zum Entschluss gekommen auch sie zu unterstützen.

Ashwini kann sich besonders glücklich schätzen, denn sie durfte den Verwendungszweck des Geldes, welches ihr Patenonkel zusätzlich zur Verfügung gestellt hat, selber entscheiden. Eigentlich wollte sie schon immer einen Hund, aber trotzdem hat sie sich für ein Fahrrad entschieden, welches sie für die Bewältigung des Schulweges gut gebrauchen kann. Ein solches Fahrrad, ohne 15-Gangschaltung und sonstige Extras kostest hier 75.- CHF. Sie und ihr Vater gingen selber in die nächst gelegene Stadt Mysore um das Fahrrad zukaufen und als sie zurückkamen, präsentierte sie es uns ganz stolz.

Wie jeden Tag kommen Verschiedene nach der Schule oder getaner Arbeit bei uns vorbei, sei es um einfach „Hallo“ oder „Danke“ zusagen.

Radha, eine ehemalige Schülerin und nachherige Mitarbeiterin im Nähcenter berichtet uns, dass sie nun eine feste Anstellung als Schneiderin gefunden hat und nun den stolzen Verdienst von monatlich 3350 INR nach Hause bringt.

Chaya, ein ehemaliges Patenkind kommt mit ihrem Verlobungsalbum vorbei und will uns an ihrem Glück teilhaben lassen.

Die 18 jährige Mahalakshmi teilt uns mit, dass sie die Prüfung des 2. PUC leider nicht bestanden hat, sie versichert uns aber, dass sie diese im nächsten Jahr nachholen wird. Zudem erzählt sie uns, dass sie sich vor ein paar Wochen verlobt hat und im Mai heiraten wird.

Bis jetzt haben wir für Prashanth nur die Schulbücher bezahlt, aber da die Familie in einen finanziellen Engpass geraten ist, übernehmen wir jetzt auch zusätzlich die Schulkosten.

Divya, eines unserer Sorgenkinder, welche bereits 2 mal die Prüfung des P.U.C nicht geschafft hat, dann die Krankenschwester-Schule in Mandya aus persönlichen Gründen hingeschmissen hat und jetzt in einer Kleiderfabrik arbeitet, will nicht aufgeben und es nochmals, mit eigenen Mitteln versuchen, ein Ausbildung als Krankenschwester in Mysore zu machen.

Zudem kommen Rajesh, Sneba, Syed Moshin, Tilak, Rakesh Singh, Lakshmi ….. und noch viele andere vorbei um „Hallo“ zu sagen und zu sehen wie es uns geht. Vor allem die Kleinen sind ganz süss, wenn man sieht, wie sie zur Dose mit den Süssigkeiten des „Onkel-Fritz“ hinaufschauen, ob sie wohl auf Schleckereien aus sind?

Klassischen indischen Tanz…

Pina und ich gehen heute Morgen mit den ÖV, d.h. mit Rikscha und Überlandbus, nach Bannimantap ans P.U.C (Pre University College) wo wir vom Patenkind Venu an die Schulfeierlichkeiten eingeladen wurden. Venu, den wir seit 1997 unterstützen, wird klassischen, indischen Tanz vorführen. Natürlich lassen wir uns diese Darbietung nicht entgehen, zudem sehen wir uns noch ein paar andere Aufführungen an und gehen anschliessend nach Mysore, wo wir noch einige Kommissionen zu erledigen haben. Am späteren Nachmittag treffen wir anschliessend noch auf Mayte und Elizabeth, die auch in Mysore sind um Kommissionen für das Nähcenter zu machen.

Fritz hütet in Ganjam das Office und kümmert sich um das „Daily-Business“, zudem schliesst er die Buchhaltung erfolgreich mit einem kleinen Überschuss zu unseren Gunsten ab. Es kommen immer wieder Patenkinder vorbei, entweder alleine oder mit ihren Müttern. Entweder um sich für die erhaltene Unterstützung zu bedanken oder einfach nur weil sie gehört haben, dass „Uncle-Fritz“ eine grosse Dose mit Süssigkeiten in seinem Büro stehen hat. Heute waren Selman, Shama, Mubeetaj, Rakesh Singh, Abhilasha und viele andere zu Besuch. Zudem kamen Prema, eine ehemalige Mitarbeiterin der Nähcenters und Schwester Vimal Grace, die nach Mysore versetzt wurde, auf einen kleinen Schwatz vorbei.

Mayte gab den ganzen Vormittag Unterricht in der Nähschule und am Nachmittag besuchte sie die Singer-Vertretung, wo sie diverses Verbrauchsmaterial, wie Leder-Antriebsriemen, Maschinenöl und andere Ersatzteile organisierte. Danach ging es nach Mysore auf den Markt um diverse Kleinigkeiten für das Nähcenter einzukaufen.

Von Venkateswari Balaji beschützt…

Von der Gottheit „Venkateswari Balaji“ beschützt fahren wir heute wieder mit Nadeem ins Spital. Der Arzt meinte, es sei eine gute Idee gewesen ihn vorbeizubringen, denn die Infektion ist schlimm. Er verordnet ihm Antibiotika und Nadeem muss nun 2x wöchentlich ins Spital gehen um die Wunde zupflegen und neu zu verbinden. Als wir im Spital waren ging Fritz auf die Post und erledigte diverse Einkäufe in der Stadt.

Am Nachmittag als wir wieder in Ganjam sind kommt uns unser ältestes Sorgenkind Amma besuchen, sie ist 89 Jahre alt und ein Kapitel für sich. Mayte war zum Beispiel einmal mit ihr beim Augenarzt, da sie sehr schlecht sieht, als sie aber erfahren hat was es kosten würde, hat sie dankend ausgeschlagen und meinte: für das was sie noch zu tun hat, sehe sie noch genügend und übrigens müsse der Augenarzt nicht meinen, weil Weisse dabei seien, müsse er uns übers Ohr hauen.

Am Nachmittag erklärte Fritz der Pina noch diverse Sachen was die Buchhaltung betrifft, zudem führte er noch diverse Listen nach und ergänzte sie.


Am Abend machen Mayte, Pina und ich einen kleinen Spaziergang und auf einmal steht ein kleiner Junge vor uns, spricht wie ein Wasserfall auf Hindi auf uns ein und gestikuliert ganz wild mit seinen Händen und zeigt immer wieder auf seine Nase. Er kommt uns sehr bekannt vor, aber es dauert eine Weile bis wir erkennen, dass es Govinda ist. Es ist 10 Jahre her, als ich ihn das erste Mal im Dorf angetroffen habe, damals war er noch ein Baby und er hatte eine schreckliche, durch eine Infektion entstellte Nase, die dann in der Chandrakala Klinik operiert wurde. Er begleitet uns auf dem Weg zurück zum Konvent und auf einmal fängt er an etwas von Jesus zu reden und rennt davon, ein paar Minuten später ist er wieder da, mitsamt seiner Schwester und der Mutter und schenkt mir eine Jesus-Statue zum Dank, da ich mich damals um ihn gekümmert habe.

In Ganjam gibt es keinen Sonntag!

Einen Sonntag gibt es für uns hier in Ganjam eigentlich nicht. Schon früh am Morgen kommt Shabeer vorbei, ihn unterstützten wir bis 2003. Ihn sehen wir regelmässig bei unserem Aufenthalt in Ganjam, denn in seiner Freizeit pflegt er im Konvent der Karmeliten Schwestern den Garten. Er ist mittlerweile beim Staat als Sportlehrer angestellt und kann somit seine Schwester, die jetzt auch ein Studium begonnen hat, sowie die ganze Familie unterstützen.

Etwas später kommen zwei Frauen mit einen verwaisten Jungen, der missgebildete Füsschen hat und unfähig ist zu gehen, er kann sich nur kriechend fortbewegen. Wir werden sie in der nächste Woche besuchen um die finanziellen Verhältnisse abzuklären. Das hört sich jetzt vielleicht etwas komisch an, aber nicht selten kommt es vor, dass sich Leute als Arm ausgeben und um unsere Unterstützung bitten.

San Roshan, den wir zwischen 1996-2003 unterstützten und von dem wir lange nichts mehr gehört hatten, besuchte uns heute überraschend um einfach „Hallo“ zu sagen und sich nochmals für die erhaltene Unterstützung zu bedanken. Er arbeitet jetzt als Laborgehilfe im 30 Km entfernten Mandya.

Heute ist Mayte mir der Buchhaltung der Nähschule beschäftigt. Elizabeth hat hier wiederum sehr gute Arbeit geleistet und es gab nichts zu bemängeln. Anbei mal ein Überblick was unsere Nähschule während dem letzten Jahr so alles produziert hat.

  • 66 Panjabi‘s
  • 48 Pullover
  • 43 Hemden und Hosen
  • 48 Schuluniformen
  • 22 Uniformhemden und Blusen

Samstagswäsche!

Heute Morgen in der Früh sind schon etliche Kinder vorbei gekommen und so erfuhren wir, dass heute kein Unterricht stattfindet, weil aus politischen Gründen gestreikt wird.

Dirk und ich gehen ins Dorf, denn nach so vielen Zahlen will ich endlich indische Luft und vor allem Gerüche schnuppern! (wer schon mal in Indien war, weiss wovon ich rede 😉 ). Unterwegs werden wir immer wieder herzlich gegrüsst und überall hören wir „Hello Anty, Hello Uncle, Good Morning“! Zuerst gehen wir bei der Schule vorbei, wo wir von vielen Kinder ganz ungestüm begrüsst und belagert werden! Sie haben zwar keinen Unterricht wegen des Streiks, trotzdem sind sie aber zahlreich auf dem Schulhof anzutreffen und spielen.


Wir spazieren weiter quer durchs Dorf an die nördlichste Seite und gelangen zum Kaveri Fluss, wo der Nimishambha Tempel steht. Hier treffen wir viele Inderinnen bei ihrer Samstagswäsche an, unter anderem Mütter von Kindern, die wir sponsern. Eine von Ihnen spricht sogar Englisch und so kommen wir ins Gespräch und erfahren so allerhand. Sie erzählt nebenbei uns von ihrem Neffen, der sein Fuss gebrochen hat und bereits in einem staatlichen Spital operiert wurde, anscheinend geht es ihm nicht sehr gut und so entschliessen wir uns, bei ihm vorbeizuschauen.

In einer kläglichen Hütte treffen wir auf Nadeem, der auf einer Strohmatte am Boden liegt. Ich mache mich gleich daran, mir die Wunde des offenen Bruchs etwas genauer anzusehen und erkenne sofort, eine ganz schlimme Infektion. Ich erkundige mich, ob sie was zum Desinfizieren haben, aber es gibt nichts ausser ein wenig Watte. Wir entschliessen uns, ihn in unsere Vertrauensklinik, dem „Chandrakala Hospital“ im nahegelegenen Mysore zubringen. Dort ist kein Arzt im Dienst, somit wird die Wunde von einen Krankenpfleger desinfiziert, mit antibiotischer Salbe versorgt und ein neuer Verband angebracht. Wir bekommen einen Termin für Montag um 9.30 Uhr. Auf dem Weg nach Hause kaufen wir Nadeem noch Gehstöcke, damit er sich zumindest ein wenig bewegen kann und nicht nur immer am Boden herumliegen muss. Spät am Abend kommen wir zurück, hier ist halt etwas komplizierter und man braucht mehr Zeit um zu einen Resultat zu kommen.

Licht am Ende des Tunnels…

Auch heute Morgen war es wieder ziemlich kühl für indische Gegebenheiten, aber nach ein paar Stunden Sonnenschein erreichte das Thermometer wieder angenehme 29° C im Schatten.

Fritz und Pina sind heute wieder mit der Buchhaltung beschäftigt, diesmal machen sie sich hinter die Kostenabrechnungen der einzelnen Patenkinder.

Mayte ist mittlerweilen fertig mit der Inventur und alles ist nun wieder nach „Schweizer-Manier“ geordnet. Alle Nähmaschinen wurden eingehend kontrolliert und auf ihre Funktionalität überprüft. Die Abrechnung des Nähcenters steht noch an und wird am nächsten Sonntag in Angriff genommen.

Preethi, ein ehemaliges Patenkind, welches wir von 1996-2005 unterstützten, kommt mit ihren Baby und der Mutter auf Besuch um ganz stolz ihren Nachwuchs zu präsentieren. Sie berichtet auch von ihrem Cousin Deepu, auch ein ehemaliges Patenkind, der mittlerweile in einem 5 Stern Hotel den Einkauf leitet und nebenbei noch das MBA (Master of Business Administration) macht. Sie bittet uns, sie doch zu Hause zu besuchen und wir versprechen ihr, dass wir vorbeikommen werden, sobald wir die ganzen administrativen Arbeiten erledigt haben und etwas Licht am Ende des Tunnels sehen.

Ich habe ein kleines Problem mit der Wasserpumpe, seit 2 Stunden pumpe ich Wasser aufs Dach, es gurgelt zwar in der Leitung, aber der Tank auf dem Dach wird einfach nicht voll. Das Übel ist schnell lokalisiert, denn es hat nicht mehr genug Wasser in unserem Reservoir. Also spreche ich mit der Schwester Sunitha und sie ist gewillt uns etwas Wasser von ihrem Brunnen überströmen zulassen.

Danach mache ich mich auf den Weg zum Schreiner, denn es gibt in ein paar kleinere Sachen zu reparieren, der Chef meinte, dass er erst nächste Woche Zeit finden wird. Anschliessend besuche ich noch ein paar Schneider im Dorf um auszuloten, was sie für die Schuluniformen verlangen und stelle fest, dass diese rund 20% mehr für schlechtere Qualität verlangen. Auf dem Rückweg spricht mir ein Arbeiter der Schreinerei an und verspricht mir, in seiner Mittagspause vorbeizukommen und sich den Reparaturen anzunehmen.

Renuka und ihre Mutter kamen vorbei um sich für die Bezahlung, der schweren Operation und den benötigten Medikamenten, zu bedanken.

Am Abend nach der Schule kommen wie immer, sehr viele Kinder vorbei. Heute waren es Heena Kowsar, Kavya, Mamatha, Megha, Noorjahan, Ruskar, Selma und viele andere, nicht gesponserte Mädchen und Jungen.

Ein nützliches Geschenk…

Als ich heute Morgen auf den Thermometer schaute war es 14°C, so kalt hatten wir es in Ganjam noch nie erlebt. Nach dem Frühstück machte ich uns eine feine Tomatensauce, denn zum Mittagessen gibt es Spaghetti.

Schwester Sunitha, Fritz und Pina sind wiederum mit der Buchhaltung beschäftigt, es ist sehr zeitaufwendig, ordnerweise Quittungen von über einem Jahr zu kontrollieren.

Mayte kontrollierte die Schuluniformen nach Grösse, Anzahl und Machart. Je nach Schule brauchen die Kinder verschieden farbige Uniformen, was natürlich die Sache nicht einfacher macht. Es ist zum Teil schon fraglich, das man 3 verschiedene Uniformen benötigt, bislang brauchte man Eine für Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag, am Mittwoch konnten die Kinder normale Kleidung tragen, damit die Mutter die Uniform waschen konnte. Am Samstag musste dann eine weisse Uniform getragen werden. Neu kommt nun die Regelung hinzu, dass man am Mittwoch nicht mehr normale Kleider tragen kann, sondern eine extra Uniform in anderer Farbe, weil viele Kinder zu heruntergekommen in der Schule erschienen sind.

Am Abend nach der Schule besuchten uns noch einige Patenkinder, Anusha, Ashma Banu, Ashwini, Ayesha, Heena Kausar, Jyothi, Kalavathi, Lakshmi, Pooja, Shama, Simran und Tabassum, um uns einfach „Hallo“ zu sagen und uns in Ganjam willkommen zu heissen. Bei dieser Gelegenheit erhalten sie, ein für den Alltag nützliches Geschenk (Dynamo-Taschenlampe) und ein paar Süssigkeiten.

Am Abend machten Pina und ich noch einen kleinen Spaziergang, denn sie musste sich von den vielen Zahlen, mit der sie bei der Kontrolle der Buchhaltung konfrontiert wurde, etwas erholen. Wir erfreuten uns am wunderschönen Sonnenuntergang über den Reisfeldern auf dem Weg zum „Dodda Gosai Ghaat“.

3 kg Reis im Monat für 3 Personen!

Heute fängt Fritz und Schwester Sunitha an die Buchhaltung zu kontrollieren und gleichzeitig werde ich am praktischen Beispiel mit den Details vertraut gemacht. Schwester Sunitha hat mehrere Abrechnungsbücher je nach Verwendungszweck. Zwischendurch werden wir immer wieder von Kindern, die uns besuchen kommen, unterbrochen. Nach 8 Stunden kontrollieren und abrechnen hatten wir alle drei rauchende Köpfe und entschlossen uns am nächsten Tag weiterzumachen.

Mayte ist wie immer in der Nähschule beschäftigt, hier muss zuerst einmal der Lagerbestand kontrolliert werden. Die verschiedenen Sachen, wie Schuluniformen, Pullover, Panjabis, Saris, Stoffe usw. müssen gezählt und die Qualität kontrolliert werden.

Um 18 Uhr dachten wir schon an den Feierabend, da kommt noch Brijesh mit seiner Mutter um sich für die bis jetzt erhaltene Unterstützung zu bedanken, die auch sein todkranker Vater erhalten hat, der an Krebs leidet. Brijesh ist ganz abgemagert und wir bringen in Erfahrung, dass sie von nur 3 kg Reis pro Monat leben. Die Familie wird bis auf weiteres mit 20 kg Reis pro Monat unterstützt.

Am ersten Tag gibt es immer sehr viel zu tun!

Heute Morgen begrüssten wir zuerst die neue Oberin, Schwester Rosalie und Schwester Mira. Heute gibt es, wie immer am ersten Tag, sehr viel zu organisieren und zu erledigen, also fahren wir mit dem KST Bus (Karnataka State Transportation) nach Mysore.

Zuerst geht’s zur Bank um Geld zu organisieren, welches wir für unsere diversen Aktivitäten benötigen. Zudem erfahren Pina und ich, dass man leider unsere Vollmachten verlegt hat, d.h. es müssen wieder unzählige Formulare ausgefüllt, Passfoto und -Kopien besorgt werden, zudem hat es kein Strom und somit müssen wir dies auf später verschieben.

Also gehen wir zu Pitamber um die Süssigkeiten, die wir jedes Jahr den Kindern zusätzlich zum nützlichen Geschenk abgeben zusammen-stellen, natürlich ein Tee trinken und über den Preis verhandeln. Nun geht’s weiter zum Schreibwarengeschäft, welches wir leider nicht mehr vorfinden, aber der Zufall steht uns bei und wir entdecken gleich um die Ecke was wir brauchen, für die Hälfte des Preises.

Jetzt geht es zum Fotografen um die Passfotos für die Bank zu machen (50 INR für 15 Stück). Dann weiter zum Uhrmacher wo wir 13 Uhren kaufen, denn jedes Kind, welches 14 Jahre alt wird bekommt Eine.

Mittlerweile ist es schon 14 Uhr und somit entschliessen wir uns etwas Kleines zu Essen. Nun geht’s weiter zum Xerox-Shop um Kopien unserer Pässe zu machen, welche die Bank benötigt. Wiederum geht es zur Bank auf der anderen Stadtseite, um die Passfotos und Passkopien vorbeizubringen in der Hoffnung, dass sie die heute erteilte Bevollmächtigung nicht wieder verlegen, bis wir das nächste Mal vorbeikommen.

Die Zeit erlaubt es noch zu versuchen eine SIM-Karte fürs Mobiltelefon zu organisieren, das scheint aber aufwendiger als erwartet, denn ausser Passkopie und Foto, benötigen sie noch eine schriftliche Bestätigung von den Karmeliten Schwestern, dass wir auch wirklich dort wohnen. Somit geben wir auf, denn es reicht nicht mehr um nach Ganjam und dann wieder zurück nach Mysore zufahren.

Nun entschliessen wir uns noch einen guten Freunde der Familie, Dr. Prof. Prasad zu besuchen, hier werden wir mit typisch indischer Gastfreundschaft empfangen und zum Nachtessen eingeladen. Wir unterhalten uns köstlich und somit endet der lange und anstrengende Tag erst um 22.30.

Die Fahrt nach Ganjam…

Mein Flug landete pünktlich um 07.00 Uhr in Goa, ich wurde herzlich von meiner Familie empfangen und begrüsst. Der heutige Tag war eigentlich nichts Besonderes, ausser dem sehr leckeren Thali, dass wir bei unserem Zwischenhalt in Shimoga assen und der 14 Stunden Fahrt, die wir bis Ganjam brauchten. Somit trafen wir erst gegen 21.00 ein, wo uns Elizabeth und Schwester Sunitha schon ganz sehnsüchtig erwarteten, kurz darauf fielen wir ohne etwas zu Essen, todmüde ins Bett.

Und wieder geht’s nach Indien!

Heute, an einem schon fast frühlingshaften Sonntag, ist es für mich wieder einmal an der Zeit, nach Ganjam in den Süden von Indien zu reisen, um bei „unseren Kindern“ nach dem Rechten zu sehen. Es ist schon längere Zeit her, dass ich das letzte Mal in Indien war und ich freue mich schon jetzt ganz riesig darauf. Dieses Land, seine Leute und nicht zuletzt, deren Kultur haben mich seit meinem ersten Besuch vor 15 Jahren, immer wieder fasziniert. Ich reise heute zwar alleine, werde mich aber nach der Ankunft in Goa, am Montag um 07.00 Lokalzeit mit meiner Ehefrau Pina und meinen Eltern, Mayte und Fritz treffen. Gemeinsam werden wir dann die letzte Etappe (650 Km in ca. 12 Std.) über die westlichen Ghats nach Ganjam bewältigen.

Man/Frau wird sich jetzt sicherlich Fragen warum wir zu viert nach Indien reisen! Mayte und Fritz wollen etwas kürzer treten und wir „die Jungmannschaft“ wird „1×1 für Indien“ bald übernehmen und müssen somit sorgfältig in die lokalen Gegeben- und Gepflogenheiten eingeführt und mit allem im Detail vertraut gemacht werden.

IBM Thinkpad T60


Was für ein Zufall!

Kaum ist unsere neue Webseite im Netz, schon hat ein grosszügiger Spender (der hier nicht namentlich genannt werden will) uns einen IBM Thinkpad T60, inklusive Windows XP gesponsert.

Hiermit möchten wir uns ganz herzlich beim Spender bedanken!

Wenn wir im Januar 2011 wieder nach Indien reisen, werden wir Schwester Sunitha den Laptop mitbringen, sie wird sich sicher riesig freuen, dass sie einen Ersatz bekommt und uns wieder via E-Mail über das aktuelle Geschehen berichten kann, denn wie im September 2010 berichtet, hatte sie Probleme mit dem Computer.

Unsere Gönner/innen und Spender/innen

Bitte finden Sie in der folgenden Auflistung die Gönner/innen und Spender/innen, welche ausdrücklich und auf ihren eigenen Wunsch, publiziert und erwähnt werden möchten.

  • 2010 Novenber 15
    Dirk Krienbühl, Schillerstrasse 10, 8406 Winterthur – Spendete 10 CHF für die allgemeine Verwendung! Diese Spende, welche über Paypal gemacht wurde, diente lediglich dazu um sicherzustellen, dass es auch zuverlässig funktioniert
  • Aktivitäten

    Nachfolgend einige Beispiele um Ihnen zu zeigen was wir in Indien machen. Dass dies nur ein ganz kleiner Teil unserer erbrachten Leistungen ist erahnen Sie wahrscheinlich selbst. Es zeigt aber mit was für allerhand verschiedenen Erwartungen sich die Leute an uns wenden.

    Das Foto zeigt eine Gruppe von Schülern in ihren Uniformen, die unsere Nähschule herstellt hat. Unser erstes und wichtigstes Ziel ist nach wie vor die Unterstützung von Schulkindern und Studierenden. Nur durch eine gute Ausbildung ist es möglich sich aus dem Elend und der Not zu befreien, denn ohne Ausbildung keine Arbeit und ohne Arbeit keine Möglichkeit die Familie zu unterhalten.

    Zur Zeit unterstützen wir über 100 Kinder und junge Erwachsene, und damit auch ihre Familien, indem wir die anfallenden Kosten für die Ausbildung, Kleidung und med. Betreuung übernehmen.


    Im Juni 1999 kam Nadim auf den Armen seiner Mutter zu uns. Sie sagte er sei von der Hüfte an abwärts gelähmt. Als wir ihn an seinen Füssen kitzelten zeigte er eine Reaktion, aber auf seinen Beinen konnte er nicht stehen. Zu hause wurde er in einem Becken sitzend, auf dem Lehmboden der Behausung transportiert. Der besuchte Spezialist ordnete Massagen und Therapie an. Nach einem Jahr konnte er bereits alleine stehen, und im Juni 2001 geht er ohne fremde Hilfe, wenn auch noch etwas unsicher. Um seine Beinmuskulatur zu trainieren bekam er ein Dreirad.

    Nachtrag: (Februar 2002) Da Nadim nun bereits besser gehen kann haben wir ihn in den Kindergarten der Schwestern vom St. Michaels Convent eingegliedert. Er spielt und rennt mit den andern Kindern und es ist kaum zu glauben, dass er vor zwei Jahren noch getragen werden musste. Eine Untersuchung hat aber gezeigt, dass er Schuhe mit Einlagen benötigt. Seine Mutter ist über seine Fortschritte und unsere Hilfe sehr glücklich.

    Nachtrag (Juni 2002) Die orthopädischen Schuhe die er im Februar 2002 bekam, mussten bereits wieder ersetzt werden. Mindestens alle 6 Monate muss er zur Kontrolle, wobei meistens auch die Schuhe wieder ersetzt werden müssen. Vor allem aber ist immer wieder darauf zu achten, dass er seine Schuhe auch wirklich trägt. Nur zu gerne lässt ihn seine Mutter barfuss durch die Gegend rennen.


    Akash’s Füsse wurden ihm im Alter von 10 Monaten operiert. Eine Weile lang trug er spezielle Schuhe, doch dann wurde dem Schuhwerk keine Beachtung mehr geschenkt und seine Füsse sehen nun aus, wie das Bild rechts zeigt.

    Wir brachten ihn zum Orthopäden, mit dem Resultat, dass auch er nun wieder speziell gefertigte Schuhe bekam und periodisch zur Untersuchung muss.



    In solchen Hütten und baufälligen Häusern wohnen viele der von uns unterstützten Kinder. Bei den heftigen Monsunregen bieten diese natürlich keinen Schutz vor der eindringenden Nässe. Nach Möglichkeit versuchen wir ihnen zu einem besseren Heim oder wenigstens zu einem besseres Dach zu verhelfen.


    Dies sind die Hände und Füsse von Girija, eines 18-jähriges Mädchen welches an den Tailoring-Kursen teilnahm. Wir wurden darauf aufmerksam da sie beim Arbeiten Schwierigkeiten hatte. Ihre Hand- und Fusslinien sind tief eingegraben und zum Teil blutig. Sehr gut zu verstehen, dass dies schmerzhaft ist. Da ihre Familie arm ist wurde dagegen nichts unternommen. Wir brachten sie zu einem Spezialisten, der leider bestätigen musste, dass kein Erfolg auf eine gänzliche Heilung bestehe da diese Krankheit genetisch bedingt sei. Girija erhielt eine 3-monatige Behandlung um ihr zumindest etwas Linderung zu verschaffen.

    Dies ist das Schulhaus der Karmeliten-Schwestern des St. Michaels Convent von Ganjam. In jeder Klasse werden zwischen 50 und 70 Kinder unterrichtet. Das bestehende Raumangebot ist zu klein geworden, und dringend muss ein weiteres Klassenzimmer gebaut und eingerichtet werden. Jedoch die finanziellen Mittel reichen dafür nicht aus. Wir sorgten dafür, dass auf dem bestehenden Gebäude das notwendige Klassenzimmer gebaut werden konnte.

    So präsentiert sich heute das Gebäude mit dem zusätzlichen Klassenzimmer.

    Ab Beginn Schuljahr 2004/2005 wird hier die 8. STD. Klasse einziehen. Dies weil die bis anhin üblichen 7 Primarklassen auf 8 Klassen erweitert wurden. Diese Umstellung war bereits für das Schuljahr 2003/2004 geplant, da jedoch noch nicht alle Schulen die nötigen Räume hatten wurde die Umstellung noch um ein Jahr verschoben.


    Sheela, Jesudas und Shabeer hatten einen sehr langen Schulweg für den sie cirka eine Stunde benötigten. Da sie ihn auch nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen konnten und auch kein Schulbus verkehrte, bekamen sie von uns ein Fahrrad.

    Die Mutter von Heena kam zu uns und klagte sie hätte den Fuss übertreten.

    Wir behandelten sie und legten ihr einen Verband an, und sagten ihr am andern Tag wieder zu kommen. Sie erschien auch am nächsten Tag doch sie beklagte sich immer noch über heftige Schmerzen.

    Wir beschlossen mit ihr in die Klinik zu fahren, wo ihr Fuss geröntgt und ein kleiner Splitterbruch festgestellt wurde. Über den erhaltenen Gipsverband konnte sie sich gar nicht erfreut zeigen, bedankte sich aber herzlich für die erhaltene Hilfe.

    Solche Behandlungen wie hier, das verarzten von Eiterbeulen, Schürfwunden und aufgeschlagenen Zehen sind für Mayte schon fast zur Routine geworden.

    Täglich kommen die Patienten bis die Wunden abgeheilt sind, doch einmal so weit erscheinen sie nicht mehr und wir können nur annehmen, dass unsere Bemühungen erfolgreich waren.

    Die neue Webseite ist „Online“

    Soeben wurde unsere neue Homepage auf geschaltet, überzeugen Sie sich selbst!

    Hier finden Sie, neben wichtigen Informationen, auch die neusten Berichte über das aktuelle Geschehen.

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    Mehr zum Thema RSS (Really Simple Syndication) finden Sie unter Wikipedia.

    Mit Spenden Steuern sparen

    Tipps für Spender/innen

    Spenden an Hilfswerke können sowohl bei der direkten Bundessteuer, als auch bei den Kantons- und Gemeindesteuern in Abzug gebracht werden. Im Steuerjahr 2006 stieg der maximale Abzug bei der Bundessteuer von 10 auf 20 Prozent.

    Zulässige Abzüge bei der direkten Bundessteuer

    Alle natürlichen Personen können freiwillige Geldleistungen an gemeinnützige Organisationen mit Sitz in der Schweiz steuerlich in Abzug bringen (Art. 33 Abs. 1 Bst. i des Bundesgesetzes vom 14. Dezember 1990 über die direkte Bundessteuer / DBG; SR 642.11). Die Zuwendung muss im Steuerjahr jedoch mindestens 100 Franken betragen. Ab dem Steuerjahr 2006 können neu maximal 20 Prozent vom Reineinkommen abgezogen werden (Art. 33 a [neu] DBG). Dieselbe Regelung gilt für juristische Personen. Auch diese dürfen bis zu 20% vom Reingewinn von den Steuern abziehen. Zudem werden die bisher auf Geldleistungen beschränkten Zuwendungen auf die übrigen Vermögenswerte ausgedehnt. Dieser Begriff schliesst unbewegliches Vermögen wie Liegenschaften und Land, aber auch bewegliches Vermögen, wie z.B. Fahrzeuge oder Kunstgegenstände sowie Kapitalvermögen wie Wertschriften, Beteiligungen oder Darlehensforderungen und Immaterialgüterrechte, also zum Beispiel Markenrechte oder Patente, ein.

    Einschränkungen der Abzugsfähigkeit bei der direkten Bundessteuer

    Nicht abzugsfähig sind statutarisch geschuldete Mitgliederbeiträge oder andere Zahlungen, auf welche die gemeinnützige Organisation einen Anspruch hat. Statutarische Beiträge sind insofern keine «freiwilligen Geldleistungen», als die Mitglieder statutarisch verpflichtet sind, eine Geldleistung zu erbringen und sie dafür keine Gegenleistung erhalten dürften.

    Auch Zuwendungen an Organisationen, die einen reinen Kultuszweck verfolgen, können nicht in Abzug gebracht werden. Werden Zuwendungen an eine Organisation geleistet, die sowohl gemeinnützige als auch Kultuszwecke verfolgt, so muss der Spender beweisen, dass seine Zuwendung auf das Konto des gemeinnützigen Teils geleistet wurde. Ansonsten kann die Spende nicht in Abzug gebracht werden.

    Zulässige Abzüge bei den Kantons- und Gemeindesteuern

    Das Steuerharmonisierungsgesetz schreibt den Kantonen die Gemeinnützigkeit als Steuerbefreiungsgrund vor. Spenden an gemeinnützige Organisationen können bis zu einer von den Kantonen festgelegten Limite von den Steuern abgezogen werden. Die maximale Abzugshöhe ist von Kanton zu Kanton verschieden. Allgemeine Hinweise über die steuerliche Abzugsfähigkeit von Spenden sind aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich (Steuerperiode 2006). Grundsätzlich müssen die Zuwendungen in allen Kantonen belegt werden.

    Quelle:

    Abschiedsbrief

    Liebe Paten/innen und Spender/innen,

    Seit der Geburt des „1×1 für Indien“ im Juni 1996 haben wir tatkräftig dazu beigetragen, dass dieses von uns ins Leben gerufene kleine humanitäre Hilfswerk erfolgreich wirken konnte. Auch seit der Umwandlung in einen steuerbefreiten Verein im September 2002 standen wir am Ruder des Vereinsschiffchens und haben es durch alle Schön- und Schlechtwetter-Zonen gelenkt.

    Es freut uns sehr, dass wir vielen Kindern und Jugendlichen eine gute Ausbildung ermöglichten, manchen Familien und Personen das Leben etwas erleichterten und verschönerten, verschiedene Patienten einer guten ärztlichen Betreuung zuführten, usw.

    Die Aufzählung könnte fast endlos weitergeführt werden, doch nehmen wir an, dass Sie, liebe Leser, auch so von unserem Tun überzeugt sind.

    Für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung bedanken wir uns recht herzlich.

    Nun ist es aber an der Zeit, sie über Änderungen beim 1×1 für Indien zu informieren.

    Ab nächstem Jahr, werden wir kürzer treten und die Leitung und Verantwortung in jüngere Hände abgeben. Unsere Kinder und Schwiegerkinder werden mit viel Elan, Enthusiasmus und vielen neuen Ideen in die Zukunft steuern. Oder wie sie sagen: „Den Verein in eine andere Dimension transformieren“, was sich nicht zuletzt auch an der neuen Webseite erkennen lässt. Wir werden aber weiterhin mit dabei sein und ihnen mit Rat und Erfahrung zur Seite stehen.

    Wir bitten Sie, liebe Paten/innen und Spender/innen, auch ihnen Euer volles Vertrauen und die Unterstützung zu geben.

    Mit einem nochmaligen herzlichen Dankeschön und freundlichen Grüssen.

    1×1 für Indien

    Mayte und Fritz Krienbühl

    Kostenbeispiele

    Sicher haben Sie sich schon gefragt, wieviel denn all diese Aktivitäten und einzelne Aktionen kosten. Um Ihnen eine Ahnung davon zu geben mit wieviel, respektive mit wie wenig Geld den Menschen in Indien geholfen werden kann, geben wir Ihnen nachfolgend einige Beispiele. Die umgerechneten CHF-Preise entstanden aufgrund der jeweiligen Wechselkurse zum Zeitpunkt der Bezahlung. Der Wechselkurs verbesserte sich zu Gunsten des Schweizer Franken von 3.80 (1996) für 100 INR (Indische Rupien) auf zur Zeit 2.21 CHF (November 2010)

    Dieses neue Heim von Anthony Robert und seiner Grossmutter liessen wir bauen, nachdem die Eigentumsverhältnisse des kleinen Grundstück von ca. 30 x 20 Fuss eindeutig abgeklärt waren. Das Haus hat die übliche Aufteilung, einen grossen Raum wo geschlafen wird, einen kleinen Küchenraum sowie einen Waschraum. Kosten für dieses Haus ca. 1500 CHF.

    Das Haus von Pooja, Ashoka, Vater, Mutter und Grossmutter musste dringend saniert werden, wie sich auch sehr gut sehen lässt. Gemäss Voranschlag belaufen sich die Kosten auf 27’000 INR oder umgerechnet auf ca. 1’000 CHF.

    Hausrenovationen, neue Dächer, Reparaturen von Palmblatthütten und -dächern kommen hin und wieder vor, doch kennen wir die Kosten erst wenn wir einen Kostenvoranschlag erhalten. Sie sind also erst bekannt wenn die Arbeiten unmittelbar ausgeführt werden sollten.

    Die meisten Kosten können wir nicht zum vornherein kennen oder bestimmen, sondern können bestenfalls geschätzt werden. Dies macht es natürlich sehr schwer, wenn nicht unmöglich sich für ein einzelnes Projekt vor der Realisierung an Sponsoren oder Spender zu wenden.

    Wenn Sie aber ein bestimmtes Projekt unterstützen wollen, so teilen Sie uns dies bitte mit.

    Für die Ohrenoperation von Sheela, die in einer Klinik in Bangalore durchgeführt wurde, bezahlten wir 12’000 INR oder ca. 460 CHF.

    Links: so haben wir Chandrashekhar im Dezember 1996 angetroffen. Rechts: und geht es im 5 Jahre später. Für die drei bisherigen Operationen haben wir rund 90’000 INR oder 3’300 CHF bezahlt.
    Es scheint, dass keine weiteren Eingriffe mehr erforderlich sind. Sicher aber braucht er noch weiterhin orthopädische Hilfe und Hilfsmittel.

    Weitere Kosten aber die wir kennen sind zum Beispiel der Kauf von Fahrrädern. Ein Fahrrad kann bekommen wer einen weiten Schulweg hat, was meistens beim Besuch von höheren Klassen oder beim Studium der Fall ist, und diesen Weg nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigen kann. Wie die hier gezeigten Burschen Shabeer und Jesudas, zwei P.U.C.-Schüler.

    Die Kosten pro Fahrrad belaufen sich auf etwa 1800-2000 INR oder umgerechnet 67-74 CHF.

    Für San Roshan und seine kranke Mutter kennen wir die Kosten auch genau. Es ist dies ein ganz spezieller Fall. Die Mutter ist krank und kann nicht arbeiten, der Vater hat es vorgezogen sich aus dem Staub zu machen, und man weiss nicht wo er sich aufhält. Damit San Roshan die Schule beenden konnte und eine anschliessende Berufsausbildung bekommen kann, haben wir für die beiden die anfallenden Kosten übernommen, die sich seit 1997 pro Jahr auf ca. 400 CHF belaufen und noch bis 2004, bis zum Abschluss der Ausbildung weiterlaufen werden.

    Einige Kinder besuchen eine höhere Schule und/oder sind in einer Internatsschule. Die hierfür anfallenden Kosten pro Kind und Jahr liegen um die 300-400 CHF. Für alle Patenkinder aber fragen wir nur 100 CHF pro Jahr.

    Zu Weihnachten möchten wir die Kinder mit einem kleinen Geschenk überraschen.

    • Weihnachten 2001 bekam jedes Kind 1 Frottiertuch und Taschentücher.
    • Weihnachten 2002 erhielten die grösseren Knaben ein Portemonnai und die kleinen einen Leder-Fussball. Die grösseren Mädchen bekamen ein Handtäschchen und die kleinen eine Puppe.
    • 2003 konnten wir allen Kindern und Eltern eine Bettdecke abgeben.
    • 2004 erhielten alle eine neue Schlafmatte.

    Zu allen Geschenken aber gab es immer noch einige Süssigkeiten.

    Kosten einer solchen Aktion ca. 500 CHF.

    Wunschliste, 15 September 2010

    Bald ist wieder Weihnachten und „unsere Kinder“ freuen sich immer über ein kleines und nützliches Geschenk.

    Dieses Jahr schenkten wir ihnen eine Dynamotaschenlampe (ohne Batterien) und dazu natürlich noch einige Schleckereien.

    Diese Aktion ist mittlerweile beendet und kostete CHF 500.-.

    Wir bedanken uns hiermit ganz herzlich bei den Sponsoren!

    Die Kinder waren extrem begeistert und hatten sehr viel Spass daran und haben das Geschenk sogleich auch sehr kreativ beim Abschiedsfest mit Tränen umgesetzt.

    Computer hat Probleme mit E-Mail!

    Betreffend unserer Information vom 17. März 2009 müssen wir leider einen Rückschlag in Kauf nehmen. Der Computer im Kloster ist alt und hat seine Tücken, so ist es nicht mehr möglich das Mail-Programm aufrecht zu erhalten. Liegt nun der Fehler am Computer, am Mail-Programm oder an der Telefonleitung. Wir können es von hier aus nicht beurteilen. Wir haben auch schon Anweisung gegeben einen Sachverständigen einzuschalten, doch bis anhin ohne Erfolg.

    Erschwerend kommt noch hinzu, dass unsere Sr. Sunitha keine Computer-Spezialistin ist und wir sie deshalb auch aufgefordert haben einen Computer-Basiskurs zu besuchen, der für wenig Geld zu haben ist.

    Wir hoffen, dass wir dieses Problem wieder in Griff bekommen, müssen uns aber bis dahin wieder dem langsamen Briefverkehr zuwenden oder in dringenden Fällen zum Telefon greifen.

    Sr. Vimal Grace verlässt uns…

    Sr. Vimal Grace teilt uns mit, dass nun die Transferlisten bekannt sind und sie leider nach Mysore transferiert wird. An ihre Stelle wird Sr. Sunitha kommen, was uns ganz besonders freut, denn sie war schon für uns tätig, eine ausgezeichnete Persönlichkeit, aber leider wurde sie bereits nach 2 Jahren versetzt. Wir hatten uns natürlich während unserer Anwesenheit bis an die höchsten Stellen der Kongregation gewandt um wieder eine gute Schwester zu erhalten. Wir hatten nämlich aus der Gerüchteküche vernommen, dass sich in Sachen Transfer etwas abzeichnen würde.

    Renuka wurde erfolgreicht operiert!

    Die Operation scheint gut verlaufen zu sein, eine wiederum erfreuliche und beruhigende Information!

    DEAR UNCLE this is to inform you that RENUKA‚S OPERATION went on well and it was sucessful she is back home and resting she is very thankful to u and she has a request that she needs help for food for some months till she goes for work.

    Um der Patientin zu helfen wieder auf die Beine zu kommen werden wir sie auch mit Lebensmitteln unterstützen.

    Lakshmi benötigt eine Operation!

    DEAR UNCLE HOW ARE YOU ? i hope you have reached safely and was comfortable
    this is about LAKSHMI WHO HAS TO UNDER GO AN OPERATION about whom we spoke the doctor told that it would cost 40,000 and another 5,000 for her medicine so what can be done can i pay her the cost the doctor said that no concession can be done since it is a lasser operation.

    Natürlich gaben wir sofort unsere Zustimmung, die Kosten zu übernehmen, damit die Operation unverzüglich erfolgen konnte.

    Ausbildung abgeschlossen oder wiederholt Prüfungen nicht bestanden…

    Patenkinder, welche ihre Ausbildung beendet haben oder aus andern Gründen von uns nicht mehr unterstützt werden.

    Pavithra hat ihr 2-jähriges D-Ed abgeschlossen und arbeitet. Mittels Korrespondenz-Kursen will sie nun ihr BA noch machen um bessere Anstellungen zu erhalten. Sie ist nun als Patenkind ausgeschieden.

    Sheela hat im Frühling 2009 die Abschlussprüfung des 2ten PUC nicht geschafft. Sie wird gemäss unserem Wissen die Prüfung nochmals nachholen. Zuerst hiess es sie habe einen Job bei einer Bank in Mandya in Aussicht. Aber leider schloss die Bank bevor sie dort anfangen konnte. Nun arbeitet sie in einer Kleiderfabrik in Maddur und verdient dort 1800 INR im Monat. Sie wohnt bei einer Tante.

    Swetha wird im Juni 2010 mit ihrem BA fertig sein. Wie wir zur Kenntnis genommen haben kann die Familie sehr gut leben, Eine weitere Unterstützung betrachten wir als unangebracht. Zudem werden ihr auch ausser den Examenskosten, welche wir aber noch übernehmen, keine weiteren Kosten mehr entstehen.

    Kavitha R. war am 10. Septemer 2009 siebzehn Jahre und wird nun im Februar 2010 heiraten. Zur Zeit besucht sie noch die 2. PUC und muss im März 2010 die Prüfung machen. Wenn dies nur gut geht. Sie wird nach Bangalore ziehen und kann somit von uns nicht mehr unterstützt werden.

    Shoba hat die Prüfung für das BA bestanden (siehe auch unseren Bericht vom November 2008) und will nun per Korrespondenz-Kurse noch das D-Ed machen was ihr erlauben würde höhere Klassen zu unterrichten. So wie wir Shoba kennen gelernt haben wird sie sich durchbeissen und ihr Ziel erreichen.

    Chaya hat es bis anhin verpasst den Abschluss des PUC zu machen, im Frühling wird sie nochmals zur Prüfung antreten und wir hoffen für sie, dass sie es diesmal schaffen wird. Aber auch mit einem PUC Abschluss wird es ihr möglich sein einen rechten Job zu erhalten.

    Veena hat die Abschlussprüfung für das PUC im letzten Frühjahr nicht geschafft. Sie wird im März 2010 nochmals zur Prüfung antreten. Auch für sie gilt unsere Regelung, dass das PUC ohne Verlustjahr abgeschlossen wird um vom 1×1 die Unterstützung für ein Uni-Studium zu bekommen.

    Divya hat die PUC Prüfung im letzten Frühjahr nicht geschafft. Sie wird wahrscheinlich im März nochmals versuchen den Abschluss der PUC zu machen. Auch sie sollte die PUC-Prüfung ohne Verlustjahr schaffen um an der Uni zu studieren.

    Yankatesh ist bereits überfällig, denn seit 2 Jahren schafft er die Abschlussprüfung nicht, so dass wir ihm mitteilen mussten, dass unsere Unterstützung nun endgültig vorbei sei.

    Chaya, Veena und Divya alle drei scheinen noch nicht richtig begriffen zu haben, dass für ein PUC-Studium (Matura) etwas mehr Einsatz verlangt wird. Wenn schon nur ein Notendurchschnitt von 40% ausreicht um die Prüfung zu bestehen, so ist es verständlich, dass wir unsere Bedenken haben und an einem erfolgreichen Uni-Studium zweifeln wenn diese Prüfung nicht geschafft wird.

    Zudem ist es möglich auch ohne akademischen Titel eine Anstellung zu bekommen, wie es schon verschiedene Beispiele gezeigt haben.

    Alle Paten und Patinnen wurden von uns über das Ausscheiden ihres Patenkindes orientiert.

    Magengeschwür operieren, wir übernehmen die Kosten!

    Eine Frau Namens Lakshmi, 30 jährig und unverheiratet kommt wieder wie schon 2008 mit ihrem Anliegen wegen einer Operation eines Magengeschwürs. Letztes Jahr waren die Eltern nicht damit einverstanden doch dieses Jahr sind sie davon überzeugt. (Einverständnis der Eltern mit 30 Jahren, ja soweit sind unsere Kulturen auseinander). Die Schwester wird mit ihr nach dem Neujahr in das K.R. Hospital gehen, mit den behandelnden Ärzten sprechen und wir werden die Kosten für die Operation übernehmen.

    Offen mit AIDS umgehen!

    Um 17.30 Uhr kommt noch eine Frau mit zwei Kindern, 8 und 9 Jahre alt. Ihr Mann bekam AIDS. Er lebt wohl noch in Ganjam aber nicht mehr mit ihr und den Kindern zusammen. Die Frau liess sich testen und ist O.K. Sie möchte aber die beiden Knaben in ein Heim stecken um sie vom Vater fern zu halten damit sie den Untergang des Vaters nicht miterleben müssen. Wir hatten ein längeres Gespräch mit ihr und machen ihr klar, dass dies nach unserer Meinung keine Lösung des Problems sein kann. Früher oder später wollen die Kinder wissen was los war. Es sei das Beste ihnen zu sagen dass der Vater schwer krank sei und es ihm deshalb so schlecht gehe, sie müsse ihnen nicht den AIDS-Fall erklären. 
Für die Schule der Knaben werden wir sie aber unterstützen.

    Nach 3-jährigen Uni-Studium auf eigenen Beinen stehen!

    An einem andern Tag steht vor mir eine Mutter mit ihrer Tochter, diese hat eine BA Ausbildung abgeschlossen und hat zurzeit einen Teilzeit-Job an der Schule der Schwestern und hat somit ein monatliches Einkommen. Sie unterrichtet Anwendung von Computern.

    Nun möchte sie allerdings ihr Studium auf B-Ed erweitern und kommt deshalb zu uns wegen Übernahme der Kosten.

    Unsere Regelung für die Patenkinder ist, dass sie nach Abschluss eines 3-jährigen Uni-Studiums auf eigenen Beinen stehen können, d.h. dass sie z.B. einen weiteren Kurs in Korrespondenz machen können. Also warum sollen wir nun ausserhalb unseren Regeln für jemanden der noch nie mit uns zu tun hatte eine Ausnahme machen. Tränen flossen aber mein Nein war und bleibt definitiv.

    Roopa hat nach 7 Jahren den Weg zu uns zurückgefunden!

    Wie ich vom Krippenspiel zurück komme wartet Roopa mit ihrem Baby und der blinden Mutter.

    Dazu ist Folgendes zu sagen:
 Roopa kam 2001 zu uns. Sie war damals 8 jährig und war ständig um ihre erblindete Mutter besorgt. Wir versuchten damals alles um der an grauem Star erkrankten Mutter zu helfen, doch war die Krankheit zu weit fortgeschritten und kein Arzt konnte ihr helfen. Nach einem Jahr zogen beide aus unserem Wirkungskreis weg und wir verloren den Kontakt zu ihnen.


    Doch jetzt nach 7 Jahren haben sie den Weg zurück gefunden, aber warum? Roopa verheiratet, der Mann weg, und sie zusätzlich zur schweren Last mit der Mutter noch im letzten Monat schwanger. Und dies alles ohne Geld.

    Wir bezahlten ihnen nun die ausstehende Miete für die Unterkunft, Untersuchungskosten beim Arzt, sowie die Spitalkosten für die Entbindung. Natürlich brauchen sie weitere Unterstützung, denn arbeiten und Geld verdienen kann weder die blinde Mutter noch Roopa.

    Eine Möglichkeit ihnen zu helfen könnte darin bestehen, indem beide respektive alle drei in ein Heim aufgenommen würden. Vor sieben Jahren waren sie nicht dazu zu bewegen doch heute wären sie allenfalls bereit. Eine Lösung ihres Problems kann nur eine Heimeinweisung sein, denn es ist uns nicht möglich diese Familie über Jahre hinweg zu unterhalten. Bis jetzt bezahlten wir für Hausmiete 2800 INR für Arzt und Spital 16´500 INR also etwa 432 CHF.

    Nervtötende Stromausfälle!

    Schlimmer als auch schon ist es diesmal mit den Stromausfällen. Immer und immer wieder. Ich habe ja einen Laptop von einer Patin erhalten dessen Batterie aber leider nicht mehr funktioniert und welche praktisch nicht mehr zu erhalten ist. Man stelle sich vor, er funktioniert, aber nur solange Strom da ist. Frustrierend wenn man arbeiten will und man kann ihn wegen Stromausfall nicht benutzen. Ziemlich nervtötend.

    Ein Gerücht geht um…

    Ein Gerücht geht um nämlich, dass unsere Sr. Vimal Grace nach nur 2 Jahren wieder ersetzt werden soll. Sr. Selma arrangiert ein Treffen mit der neuen Oberin von Karnataka, und so treffen wir uns mit ihr in Mysore und besprechen die Angelegenheit. Sie versteht unser Problem und wir bitten sie dafür zu sorgen, dass wir nach Möglichkeit Sr. Sunitha wieder bekommen. Diesbezüglich müssen wir uns aber noch an die General-Oberin in Bangalore wenden, welche über Sr. Sunitha das Sagen hat.

    An ein konzentriertes Arbeiten ist nicht zu denken!

    An den folgenden Tagen galt es sich hinter die verschiedenen Abrechnungen zu klemmen und sie zu kontrollieren. Doch wie das so ist in Ganjam , an ein konzentriertes Arbeiten kommt man nur selten, denn immer wieder wird man unterbrochen weil die Leute und Kinder wissen oder sehen, dass der Onkel und die Tante wieder da sind, und man geht halt mal schnell hin um sie zu begrüssen. Sei es schon am Morgen früh oder noch schnell am Abend vor dem Eindunkeln.

    Indische Rupien organisieren…

    Heute mussten wir zuerst zur Bank um Rupien (INR) zu organisieren und die Weihnachtsbescherung, welche in diesem Jahr aus einem Kissen, einer Bettdecke und aus ein paar Süssigkeiten besteht bezahlen zu können. Die Kissen wurden im Nähcenter gefertigt und gefüllt, die Überzüge dazu und die Bettdecken wurden gekauft.

    Andere Sachen funktionieren tadellos!

    Doch andere Sachen scheinen immer wieder zu funktionieren, nämlich die Aufnahme von Findelkindern.

    Häufig werden in Indien Mädchen nach der Geburt oder erst viel später ausgesetzt oder sogar getötet. Wir haben in der Reihe der von uns unterstützten Kinder bereits 3 Findelkinder, die je von einer Frau aufgenommen und grossgezogen wurden.

    Nun dieser Tage kam Shama, eine Muslim-Frau zu uns und bat um Unterstützung für ihr Kind. Dieses Kind, hat sie am Fluss schwer verletzt gefunden, es nach Hause genommen und gepflegt. Man hat damals im ganzen Dorf gesammelt um die Arztkosten zu bezahlen. Wir fragen uns aber warum kam die Frau nicht schon damals zu uns. Auch damals schon wären wir für die Kosten aufgekommen. Shama gab ihr den Namen Muskhan und ihr Alter wurde damals auf 3 Jahre geschätzt. Heute ist sie 6 jährig und es ist Zeit zur Schule zu gehen.

    Für den Schuleintritt wird aber ein Geburtszertifikat verlangt. Woher in aller Welt soll dieses kleine Mädchen ein solches haben? Wir, respektive unsere vor Ort tätige Schwester, wird alle guten Beziehungen spielen lassen um ein nachträgliches Dokument zu erhalten.

    Unsere Unterstützung für die Ausbildung und eventuelle weitere Kosten geben wir gerne.

    Veraltete Infrastruktur!

    Die Infrastruktur von Ganjam ist ziemlich veraltet und hat somit immer wieder mit Problemen zu kämpfen. Während unseres Aufenthalts gab es einen Wasserrohrbruch, die Strasse wurde aufgerissen und jeglicher Verkehr für Tage unmöglich. Weshalb aber die Leitungen in einem nicht von Frost gefährdetem Gebiet bis zu 4 Meter tief verlegt werden, müsste mir mal ein Fachmann erklären.

    Wen wundert es da noch, wenn das Telefon im St. Michaels Convent hin und wieder nicht richtig funktioniert?

    Ein kleines und nützliches Weihnachtsgeschenk…

    Auch dieses Jahr, obwohl wir kurz vor Weihnachten nicht mehr in Ganjam sein werden, erhalten die Patenkinder ein kleines Weihnachtsgeschenk. Wir haben jedoch vor unserer Abreise alles vorbereitet und Sr. Vimal Grace wird die Verteilung vornehmen. Die Kinder erhalten einen Hot-Pot um ihr Essen warm zu halten, der natürlich mit Leckereien gefüllt wird. Kosten dieser Bescherung CHF 330.-, wofür wir noch einen Sponsor suchen.

    Wir sind stolz die beste Nähschule in Karnataka zu sein!

    Unser Tailoring (Schneiderei und Nähschule) darf zu Recht stolz sein auf seine Leistungen. Nicht nur dass sie von der Schneider-Vereinigung von Karnataka als die beste Nähschule bezeichnet wurde sondern auch auf die Qualität ihrer Erzeugnisse. Die Uniformen und Kleider die hier hergestellt werden haben einen viel besseren Finish, als jene die man sonst zu kaufen bekommt. Wenn das Tailoring auf Bestellungen von aussen arbeitet so sind die Kosten vielleicht 10 – 15% höher als anderswo, jedoch haben die Kunden begriffen dass unsere Waren auch länger halten.

    Da wir auf dem Gebäude ein Flachdach haben ist es zuweilen unerträglich heiss im Tailoring und die Temperatur kann bis auf 36, 37 Grad ansteigen. Alle offenen Fenster und die Ventilatoren schaffen es kaum die Temperatur zu bezwingen.

    Auch spezielle Wünsche werden erfüllt wie das nebenstehende Foto zeigt. Die beiden unzertrennlichen Freundinnen Ashwini und Sabhia Khan mussten unbedingt den gleichen Punjabi haben.

    Die Anzahl der Patenkinder verkleinert sich!

    Auch im vergangenen Jahr gab es wieder eine Verkleinerung der Anzahl der Patenkinder. Es sind dies noch 70 Kinder und Studierende. Hingegen hat die Zahl derjenigen Kinder stark zugenommen welche wir ohne Patenschaften unterstützen. Diese Zahl ist auf 102 angewachsen. Wir sind sicher dass sich diese Zahl, beim Beginn des neuen Schuljahres am 1. Juni 2009, noch erhöhen wird.

    Folgende Patenkinder sind aus unserem Hilfeprogramm ausgeschieden:

    Johnson Prabhu, 15 Jahre alt, hat anstatt die 10te Klasse zu machen und einen gültigen Schulabschluss zu haben, den Schulsack an den Nagel gehängt. Schade, denn nun bleibt ihm wahrscheinlich nur eine Zukunft als Kuli wie dies schon seine Eltern sind.

    Saraswathi hat ihr BA Studium mit gutem Erfolg und einer Super-Qualifikation abgeschlossen.

    Baghya, welche sich eigentlich nie so richtig entscheiden konnte was sie noch studieren könnte, hat sich nun mit 21.Jahren doch entschlossen nicht mehr weiter in die Schule zu gehen, leider aber hat sie es bis heute verpasst die Prüfung des BA zu schaffen. Sie wird aber sicher nochmals einen Anlauf nehmen, inzwischen arbeitet sie bei uns im Tailoring.

    Priyamala, hat nach der 1. PUC das Handtuch geworfen, mit 19 Jahren glauben die Mädchen in Indien wahrscheinlich sie werden glücklicher mit einer Heirat als mit einem guten Schulabschluss.

    Rubia (links im Bild) und Yankatesh haben ihre Prüfungen bis heute noch nicht geschafft, doch geben wir ihnen bis zum nächsten Schuljahresbeginn Zeit um die Prüfungen noch zu machen. Sollte es ihnen bis dahin nicht gelingen so endet damit auch unsere Unterstützung, andernfalls jedoch geht unsere Hilfe weiter.

    Shoba, welche eigentlich immer einen speziellen Schubs brauchte, und wir und ihre Freundinnen sie immer wieder aufmunterten weiter zu machen hat es nun auch bereits bis ins 3.BA-Jahr geschafft. Jedoch an der Abschlussprüfung scheiterte sie am Fach Englisch. Sie hat nun auch 1 Jahr Zeit die Prüfung nach zu holen und wir sind sicher sie wird es schaffen.

    Abrechnungen kontrollieren…

    Unsere Anwesenheit dient ja auch der Kontrolle und der Organisation. Also mache ich mich mit der Schwester hinter die Abrechnungen und Mayte sieht im Tailoring nach dem Rechten.

    Zuerst wird die Abrechnung der abgetretenen Schwester kontrolliert und nach ein paar Suchaktionen kann sie mit einem sehr kleinen Verlust von ein paar Rupien abgeschlossen werden.

    Eine gute Leistung wenn man bedenkt, dass es sich dabei um einige hundert kleine Posten handelt die von der Schwester in die Buchführung eingebracht werden müssen. Aber die Buchführung muss sein, denn wir wollen wissen wo das Geld hin geht.

    Wir schütteln immer wieder den Kopf über Organisationen, die im guten Glauben Geld überweisen aber vor Ort nicht kontrollieren was damit geschieht. Die Korruption ist in diesen Ländern gewaltig und wo etwas zu holen ist da wird geholt, sei es zu Recht oder zu Unrecht. Glauben sie uns, wir kennen uns diesbezüglich aus.

    Anschliessend kommt die Abrechnung der neuen Schwester an die Reihe, und auch hier alles in bester Ordnung. Der kleine resultierende Überschuss deckt den andern kleinen Verlust.

    Die Abrechnung der Nähschule ist wie immer In Ordnung und gibt zu keinen Klagen Anlass. Hier muss erwähnt werden, dass diese Einrichtung höchstwahrscheinlich immer in den roten Zahlen bleiben wird, aber von uns am Leben erhalten wird, da doch auch 5 Arbeitsplätze gesichert werden und die Nähschule als die Beste in ganz Karnataka gilt.

    Erst mal 2-3 Stunden Schlaf nachholen…

    Diesmal kamen wir im Laufe des Vormittages in Ganjam an, aber trotzdem hatten wir ein Schlafmanko nach zu holen. Die erste Begrüssung fiel deshalb etwas kurz aus und wir waren froh schnell zwei, drei Stunden Schlaf zu geniessen, waren wir doch seit mehr als 24 Stunden auf den Beinen.

    Ab Mittag waren wir wieder ansprechbar und nun konnten wir uns auch etwas eingehender mit unserer neuen Schwester unterhalten. Wie bereits in unseren Kurzinfos gemeldet; sie ist jung, gebildet mit BA, froher Natur und sie versteht Spass. Eine überaus positive Erscheinung, hoffen wir nur, dass sie uns für längere Zeit erhalten bleibt, denn Wechsel hatten wir in letzter Zeit zur Genüge

    Es ist das erste Mal dass wir im Oktober nach Ganjam kommen. Der Monsun ist vorbei jedoch die Feuchtigkeit hängt noch in der Luft und bei 30 Grad im Schatten ist dies ziemlich drückend. Es braucht eine gewisse Aklimatisierung bis sich der Körper wieder wohl fühlt. Apropos Monsun, wohl ist er vorüber aber Regen hatten wir während unserer Anwesenheit vom 4.– 24. Oktober 2008 jeden Tag, meistens am späten Nachmittag oder nachts.

    Via Mumbay und Bangalore nach Ganjam

    Wir sind also wie bereits in unserem letzten Bericht gemeldet auf dem neuen Flughafen von Bangalore gelandet. Wir sind zwar keine Spezialisten für Flughäfen doch erstaunt es uns, dass man immer noch mit dem Bus irgendwo auf dem grossen Flughafenareal abgeholt wird, im strömenden Regen ein- und wieder aussteigt, über eine 1 Meter breite Treppe ins Obergeschoss geleitet wird, nur um nach 100 Metern wieder ins EG zu der Immigration hinab zu steigen und anschliessend zu den Gepäck-Bändern entlassen wird.

    Gepäckbänder ja schön, aber bis man feststellt auf welchem Band denn nun das Gepäck erscheinen wird vergeht doch einige Zeit, denn die Beschriftung ist nicht gerade ins Auge springend angebracht. Aber keine Sorge, Zeit hat man genug, denn es dauert rund eine Stunde ab Ankunft bis man zu seinem Gepäck kommt.