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Vasantha und ihre Kinder…


Heute kam die alleinerziehende Vasantha mit ihren beiden Kindern Pavithra und Praveen vorbei und es ist schon herzzerreissend und treibt uns zuweilen die Tränen in die Augen, wenn wir wieder mit dem ganzen Elend hier in Ganjam konfrontiert werden.

Vasantha ist aidskrank und hat Tuberkulose, gemäss den Ärzten hat sie im besten Fall noch eine Lebenserwartung von ein paar Monaten.

(Aus Rücksichtnahme verzichtete ich darauf von Vasanta ein Foto zu machen)

Natürlich helfen wir auch ihnen mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und Fresubin (ballaststofffreie Trinknahrung), denn die ganze Familie ist unterernährt.


Von meiner Arbeitskollegin Daria habe ich mehrere Taschen voll mit neuwertigen Kleidern ihres vierjährigen Sohnes bekommen, die wir alle mit nach Indien genommen haben. Dem Praveen haben wir gleich ein paar Kleider von ihrem Sohn gegeben und Pavithra mit selbst hergestellten Kleidern aus unserer eigenen Nähschule eingedeckt. Die Freude der Beiden war unendlich gross. Man/frau wird es nicht glauben, aber die Kleider eines Vierjährigen passten dem unterernährten 8 jährigen Praveen fast wie angegossen.

Ausbildung abgeschlossen oder wiederholt Prüfungen nicht bestanden…

Patenkinder, welche ihre Ausbildung beendet haben oder aus andern Gründen von uns nicht mehr unterstützt werden.

Pavithra hat ihr 2-jähriges D-Ed abgeschlossen und arbeitet. Mittels Korrespondenz-Kursen will sie nun ihr BA noch machen um bessere Anstellungen zu erhalten. Sie ist nun als Patenkind ausgeschieden.

Sheela hat im Frühling 2009 die Abschlussprüfung des 2ten PUC nicht geschafft. Sie wird gemäss unserem Wissen die Prüfung nochmals nachholen. Zuerst hiess es sie habe einen Job bei einer Bank in Mandya in Aussicht. Aber leider schloss die Bank bevor sie dort anfangen konnte. Nun arbeitet sie in einer Kleiderfabrik in Maddur und verdient dort 1800 INR im Monat. Sie wohnt bei einer Tante.

Swetha wird im Juni 2010 mit ihrem BA fertig sein. Wie wir zur Kenntnis genommen haben kann die Familie sehr gut leben, Eine weitere Unterstützung betrachten wir als unangebracht. Zudem werden ihr auch ausser den Examenskosten, welche wir aber noch übernehmen, keine weiteren Kosten mehr entstehen.

Kavitha R. war am 10. Septemer 2009 siebzehn Jahre und wird nun im Februar 2010 heiraten. Zur Zeit besucht sie noch die 2. PUC und muss im März 2010 die Prüfung machen. Wenn dies nur gut geht. Sie wird nach Bangalore ziehen und kann somit von uns nicht mehr unterstützt werden.

Shoba hat die Prüfung für das BA bestanden (siehe auch unseren Bericht vom November 2008) und will nun per Korrespondenz-Kurse noch das D-Ed machen was ihr erlauben würde höhere Klassen zu unterrichten. So wie wir Shoba kennen gelernt haben wird sie sich durchbeissen und ihr Ziel erreichen.

Chaya hat es bis anhin verpasst den Abschluss des PUC zu machen, im Frühling wird sie nochmals zur Prüfung antreten und wir hoffen für sie, dass sie es diesmal schaffen wird. Aber auch mit einem PUC Abschluss wird es ihr möglich sein einen rechten Job zu erhalten.

Veena hat die Abschlussprüfung für das PUC im letzten Frühjahr nicht geschafft. Sie wird im März 2010 nochmals zur Prüfung antreten. Auch für sie gilt unsere Regelung, dass das PUC ohne Verlustjahr abgeschlossen wird um vom 1×1 die Unterstützung für ein Uni-Studium zu bekommen.

Divya hat die PUC Prüfung im letzten Frühjahr nicht geschafft. Sie wird wahrscheinlich im März nochmals versuchen den Abschluss der PUC zu machen. Auch sie sollte die PUC-Prüfung ohne Verlustjahr schaffen um an der Uni zu studieren.

Yankatesh ist bereits überfällig, denn seit 2 Jahren schafft er die Abschlussprüfung nicht, so dass wir ihm mitteilen mussten, dass unsere Unterstützung nun endgültig vorbei sei.

Chaya, Veena und Divya alle drei scheinen noch nicht richtig begriffen zu haben, dass für ein PUC-Studium (Matura) etwas mehr Einsatz verlangt wird. Wenn schon nur ein Notendurchschnitt von 40% ausreicht um die Prüfung zu bestehen, so ist es verständlich, dass wir unsere Bedenken haben und an einem erfolgreichen Uni-Studium zweifeln wenn diese Prüfung nicht geschafft wird.

Zudem ist es möglich auch ohne akademischen Titel eine Anstellung zu bekommen, wie es schon verschiedene Beispiele gezeigt haben.

Alle Paten und Patinnen wurden von uns über das Ausscheiden ihres Patenkindes orientiert.

Das Studium beendet, einfach keine Lust mehr oder weggezogen!

Die nachfolgenden Kinder respektive jungen Männer und Frauen, sind aus unserem Programm ausgeschieden sei es, dass sie das Studium beendet haben, weggezogen sind oder leider die Schule aufgegeben haben.

Der Vater von Anthony Vincent, ein selbsternannter Fremdenführer und Alkoholiker, liess seine Frau und Kinder nicht mehr hier wohnen und zog mit ihnen weg. Wohin ist uns nicht bekannt. Wir bedauern dies aber sehr, da der Knabe sehr aufgeweckt und intelligent war.

Die Familie von Paul Darshan ist auch weggezogen, da der Vater an einem anderen Ort, eine besser bezahlte Anstellung fand.

Philomena hat ihre Ausbildung mit der 2ten PUC (Pre University College) abgeschlossen, ob sie jedoch die Schlussprüfung bestanden hat, liess sie uns bis anhin nicht wissen.

Pavithra hat die Ausbildung beendet mit dem 3ten Jahr BA und steht nun mitten in den Prüfungen.

Ravinandan, der schon immer etwas schwache Schulleistungen erbrachte, hat leider die Abschlussprüfung der 10ten Klasse nicht geschafft. Er wird bei seinem Vater, der eine Kräuter und Gemüsepflanzung betreibt, arbeiten.

Shankar und Silvia da Silva haben es vorgezogen während des ersten, respektive des zweiten Jahres im PUC, „Adieux“ zu sagen.

Hierzu können wir nur immer wieder sagen, dass wir unsere Hilfe und finanzielle Unterstützung geben, aber lernen und sich bemühen müssen die Schüler sich eben selber, Es gibt einige, die sich wirklich grosse Mühe geben und die es auch schaffen werden einen guten Abschluss zu machen und somit eine gute Anstellung zu finden. Dies zeigt auch das nachfolgende Beispiel von Saraswathi.

Saraswathi ist nun im Studium des 3. BA. Vormittags von 9.30 Uhr bis 13.00 Uhr arbeitet sie als „Posthalterin“ im Postbüro von Ganjam und am Nachmittag geht sie zur Schule. Sie ist eine sehr gute Schülerin und will sich als Lehrerin eine Zukunft aufbauen.

Der Briefkasten beim Postbüro (primitiv ist das Lokal der Post und ebenso armselig ist der Briefkasten. Andererseits kostet aber ein Luftpostbrief nach Europa auch nur 15 Rupien oder SFr. 0.42)