Archiv der Kategorie: Patenkinder

Jesudas Traum ging in Erfüllung!

Jesudas aus dem Dorf Kirangoor haben wir von 1996-2006 unterstützt. Er schloss sein Bachelor of Arts Studium mit unserer Hilfe erfolgreich ab. Später entschied er sich ein katholischer Priester zu werden und es auf eigen Faust in Kalkutta zu versuchen.

Am 30. Mai 2016 wurde er nun in der Kirche in Ganjam zum Priester geweiht.

Anbei einige Bilder der Priesterweihe.

Shabeer besucht uns!

Shabeer, den wir von 1997-2003 unterstützten, hat uns heute mit seiner Tochter besucht, die er stolz präsentierte. 2003 hatte er erfolgreich seine Ausbildung als Sportlehrer (CPEd Certificate in Physical Education) abgeschlossen. Nun ist er seit ein paar Jahren glücklich verheiratet, hat eine Anstellung beim Staat, arbeitet hart und fleissig, hat sogar ein eigenes Häuschen und ist sehr dankbar für die Unterstützung die vom „1×1 für Indien“ erhalten hat.


138 Kilo Gepäck

Mit 138 Kilo plus Handgepäck sind wir vom Flughafen Zürich abgeflogen, sicher fragt man sich da, was wir denn alles dabei hatten?

Wir werden immer wieder angefragt ob wir dieses oder jenes hätten und zwar nicht nur von unseren gesponserten Kindern, sondern auch von den Dorfbewohnern. So kam ich auf die Idee im Laufe des Jahres verschiedenes zu sammeln.

Z.B. Koffer, damit die Ärmsten Ihr Hab und Gut verstauen können. Letztes Jahr als wir auf Besuch bei einem unterstützten Kind waren, bedankte sich die Mutter für den Koffer, den sie letztes Jahr von uns bekommen hatte und sagte: „ich bin jetzt so froh, denn endlich würden die Ratten keine Löcher mehr in die Kleider fressen“.

Anbei eine Auflistung was wir alles dabei hatten und vielen herzlichen Dank an die Spender, die für die Leute in Ganjam gesammelt haben.

  • Koffer und Plüschtiere: Heidi Blesi, Sonja Spinedi.
  • Kleider und Schuhe für die Kinder: Regula Davatz, Sonja Spinedi.
  • Kleider und Schuhe für Erwachsene: Heidi Blesi, Susan Clemens, Francesca Scalegno.
  • Wollmützen von einer Getränkefirma, organisiert von: Nadja Krienbühl.
  • Brillen und Hörapparate: Esther Schweizer.

Kinderaugen!

Tagtäglich kommen Mütter, Grossmütter, Tanten, Schwestern, auf jeden Fall vor allem Frauen, welche um Unterstützung für die Einschulung ihrer Kinder anfragen.

Während dem die Schwester mit ihnen redet und ich auf die Übersetzung warte, beobachte ich die Kinder aufmerksam.

Drei bis fünf Jährige, stehen kerzengerade vor mir, einige scheue Kinder möchten sich am liebsten unter dem Sari (indisches Kleidungsstück) ihrer Mutter oder hinter ihr verstecken. Wenn dann das Eis gebrochen ist, fangen sie an sich herum zu schauen und staunen über die fremden Weissen und das Büro.

Mit neugierigen, unschuldig, schönen, grossen, dunklen Augen, die manchmal bewundernd, fragend und faszinierend sich umher schauen.

In den teilweise auch ängstlichen Blicken, zeigt sich auch sehr viel Zerbrechliches und Trauriges, als ob sie den Schmerz dieser Welt widerspiegeln.

Weihnachtsfeier mit den Kindern


Dieses Jahr war es speziell für uns, da wir zu Weihnachten in Ganjam waren. Darum haben wir uns entschlossen gemeinsam mit den Kinder zu feiern, obwohl sie verschiedenen Religionen angehören, wissen sie, dass Weihnachten für uns ein ganz besonderes Fest ist.

Weihnachten, wo das Licht über die Dunkelheit siegt!

Die Kinder der 5.Klasse in Niederwil haben es schon zusammen mit meinem Patenkind Laura bewiesen.

Die Geschenke die wir mit diesem Geld eingekauft haben wollten wir nicht einfach so verteilen, sondern auch mit den Kindern feiern.

Am Tag vorher gingen wir in Srirangapatna auf den grossen Gemüsemarkt und kauften 10 Kg verschiedenes Gemüse, 20 Kg Reis und 1 Liter Öl, beim Bauer wurde dann noch Holz geholt, um das Ganze dann über offenem Feuer zu kochen (hier wird zum Teil noch auf ursprüngliche Art und Weise gekocht).
Eine Köchin wurde engagiert und einige Mütter sowie Kinder kamen um uns zu helfen. Die Aufregung war gross, hier sieht alles so unorganisiert aus, um 8:30 Uhr dachten wir es wird niemals was zum Mittagessen geben und um ca. 13:00 Uhr sassen dann alle vor ihren Tellern und genossen den feinen Ghee-Reis mit Gemüse und Curd-Salat.

Um 10:30 Uhr hatten wir das Treffen angekündigt, aber erst um ca.11:00 Uhr waren die Meisten da (Indian Time).

Nach meiner Rede, verschiedene von den Kindern aufgeführten Tänzen und nach dem Verteilen der Geschenke gab es dann Mittagessen.




Als die unterstützten Kinder satt waren und wir immer noch genug zu essen hatten, konnten wir es dann den übrigen Kinder aus dem Dorf verteilen, die mit grossen Augen vor der Türe am Warten waren.

Bei so vielen leuchtenden und erwartungsvollen Augen und freudenstrahlenden Gesichtern konnte ich mich zu den glücklichsten Menschen zählen so was erleben zu dürfen.

Mein allerherzlichsten Dank an alle Freunde, Spender und Gönner die dies alles überhaupt mit ihren Zuwendungen ermöglicht haben.

Vasantha und ihre Kinder…


Heute kam die alleinerziehende Vasantha mit ihren beiden Kindern Pavithra und Praveen vorbei und es ist schon herzzerreissend und treibt uns zuweilen die Tränen in die Augen, wenn wir wieder mit dem ganzen Elend hier in Ganjam konfrontiert werden.

Vasantha ist aidskrank und hat Tuberkulose, gemäss den Ärzten hat sie im besten Fall noch eine Lebenserwartung von ein paar Monaten.

(Aus Rücksichtnahme verzichtete ich darauf von Vasanta ein Foto zu machen)

Natürlich helfen wir auch ihnen mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und Fresubin (ballaststofffreie Trinknahrung), denn die ganze Familie ist unterernährt.


Von meiner Arbeitskollegin Daria habe ich mehrere Taschen voll mit neuwertigen Kleidern ihres vierjährigen Sohnes bekommen, die wir alle mit nach Indien genommen haben. Dem Praveen haben wir gleich ein paar Kleider von ihrem Sohn gegeben und Pavithra mit selbst hergestellten Kleidern aus unserer eigenen Nähschule eingedeckt. Die Freude der Beiden war unendlich gross. Man/frau wird es nicht glauben, aber die Kleider eines Vierjährigen passten dem unterernährten 8 jährigen Praveen fast wie angegossen.

Weihnachtsgeschenke für die Kinder!


Das Geld (CHF 720.-) welches Laura zusammen mit der 5. Klasse aus Niederwil gespendet hatte, ermöglichte es uns für alle 175 Kinder, Wolldecken für die kalten Nächte zu kaufen. So einen grossen Einkauf konnten ohne Probleme in 2 verschiedenen Geschäften erledigen. Die grösste Schwierigkeit bereitete uns allerdings das Einkaufen von 30 Zahnbürsten, dafür mussten wir 3 Geschäfte abklappern, denn im Ersten gab es nur 9, im Zweiten 11 und im letzten bekamen wir dann die restlichen 10, Kostenpunkt 30 Rappen für eine Marken Zahnbürste von Colgate. Zusätzlich kauften wir noch 30 Tuben Zahnpaste, 30 Seifen und 30 Toilettentäschchen.

Das Letztere gibt es zusätzlich für die 30 fleissigsten und sehr guten Schüler und soll als Motivation für alle anderen gelten.

Ein glückliches Kind!

Ashwini ist eines der glücklichen Kinder, welches das Glück hatte von der Hilfsaktion meiner Freunde – genannt 1×1 für Indien – aufgenommen und geschult zu werden. Aber es sind leider so wenige Kinder in Indien, die dieses Glück haben.

Als meine Freunde auf einer Reise durch Indien mit der unermesslichen Armut der grossen Masse konfrontiert wurden, da wollten sie nicht einfach darüber hinwegsehen oder den unglaublichen Kontrast zwischen dem irren Reichtum Einzelner und dem Elend der überwiegenden Mehrheit hinwegsehen. Sie beschlossen eine Organisation ins Leben zu rufen – zunächst ganz aus eignen Mitteln – mit dem wenigstens einigen Kindern die Chance geboten werden sollte, aus ihrem Leben etwas zu machen. Was nur mittels Bildung möglich ist.

Ashwini ist mein eigenes Patenkind. Ich weiss also aus Erfahrung wie viel mit relativ wenig Geld in Indien bewegt werden kann. Wenn die Organisation ausschliesslich von Idealisten getragen und mit reinem Herzen betrieben wird. 1×1 für Indien ist noch immer eine sehr kleine Organisation, sie betreuen momentan 163 Kinder, sorgt für deren Kleider, baute eine Schule, kümmert sich um jene „Ausgestossenen“, denen selbst der Körper versagte oder die schon verkrüppelt in jene eh schon schwierige Welt kamen. Und – 1×1 für Indien tut noch einiges mehr! Bitte nehmen Sie sich die Zeit und schauen Sie sich auf dieser Webseite etwas um. Vielleicht entschliessen Sie sich für eine kleine Spende oder übernehmen vielleicht gar eine Patenschaft!?

Oder, wenn Ihr Herz aufgegangen ist, Sie aber die Mittel nicht haben, so geben Sie die Adresse der Webseite weiter an Freunde, die vielleicht beides haben – Herz und Mittel?

Kinder, Kinder, Kinder…

Nun haben wir auch die ganzen Kinderlisten durchgekämmt, wir hatten einige Abgänge und mehrere Zugänge zu verzeichnen und somit haben wir im Moment:

• 40 Patenkinder
• 110 unterstützte Kinder

In diesem Jahr sind folgende Kinder ausgeschieden.

Maria und Lilly sind beide nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrer älteren Schwester nach Bangalore gezogen, die sich nun um die zwei Kleinen kümmert. Leider konnten wir keinen Kontakt mehr mit ihnen herstellen und ihre Grossmutter gibt nur zögerlich Auskunft.
Ruskar, hat die 10. Klasse zum zweiten Mal nicht bestanden und zeigt auch kein weiteres Interesse in die Schule zu gehen.
Shrinidhi, hat das 2. PUC. erfolgreich bestanden, trotzdem hatte er keine Lust mehr weiter zu machen und verkauft jetzt Sandelholz-Artikel an Touristen.
Megha ist weggezogen und lebt nun bei ihrem Vater in Mysore und hat kein Interesse weiter zur Schule zu gehen
Tejeswhwini, hat das 2. PUC. erfolgreich abgeschlossen und würde gerne weiter studieren, aber die Eltern haben sie verheiratet. Eigentlich sehr Schade, denn sie war eine sehr gute Schülerin.
Devaraj, will einfach nicht mehr zur Schule gehen.
Poorvika, lebt nicht mehr in Ganjam, nach dem ihre Mutter sie alleine gelassen hat und mit einem anderen Mann weggezogen ist, hat die Grossmutter, sie zu sich nach Mandya genommen.
Saklen Mustafa ist zusammen mit seinen Eltern nach Mysore gezogen.
Tilak ging nicht regelmässig zur Schule, obwohl er mehrmals von Sr. Sunitha verwarnt worden war, nun haben wir ihm unsere Unterstützung entzogen, die wir nun einem anderen Kind zukommen lassen.
Tulasi wird nun von einer französischen Organisation unterstützt, es gibt noch viele andere Kinder die vor unserer Türe stehen und darauf warten geholfen zu werden.

Die 21 neu aufgenommenen Kinder die wir ab diesem Jahr unterstützen heissen, Amrutha, Chandana, Deekshit, Fairose Khan, Gagan B., Goutham B., Gowri, Mariyamma Mini, Mohan Kumar, Nithesh, Pallavi, Prasad K., Rajina, Ranjitha, Rakshitha S., Sanjay D., Selman Khan, Shahid Pasha, Sonu G. M., Suguna Shree, Umai Kulsum B. und Ummerifa.

 

Es gibt noch eine lange Liste von Kindern die wir noch persönlich besuchen wollen, nur so können wir uns annähernd vorstellen, in welcher Situation sie sind und versuchen ihre Probleme zu Verstehen um die nötige Hilfe zu geben zu können.
 

Versammlung der Kinder…

Auf heute Sonntagnachmittag um 14.00 Uhr hatten wir eine Versammlung in der Schulhalle mit allen Kindern angesagt und eine Stunde später waren wir dann einigermassen komplett. Die Kinder hatten einige Darbietungen für uns vorbereitet und eröffneten die Zusammenkunft mit einem Gebet und einer Tanzvorführung. Dann waren wir Dirk und ich mit unserer Rede an der Reihe.

Die Neuigkeiten mit denen wir hier konfrontiert wurden, waren von durchmischter Natur!

Die Prioritäten sind hier etwas anders gelagert, denn die Eltern sind zum Teil Analphabeten und mit dem täglichen Überlebenskampf beschäftigt. Mangels eigener Bildung können sie die Kinder weder in schulischen Angelegenheiten unterstützen noch fördern und somit werden sie sich selber überlassen. Wer ums Überleben kämpfen muss, ist zum Teil auf die Mitarbeit der Kinder angewiesen und somit wird die Schulbildung vernachlässigt.

Sinn der Rede war es eine „Message“ an die Kinder zu senden. Vor allem wollten wir die Wichtigkeit einer Schulbildung aufzeigen und haben sie an ehemalige Kinder aus der Nachbarschaft erinnert, die jetzt z.B. Sport-, Englisch- und Mathematiklehrer/innen, Krankenschwestern, Manager, Flugzeugelektroniker, usw. sind. Um somit an ihre Eigenverantwortung zu appellieren und aufzuzeigen, was alles möglich ist mit einer guten Bildung. Wir können sie zwar finanziell unterstützen, aber was nützt es wenn sie die Schule schwänzen oder einfach kein Interesse daran zeigen, weil sie den Sinn und die Welt die sich ihnen eröffnen kann noch nicht erkennen. Verallgemeinern kann man dies natürlich nicht, es gibt auch Eltern die sehr interessiert sind an den schulischen Pflichten ihrer Kinder.

Das ganze musste von Sr. Sunitha von Englisch in Kannada übersetzt werden. In Kannada sind Sätze mindestens 2-3 Mal länger als in Englisch, denn z.B. muss ein bestimmtes Wort mit mehreren Sätzen umschrieben werden, da es dies in ihrer Sprache gar nicht gibt.

Nachher führten die Kinder uns ein paar Tänze und Theaterstücke auf, letztere waren sehr lustig und wir haben herzhaft gelacht. Nun war es entlich soweit und die Kinderaugen glänzten schon, denn sie wussten, dass sie jetzt ihr Geschenk bekommen würden. Dies war eine kleine logistische Herausforderung, denn wir wollten nicht nur die Geschenke verteilen, sondern auch noch von jedem Kind ein aktuelles Foto aufnehmen und am Schluss noch alle beisammen haben um ein Gruppenfoto zu machen.

Tejaswini wurde verheiratet!

Heute bekamen wir einen kleinen Brief von Tejaswini, welche wir seit Mai 1999 unterstützen. Sie teilt uns mit, dass sie verheiratet wurde und somit ihr Studium beenden musste, aber lesen Sie selber.

Hallo Onkel und Tante,

Ich bin sehr glücklich, diese wenigen Zeilen zu schreiben.

Zunächst möchte ich mich für all die Hilfe bedanken, die ihr mir all die 8 Jahre während meines Studium habt zukommen lassen. Wegen eurer Hilfe konnte ich bis zum PUC im 2. Jahr studieren.

Wenn ich nicht eure Hilfe erhalten hätte, wäre es mir unmöglich gewesen so viel zu studieren, denn meine Eltern waren nicht in der Lage, so viel Geld für meine Ausbildung auszugeben. Ich habe mein PUC im zweiten Durchgang bestanden.

Nun haben meine Eltern mich mit einem guten Jungen verheiratet, welcher Autorikscha fährt. So musste ich mein Studium beenden.

Ich bin euch und eurer Familie dankbar für die grosszügig die Hilfe.

Mit Liebe und Gebeten

Eure liebevolles Kind

Tejaswini

Preethi bedankt sich mit einem herzzerreissenden Brief!


Preethi unser erstes Patenkind, dass wir 1996 aufgenommen haben, bedankt sich mit einem herzzerreissenden Brief für die erhaltene Unterstützung. Wir freuen uns sehr, dass wiederum ein Kind, welches wir unterstützt haben, zu einem erfüllten Leben gefunden hat.


Lieber Onkel und Tante,

Ich bin Preethi, welche als Lehrerin an der staatlichen Sekundarschule in Chamaraja Nagar arbeitet. Zuerst möchte ich sagen, dass was ich jetzt bin habe ich nur euch zu verdanken.

Wie ihr alle wisst, gehören wir zur Kirchengemeinde der unbefleckten Empfängnis in Ganjam. Mein Vater arbeitet in einer Werkstatt der Eisenbahn und meine Mutter ist Hausfrau. Ich arbeite als Lehrerin in einer Sekundarschule und verfolge zugleich einem höheren Abschluss, sogar meine Schwester macht auch das Gleiche. Augenblicklich führen wir ein sehr glückliches Leben. Dieses glückliche Leben erinnert uns immer wieder an die Vergangenheit.

Beinahe 16 Jahre ist es her, als unsere Familie finanzielle Unterstützung brauchte, und die ihr uns und anderen in der Gemeinde gewährt habt. Ich bedanke mich ganz herzlich bei euch für diesen Akt der Großzügigkeit und die geleistete Unterstützung, so dass meine Eltern, die finanziellen Probleme, bezüglich unserer Ausbildung, in den Griff bekamen.
Ich bin wirklich dankbar für die angebotene Gelegenheit, eine höhere Schule, wie PUC, B. Sc, B. Ed und später M. Sc in Mathematik besuchen zu können, welches mich als Sekundarschullehrerin und Dozentin qualifizierte.

Jetzt bin ich glücklich verheiratet mit Herr Prakash, einem Dozenten und gesegnet mit Baby-Knaben.

Hiermit möchte ich meine aufrichtige Dankbarkeit, an alle meine Wohltäter für diese Taten der Großzügigkeit und Freundlichkeit, ausdrücken. Dies wird ein Beispiel für uns sein, jemand anderem in Not zu helfen.

Im Namen meiner Familie, danke ich euch allen und bete um Gottes Segen, der auf euch herabregnen soll. Gott segne und behüte euch für immer.

Mit Liebe und Dankbarkeit
Preethi

Shabeer, ein wunderbarer Junge!

Er war 10 jährig als wir ihn 1997 in unser Hilfsprogramm aufnahmen. Ein Moslem-Junge der jeden Morgen frische Milch ins Kloster brachte und auch nach der Schule den Klostergarten betreute.

Immer auch fragte er: „Uncle und Aunty, (so werden wir von den Kindern genannt) kann ich auch für euch etwas machen.“?

Er war ein guter und fleissiger Schüler. Nach Jahren liess er uns wissen, dass er gerne eine bessere Schule in Mandya besuchen möchte. Sein Traum war „Physical-Trainer“ (Sportlehrer) zu werden und ob wir ihn dabei unterstützen würden.

Er kam zu uns und wir besprachen die Angelegenheit, er müsste dort ins Internat gehen. Diese Ausbildung verbunden mit sehr hohen Kosten die er sich nie und nimmer leisten könnte.

Wir beschlossen ihm diese Ausbildung zu ermöglichen, und mit grosser Freude macht er sich auf den Weg ins Internat in Mandya.

Eine solche Schule können sich nur Kinder von besser gestellten Familien leisten. So war es auch nicht zu verwundern dass Shabeer in dieser Schule einen schweren Stand hatte und sich gegen die alltäglichen Hänseleien und Sprüche seiner Mitschüler zu verteidigen hatte. Er aber biss auf die Zähne und machte einen glänzenden Abschluss mit Diplom.
Für uns alle ein grosser Erfolg.
Er bedankte sich bei uns und meinte, dass er ohne unsere Hilfe nie hätte eine solche Ausbildung machen können.

Das erste Jahr nach seiner Ausbildung stellten ihn die Schwestern von Ganjam als Sportlehrer und Aushilfslehrer ein, währenddem er sich um eine andere Anstellung bemühte, welche er auch bekam.

Einige Zeit später starb sein Vater und Shabeer als ältester Sohn hatte nun als Familienoberhaupt eine weitere, neue Aufgabe. Er hat dafür zu sorgen, dass es der Familie gut geht und, dass seine jüngeren Geschwister auch eine gute Schul- und Ausbildung bekommen. So unterstützt er auch seine Schwester die Ärztin werden will.

Uns gegenüber ist er immer noch sehr dankbar und besucht uns immer wenn wir in Ganjam sind. Er ist auch immer bereit alles für uns zu tun wenn wir ihn nötig haben.

Shabeer ein Junge auf den wir mächtig stolz sind.

Ein Brief von Shanthi…


Shanthi unser zweites Patenkind, dass wir 1996 aufgenommen haben bedankt sich mit einem lieben Brief für die erhaltene Unterstützung. Wir freuen uns sehr, dass wiedeum ein Kind, welches wir unterstützt haben, zu einem erfüllten Leben gefunden hat.


Lieber Onkel und Tante,

Ich bin Frau Shanthi Cyril, die Tochter von Herr und Frau Antharaj und Elizabeth Rani von der Pfarrgemeinde Maria Empfängnis, Shrirangapatna, Ganjan. Unsere Familie war einer der Empfänger eurer finanziellen Unterstützung, die ihr zum Wohle unserer christlichen Gemeinschaft gewährt habt. Ich möchte mich ganz herzlich bei Ihnen für diesen Akt der Großzügigkeit bedanken, denn diese monetäre Hilfe kam als ein Segen für meine Familie und bot meinen Eltern die Möglichkeit unsere finanzielle Lage in den Griff zu bekommen und für mich im Speziellen, ein höheres Studium verfolgen zu können, d.h. PUC (Pre University Course) mit D.Ed (Diploma in Education), B.A. (Bachelor of Arts), B.Ed. (Bachelor of Education), welches mich als vollwertige Gymnasiallehrerin qualifiziert.

Derzeit diene ich an der höheren Grundschule, St. Michael in Hubli.

Außerdem war es auf jeden Fall eine Bereicherung für meine Eltern um eine gute Ehe-Allianz für mich zu suchen. Ich bin glücklich verheiratet mit Cyril Sudhakar einem Gymnasiallehrer in St. Mary’s High School in Keshwapur, Hubli.

Noch einmal möchte ich meine tiefste Dankbarkeit an alle meine Wohltäter für ihre Taten der Güte und Großzügigkeit aussprechen und bete, dass Gottes Segen auf euch niederströmt. Ich hoffe, eurem Beispiel folgend, dass ich eines Tages jemandem in Not helfen kann.

Mit Liebe und Dankbarkeit
Shanthi A.

Ashwini bedankt sich bei ihrem Patenonkel!

Der Patenonkel von Ashwini hat uns folgenden Dankesbrief von ihr zukommen lassen.

Folgend nun eine Übersetzung des Briefes:

Mein lieber Onkel,
Ich war froh einen Brief von Dir zu erhalten und zu wissen, dass Du so viel Interesse an mir zeigst. Wie geht es Dir mein Onkel, ich hoffe es geht Dir gut. Mir geht es gut. Ich bin fleissig an der Vorbereitung meiner Abschlussprüfung. Onkel Frederic (Fritz) kaufte ein neues Fahrrad für mich. Ich bin so glücklich. Onkel komm nach Indien, ich möchte Dich gerne sehen. Vielen Dank. Jetzt gehe ich täglich mit dem Fahrrad zur Schule. Der Herr segne Dich und Deine Familie. ich bete für Dich jeden Tag. Ich verspreche Dir Onkel, dass ich ein gutes Kind sein werde und gute Noten bekommen werde. Ich danke Dir für all dass, was Du mir gegeben hast und wünsche mir ein gute Zukunft. Vielen Dank.

Dein liebevolles Kind

Ashwini

Etwas was uns sehr nahe ging!

Anthoniamma eine sehr tapfere Frau ist plötzlich an einem Herzversagen gestorben.

Sie kam 1996 zu uns und bat um Unterstützung. Sie erzählte uns wie ihr Mann sie mit Benzin übergoss und anzündete. Sie zeigte uns ihren verkrüppelten rechten Arm und auch ihre fürchterlichen Brandwunden und -narben die sie am ganzen Körper hat. Zum guten Glück blieb ihr hübsches und liebevolles Gesicht bei diesem Brandanschlag verschont. Trotz allem Unglück hat sie aber nie ihren Lebensmut verloren.

Sie liebte Kinder über alles und hatte selbst schon zwei, nämlich Jayasheela-Mary und Lilly. Im Laufe der Zeit hat sie noch zwei Kinder bei sich aufgenommen, Maria ein Baby welches im Spital von der Mutter verlassen wurde und welches niemand wollte. Später dann noch Sony, deren Mutter verstarb und deren Vater sich nicht um sie kümmern wollte. Sie hat sich wirklich sehr gut um ihre Kinderschar gekümmert und war ihnen immer eine liebevolle Mutter.

Wir haben ihr alle Unterstützung gegeben die sie benötigte. Sie bekam die volle Hilfe für die Ausbildung der Kinder, sowie auch Kleider und einen Beitrag für die Lebensmittel. Da nun Anthoniamma plötzlich verstarb musste alles überdacht werden.

Die zwei grossen Kinder, Jayasheela-Mary und Sony stellen kein Problem dar, sie sind beide selbständig. Sony hat ihre Ausbildung zur Hilfskrankenschwester abgeschlossen und arbeitet nun im St.Joseph’s Hospital in Mysore. Jayasheela-Mary ist verheiratet und wohnt in Bangalore.


Sr. Sunitha teilte uns mit, dass Jayasheela-Mary ihre beiden Adoptiv-Schwestern Lilly und Maria gerne zu sich nehmen möchte, damit die Familie zusammen bleiben kann. Zudem wünscht Sie sich, dass die beiden Mädchen eine gute Ausbildung bekommen und bittet uns um finanzielle Unterstützung um sie in ein Internat schicken zu können.

Schwester Sunitha und wir denken, dass dies die beste Lösung ist und somit gaben wir ihr grünes Licht um sich um die zwei Internatsplätze zu bemühen. Es soll den beiden Mädchen gut gehen und wir hoffen, dass die beiden diese Chance nutzen und sich Mühe geben in eine gute und gesicherte Zukunft zu starten.

Ausbildung abgeschlossen oder wiederholt Prüfungen nicht bestanden…

Patenkinder, welche ihre Ausbildung beendet haben oder aus andern Gründen von uns nicht mehr unterstützt werden.

Pavithra hat ihr 2-jähriges D-Ed abgeschlossen und arbeitet. Mittels Korrespondenz-Kursen will sie nun ihr BA noch machen um bessere Anstellungen zu erhalten. Sie ist nun als Patenkind ausgeschieden.

Sheela hat im Frühling 2009 die Abschlussprüfung des 2ten PUC nicht geschafft. Sie wird gemäss unserem Wissen die Prüfung nochmals nachholen. Zuerst hiess es sie habe einen Job bei einer Bank in Mandya in Aussicht. Aber leider schloss die Bank bevor sie dort anfangen konnte. Nun arbeitet sie in einer Kleiderfabrik in Maddur und verdient dort 1800 INR im Monat. Sie wohnt bei einer Tante.

Swetha wird im Juni 2010 mit ihrem BA fertig sein. Wie wir zur Kenntnis genommen haben kann die Familie sehr gut leben, Eine weitere Unterstützung betrachten wir als unangebracht. Zudem werden ihr auch ausser den Examenskosten, welche wir aber noch übernehmen, keine weiteren Kosten mehr entstehen.

Kavitha R. war am 10. Septemer 2009 siebzehn Jahre und wird nun im Februar 2010 heiraten. Zur Zeit besucht sie noch die 2. PUC und muss im März 2010 die Prüfung machen. Wenn dies nur gut geht. Sie wird nach Bangalore ziehen und kann somit von uns nicht mehr unterstützt werden.

Shoba hat die Prüfung für das BA bestanden (siehe auch unseren Bericht vom November 2008) und will nun per Korrespondenz-Kurse noch das D-Ed machen was ihr erlauben würde höhere Klassen zu unterrichten. So wie wir Shoba kennen gelernt haben wird sie sich durchbeissen und ihr Ziel erreichen.

Chaya hat es bis anhin verpasst den Abschluss des PUC zu machen, im Frühling wird sie nochmals zur Prüfung antreten und wir hoffen für sie, dass sie es diesmal schaffen wird. Aber auch mit einem PUC Abschluss wird es ihr möglich sein einen rechten Job zu erhalten.

Veena hat die Abschlussprüfung für das PUC im letzten Frühjahr nicht geschafft. Sie wird im März 2010 nochmals zur Prüfung antreten. Auch für sie gilt unsere Regelung, dass das PUC ohne Verlustjahr abgeschlossen wird um vom 1×1 die Unterstützung für ein Uni-Studium zu bekommen.

Divya hat die PUC Prüfung im letzten Frühjahr nicht geschafft. Sie wird wahrscheinlich im März nochmals versuchen den Abschluss der PUC zu machen. Auch sie sollte die PUC-Prüfung ohne Verlustjahr schaffen um an der Uni zu studieren.

Yankatesh ist bereits überfällig, denn seit 2 Jahren schafft er die Abschlussprüfung nicht, so dass wir ihm mitteilen mussten, dass unsere Unterstützung nun endgültig vorbei sei.

Chaya, Veena und Divya alle drei scheinen noch nicht richtig begriffen zu haben, dass für ein PUC-Studium (Matura) etwas mehr Einsatz verlangt wird. Wenn schon nur ein Notendurchschnitt von 40% ausreicht um die Prüfung zu bestehen, so ist es verständlich, dass wir unsere Bedenken haben und an einem erfolgreichen Uni-Studium zweifeln wenn diese Prüfung nicht geschafft wird.

Zudem ist es möglich auch ohne akademischen Titel eine Anstellung zu bekommen, wie es schon verschiedene Beispiele gezeigt haben.

Alle Paten und Patinnen wurden von uns über das Ausscheiden ihres Patenkindes orientiert.

Roopa hat nach 7 Jahren den Weg zu uns zurückgefunden!

Wie ich vom Krippenspiel zurück komme wartet Roopa mit ihrem Baby und der blinden Mutter.

Dazu ist Folgendes zu sagen:
 Roopa kam 2001 zu uns. Sie war damals 8 jährig und war ständig um ihre erblindete Mutter besorgt. Wir versuchten damals alles um der an grauem Star erkrankten Mutter zu helfen, doch war die Krankheit zu weit fortgeschritten und kein Arzt konnte ihr helfen. Nach einem Jahr zogen beide aus unserem Wirkungskreis weg und wir verloren den Kontakt zu ihnen.


Doch jetzt nach 7 Jahren haben sie den Weg zurück gefunden, aber warum? Roopa verheiratet, der Mann weg, und sie zusätzlich zur schweren Last mit der Mutter noch im letzten Monat schwanger. Und dies alles ohne Geld.

Wir bezahlten ihnen nun die ausstehende Miete für die Unterkunft, Untersuchungskosten beim Arzt, sowie die Spitalkosten für die Entbindung. Natürlich brauchen sie weitere Unterstützung, denn arbeiten und Geld verdienen kann weder die blinde Mutter noch Roopa.

Eine Möglichkeit ihnen zu helfen könnte darin bestehen, indem beide respektive alle drei in ein Heim aufgenommen würden. Vor sieben Jahren waren sie nicht dazu zu bewegen doch heute wären sie allenfalls bereit. Eine Lösung ihres Problems kann nur eine Heimeinweisung sein, denn es ist uns nicht möglich diese Familie über Jahre hinweg zu unterhalten. Bis jetzt bezahlten wir für Hausmiete 2800 INR für Arzt und Spital 16´500 INR also etwa 432 CHF.

Ein kleines und nützliches Weihnachtsgeschenk…

Auch dieses Jahr, obwohl wir kurz vor Weihnachten nicht mehr in Ganjam sein werden, erhalten die Patenkinder ein kleines Weihnachtsgeschenk. Wir haben jedoch vor unserer Abreise alles vorbereitet und Sr. Vimal Grace wird die Verteilung vornehmen. Die Kinder erhalten einen Hot-Pot um ihr Essen warm zu halten, der natürlich mit Leckereien gefüllt wird. Kosten dieser Bescherung CHF 330.-, wofür wir noch einen Sponsor suchen.

Die Anzahl der Patenkinder verkleinert sich!

Auch im vergangenen Jahr gab es wieder eine Verkleinerung der Anzahl der Patenkinder. Es sind dies noch 70 Kinder und Studierende. Hingegen hat die Zahl derjenigen Kinder stark zugenommen welche wir ohne Patenschaften unterstützen. Diese Zahl ist auf 102 angewachsen. Wir sind sicher dass sich diese Zahl, beim Beginn des neuen Schuljahres am 1. Juni 2009, noch erhöhen wird.

Folgende Patenkinder sind aus unserem Hilfeprogramm ausgeschieden:

Johnson Prabhu, 15 Jahre alt, hat anstatt die 10te Klasse zu machen und einen gültigen Schulabschluss zu haben, den Schulsack an den Nagel gehängt. Schade, denn nun bleibt ihm wahrscheinlich nur eine Zukunft als Kuli wie dies schon seine Eltern sind.

Saraswathi hat ihr BA Studium mit gutem Erfolg und einer Super-Qualifikation abgeschlossen.

Baghya, welche sich eigentlich nie so richtig entscheiden konnte was sie noch studieren könnte, hat sich nun mit 21.Jahren doch entschlossen nicht mehr weiter in die Schule zu gehen, leider aber hat sie es bis heute verpasst die Prüfung des BA zu schaffen. Sie wird aber sicher nochmals einen Anlauf nehmen, inzwischen arbeitet sie bei uns im Tailoring.

Priyamala, hat nach der 1. PUC das Handtuch geworfen, mit 19 Jahren glauben die Mädchen in Indien wahrscheinlich sie werden glücklicher mit einer Heirat als mit einem guten Schulabschluss.

Rubia (links im Bild) und Yankatesh haben ihre Prüfungen bis heute noch nicht geschafft, doch geben wir ihnen bis zum nächsten Schuljahresbeginn Zeit um die Prüfungen noch zu machen. Sollte es ihnen bis dahin nicht gelingen so endet damit auch unsere Unterstützung, andernfalls jedoch geht unsere Hilfe weiter.

Shoba, welche eigentlich immer einen speziellen Schubs brauchte, und wir und ihre Freundinnen sie immer wieder aufmunterten weiter zu machen hat es nun auch bereits bis ins 3.BA-Jahr geschafft. Jedoch an der Abschlussprüfung scheiterte sie am Fach Englisch. Sie hat nun auch 1 Jahr Zeit die Prüfung nach zu holen und wir sind sicher sie wird es schaffen.

Ein Dankesbrief von Divya…

Kürzlich erhielten wir den nachfolgend Brief von Divya, einem ehemaligen Patenkind vom 1×1 für Indien.

Wir unterstützten sie ab August 1996, als sie in der 5. Klasse war, bis Dezember 2006, also während 10 Jahren, in ihrer Ausbildung zur Lehrerin. Wir wussten, dass sie die Prüfungen mit Erfolg bestanden hatte, aber hörten dann eigentlich nichts mehr von ihr, da die Familie von Ganjam wegzog und wir sie nicht mehr wie üblich bei unseren Aufenthalten vor Ort antrafen. Sie bekam einen so heiss begehrten Government-Job.

Ebenfalls ab August 1996 bis Juni 2005 unterstützten wir ihren Bruder Deepu ab der damals 7. Klasse bis zum Ende seines Studiums. Er arbeitet heute in einem Hotel als Einkaufs-Manager.

Es freut uns Ihnen, liebe Leser und Gönner des 1×1 für Indien, einmal ein Dankeschön von einem Patenkind weitergeben zu können.

Erster Dankesbrief von Divya

Erster Dankesbrief von Divya

Das Briefpapier hat Divya, wie immer wenn wir von ihr zu Weihnachten die Glückwünsche bekamen, selbst gezeichnet.

17 Kinder sind neu dazugekommen!

Es sind wohl einige Abgänge zu verzeichnen, andererseits aber sind 17 Kinder neu dazu gekommen welchen wir unsere Unterstützung zukommen lassen. Insgesamt sind es zur Zeit 159 Kinder, davon noch 73 als Patenkinder und 86 Kinder ohne Paten, die von unserer Hilfe profitieren. Im Juni 2009 zum jährlichen Schulbeginn wird sich diese Zahl wohl noch wesentlich vergrössern.

Wolldecken als Weihnachtsgeschenk für die Kinder!

Wenn wir Ende des Jahres in Ganjam sind ist es üblich, dass die Kinder ein kleines Weihnachtsgeschenk erhalten. Wir hatten uns schon länger darüber Gedanken gemacht und da uns Elizabeth vor kurzem mitgeteilt hatte, dass es kalt geworden sei, entschlossen wir uns Wolldecken abzugeben.

Dazu natürlich wie immer etwas zum Schlecken und deren Einkauf geht problemlos über die Bühne, hingegen wegen den Wolldecken gehen die Meinungen auseinander, schlussendlich aber siegen Mayte und Elizabeth mit ihrer Auswahl. Im Nachhinein müssen die Schwester und ich neidlos zugeben, dass diese Wahl die bessere ist.

Ausbildung beendet oder leider aufgegeben!

Die nachfolgend genannten Kinder respektive bereits jungen Männer und Frauen haben ihre Ausbildung beendet oder, was leider auch vorkommt, aufgegeben und können nun ohne Unterstützung von 1×1 für Indien ihre weitere Zukunft gestalten und ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Swetha Mary (links im Bild) und Anthoniamma haben beide das CC (Community College) beendet und haben ihr Diplom als „Nursing Assistance“ erhalten. Damit können sie nun eine Arbeit als Hauspflegerin oder Hilfskrankenschwester aufnehmen.

Vincent hat das ITI (Industrial Training Institute) und somit seine Ausbildung zum Elektroniker abgeschlossen.

Jesudas hat sein Studium mit dem BA (Bachelor of Arts) abgeschlossen. Er ist nach Kalkutta verreist und will dort versuchen in einem Priesterseminar seinen Traum, Priester zu werden, zu erfüllen.

Arokiaraj hat das PUC (Pre University College) beendet. Dies entspricht in etwas unserer Matura. Doch weiterhin zur Schule gehen will er nicht mehr und sucht sich deshalb eine geeignete Stelle.

Stephen Raj, Ameena Banu sowie Dhanalakshmi hatten alle drei Mühe mit der Abschlussprüfung der 10ten Klasse welche ihnen die Tür für ein weitergehendes Studium öffnen würde. Stephen Raj gab deshalb auf und die beiden Mädchen versuchten während eines weiteren Jahres, unterstützt vom 1×1, die Prüfung noch zu bestehen, doch leider ohne Erfolg.

Flavia, welche sich im dritten Jahr der Ausbildung zur Krankenschwester befand hat die Prüfungen nicht bestanden und leider ihre Bemühungen aufgegeben.

Wir bedauern, dass diese jungen Leute nicht mehr Ehrgeiz zeigen, doch leider können wir sie nur beraten und unterstützen, doch die Leistung müssen sie selbst erbringen. Wir denken aber, dass auch ihnen dank unserer Hilfe für eine gute Schulbildung die Zukunft leichter fallen wird als wenn sie überhaupt keine Schulbildung erhalten hätten, und schliesslich kann nicht jeder Schüler oder jede Schülerin ein Genie sein, wie auch bei uns nicht.

Echt traurig stimmt uns aber die Tatsache, dass Priyanka aus dem Internat ausgerissen ist und bis heute niemand weiss wo sie sich aufhält. Alle hoffen wir, dass sie sich früher oder später doch wieder bei uns oder ihrer Familie melden wird.

Ein ganz besonderes Glück!

Die 8-jährige Ashwini hatte aber ein ganz besonderes Glück. Ihr Patenonkel hatte uns nämlich beauftragt sie zu fragen was sie sich zu Weihnachten wünschte. Mit ihrem ersten Wunsch, einen Hund, konnten wir uns nicht so richtig abfinden und erklärten ihr, dass so viele herrenlose, streunende Hunde gibt und sie sich doch an dessen Stelle etwas anderes wünschen solle.

Wir waren ganz überrascht, nach kurzem Überlegen kam kein Wunsch nach Schmuck, Spielsachen oder ähnlichem, nein sie entschied sie sich ganz bestimmt für Kleider und Schuhe. Obwohl während des Jahres alle Kinder die nötigen Kleider und Schuluniformen von der 1×1 für Indien eigenen Schneiderei bekommen. In unserer Nähschule durfte sie sich zwei Bekleidungen aussuchen und für die Schuhe ging sie mit der „Tante“ Mayte und Elizabeth, der Leiterin der Nähschule, zum nächst grösseren Ort Srirangapatna zum einkaufen.

Ausser den üblichen Schlüpfern die man zwischen die Zehen klemmt haben diese Kinder noch nie Schuhe besessen. Es ging nun also ans Auslesen und Probieren. Zum Schluss kam Ashwini nach hause mit 1 Paar Schuhe und Socken für die Schule, 1 Paar Turnschuhe und Socken, 1 Paar Slippers sowie einem Paar für den Sonntag. Sie strahlte über das ganze Gesicht und ihre Augen leuchteten als hätte sie einen 6er im Lotto gewonnen. Natürlich mussten Fotos gemacht werden um ihrem Patenonkel zu zeigen was sie sich gewünscht hatte.

Wenn Sie nun liebe Leser und Leserinnen meinen dies sei nun doch etwas übertrieben so bedenken Sie, dass wir im Namen des Patenonkels für die ganze Aktion den fast unglaublichen Betrag von nur ca. CHF 30.- ausgegeben haben. Nur schon die Freude und das Glück des Kindes zu erleben sind diesen Betrag mehr als wert.

Fehlt Pushpamary die Motivation?

Pushpamary hat das Examen für das P.U.C. (Pre University College) nicht angetreten und zeigt auch kein Interesse dies zu tun. Wir haben mit ihr gesprochen und wollten sie ermuntern dies zu tun, jedoch ohne Erfolg. Wir organisierten für sie eine Anstellung in einem Ayurveda-Zentrum wofür sie sich anfänglich interessierte, schlussendlich jedoch nicht bereit war diese Stelle an zu nehmen. Wir gaben ihr nun noch die Chance das CC (Community College) zu besuchen um sich zur Krankenpflegerin auszubilden. Wird sie auch dies nicht wollen oder nicht regelmässig am Kurs teilnehmen, können wir leider nichts mehr für sie tun.

Shanti hat ihre Ausbildung als Lehrerin erfolgreich abgeschlossen!

Im vergangenen Herbst hat auch Shanti ihre Ausbildung als Lehrerin abgeschlossen und unterrichtet nun die Kinder einer ersten Klasse. Ihr Anfangslohn ist 2000 INR pro Monat (ca. 57 CHF), ein sehr guter Anfangslohn für das südliche Karnataka und dazu hat sie noch gratis Unterkunft und Verpflegung.

Minimale Fortschritte im Englisch!

In unserem letzten Bericht meldeten wir, dass sich der Englisch-Lehrer verabschiedete. Nicht sofort, jedoch auf Anfang Juli 2006, wurde ein neuer Lehrer gefunden welcher zu den gleichen Bedingungen wie sein Vorgänger, zweimal wöchentlich nach Ganjam kommt und einige Interessierte unterrichtet. Dieser Englischunterricht wird nun seit November 2004 gegeben. Leider wir müssen feststellen, dass die Fortschritte der einzelnen Teilnehmer sehr minimal sind. Alle können zwar sehr gut lesen und schreiben, doch stellt sich die Frage, ob sie auch wissen was sie lesen und schreiben. Denn wenn man sich mit ihnen in Englisch unterhalten will, steht man meist wie vor einer Mauer. Wir geben aber nicht auf und haben Hoffnung, dass sich alles noch verbessert.

Wir vergeben keine neuen Patenschaften mehr!

Wie wir in unserem Nachrichten-Nachtrag mitteilten und begründeten, vergeben wir keine neuen Patenschaften mehr. Die Zahl der Patenkinder hat sich deshalb auf 96 reduziert. Wesentlich erhöht hat sich jedoch die Zahl der nicht von einem Paten oder einer Patin unterstützten Kinder.

Es sind 70 neue Kinder, die in irgend einer Form unsere Unterstützung für ihre Ausbildung bekommen.

Wieder haben einige Kinder ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen!

Wiederum haben ein paar Kinder, respektive Jugendliche dank unserer Unterstützung ihre Ausbildung abgeschlossen. So zum Beispiel hat Deepu sein BCom Diplom (Bachelor of Commerce), Shilpa ist Hilfskrankenschwester, Gracy Anthony hat die Ausbildung zur Krankenpflegerin beendet und Anthony Fernandez sein ITI-Training (Industrial Training Institute) Preethi hat das B. Sc. Diplom (Bachelor of Science) und wird hiermit sicher eine gute Anstellung finden.

Leider aber gab es im vergangenen Jahr auch Abgänge. So ist Anthony Robert von seiner Familie nach Bangalore zu Verwandten platziert worden, wo er wahrscheinlich als billige Arbeitskraft missbraucht wird. Sanjay Anthony ist mit seiner Mutter nach Bangalore gezogen. Scheinbar hat sein Vater der Mutter untersagt weiterhin in Ganjam zu wohnen obwohl er überhaupt nie zu hause war und sie nie unterstützt hat. Robert Roshan den wir seit 2 Jahren immer wieder ermahnten haben wird nun aus dem Hilfsprogramm genommen, da er praktisch nie zur Schule ging. Weder wir, noch Sr. Sunitha oder seine Mutter konnten ihn davon überzeugen, dass die Schule wichtig ist für seine Zukunft.

Erfreuliche Nachrichten!

Doch nun noch ein paar etwas erfreulichere Nachrichten:

Fahima Banu hat die Ausbildung zur Kindergärtnerin abgeschlossen und hat im Kindergarten der Karmeliten-Schwestern eine Anstellung erhalten.

Auch Anthony Raj der mit seinem MA-Abschluss längere Zeit auf Job-Suche war, hat nun in Bangalore bei einer Versicherung eine Anstellung gefunden.

Jyothi wurde am 24. April 2004 definitiv als Nonne in die Kongregation der St. Teresas Karmeliten Schwestern aufgenommen.

Elternabend

Auf den 29. November 2003 hatten wir bereits vor unserer Ankunft einen Orientierungsabend angesagt. Alle Eltern, sowie die Patenkinder, welche eine höhere Schule besuchen, waren eingeladen. Bis auf wenige Ausnahmen waren alle da. Bedauerlicherweise aber fanden nur fünf Väter den Weg zu dieser Orientierung.

Wir erklärten ihnen unser Hauptziel, nämlich die Kinder eine gute Ausbildung machen zu lassen, und sie auch sonst nach unseren Möglichkeiten zu unterstützen. Wir baten die Eltern uns bei diesem Vorhaben zu helfen und die Kinder zum Besuch der Schulen anzuhalten.

Jene welche kein Interesse an der Ausbildung haben und immer wieder der Schule fern bleiben und sich nicht bemühen werden schlussendlich nicht mehr durch uns unterstützt, denn es gibt genügend andere Kinder und Eltern die froh sind unsere Hilfe zu erhalten.

Ausbildung als Krankerschwester, Lehrer, Kindergärtnerin und Klempner…

Flavia ist nun seit August in Bangalore und macht die Ausbildung zur Krankenschwester. Ihre Ausbildung wird uns pro Jahr ca. 900 – 1200 Fr. kosten. Wir haben uns die Aufgabe gestellt den Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen und dies wird durchgeführt auch wenn die Beiträge für die Patenschaft dafür bei weitem nicht ausreichen.

Shanti befindet sich seit August in der 2 1/2 jährigen Ausbildung für das T.C.H. (Teachers Certificate Higher) womit sie nach dem Abschluss in den höheren Primarschulklassen unterrichten kann.

Fahima Banu besucht das Training um als Kindergärtnerin tätig zu werden.

San Roshan der das I.T.I (Industrial Training Institute) während 2 Jahren besuchte, hat seine Ausbildung zum Sanitär (Klempner) abgeschlossen, und mit einem Dankeschön scheidet er aus den Reihen der Patenkinder.

Razaq Pasha der uns und seinem Onkel und Tante immer wieder Schwierigkeiten bereitete indem er aus beiden Internaten, wo wir ihm die Möglichkeit für eine gute Ausbildung boten, davon lief und nun auch noch die öffentliche Schule nicht mehr besuchen wollte, schied aus diesem Grunde aus dem Programm aus.

Dies sind fünf Beispiele, aber es ist unmöglich von allen Kindern deren Ausbildungsweg zu beschreiben. Haben wir doch heute 110 sogenannte „Patenkinder“ nachdem wir auch jetzt wieder Neue ins Programm aufgenommen haben.