Nachfolgend einige Beispiele um Ihnen zu zeigen was wir in Indien machen. Dass dies nur ein ganz kleiner Teil unserer erbrachten Leistungen ist erahnen Sie wahrscheinlich selbst. Es zeigt aber mit was für allerhand verschiedenen Erwartungen sich die Leute an uns wenden.
Das Foto zeigt eine Gruppe von Schülern in ihren Uniformen, die unsere Nähschule herstellt hat. Unser erstes und wichtigstes Ziel ist nach wie vor die Unterstützung von Schulkindern und Studierenden. Nur durch eine gute Ausbildung ist es möglich sich aus dem Elend und der Not zu befreien, denn ohne Ausbildung keine Arbeit und ohne Arbeit keine Möglichkeit die Familie zu unterhalten.
Zur Zeit unterstützen wir über 100 Kinder und junge Erwachsene, und damit auch ihre Familien, indem wir die anfallenden Kosten für die Ausbildung, Kleidung und med. Betreuung übernehmen.
Im Juni 1999 kam Nadim auf den Armen seiner Mutter zu uns. Sie sagte er sei von der Hüfte an abwärts gelähmt. Als wir ihn an seinen Füssen kitzelten zeigte er eine Reaktion, aber auf seinen Beinen konnte er nicht stehen. Zu hause wurde er in einem Becken sitzend, auf dem Lehmboden der Behausung transportiert. Der besuchte Spezialist ordnete Massagen und Therapie an. Nach einem Jahr konnte er bereits alleine stehen, und im Juni 2001 geht er ohne fremde Hilfe, wenn auch noch etwas unsicher. Um seine Beinmuskulatur zu trainieren bekam er ein Dreirad.
Nachtrag: (Februar 2002) Da Nadim nun bereits besser gehen kann haben wir ihn in den Kindergarten der Schwestern vom St. Michaels Convent eingegliedert. Er spielt und rennt mit den andern Kindern und es ist kaum zu glauben, dass er vor zwei Jahren noch getragen werden musste. Eine Untersuchung hat aber gezeigt, dass er Schuhe mit Einlagen benötigt. Seine Mutter ist über seine Fortschritte und unsere Hilfe sehr glücklich.
Nachtrag (Juni 2002) Die orthopädischen Schuhe die er im Februar 2002 bekam, mussten bereits wieder ersetzt werden. Mindestens alle 6 Monate muss er zur Kontrolle, wobei meistens auch die Schuhe wieder ersetzt werden müssen. Vor allem aber ist immer wieder darauf zu achten, dass er seine Schuhe auch wirklich trägt. Nur zu gerne lässt ihn seine Mutter barfuss durch die Gegend rennen.
Akash’s Füsse wurden ihm im Alter von 10 Monaten operiert. Eine Weile lang trug er spezielle Schuhe, doch dann wurde dem Schuhwerk keine Beachtung mehr geschenkt und seine Füsse sehen nun aus, wie das Bild rechts zeigt.
Wir brachten ihn zum Orthopäden, mit dem Resultat, dass auch er nun wieder speziell gefertigte Schuhe bekam und periodisch zur Untersuchung muss.
In solchen Hütten und baufälligen Häusern wohnen viele der von uns unterstützten Kinder. Bei den heftigen Monsunregen bieten diese natürlich keinen Schutz vor der eindringenden Nässe. Nach Möglichkeit versuchen wir ihnen zu einem besseren Heim oder wenigstens zu einem besseres Dach zu verhelfen.
Dies sind die Hände und Füsse von Girija, eines 18-jähriges Mädchen welches an den Tailoring-Kursen teilnahm. Wir wurden darauf aufmerksam da sie beim Arbeiten Schwierigkeiten hatte. Ihre Hand- und Fusslinien sind tief eingegraben und zum Teil blutig. Sehr gut zu verstehen, dass dies schmerzhaft ist. Da ihre Familie arm ist wurde dagegen nichts unternommen. Wir brachten sie zu einem Spezialisten, der leider bestätigen musste, dass kein Erfolg auf eine gänzliche Heilung bestehe da diese Krankheit genetisch bedingt sei. Girija erhielt eine 3-monatige Behandlung um ihr zumindest etwas Linderung zu verschaffen.
Dies ist das Schulhaus der Karmeliten-Schwestern des St. Michaels Convent von Ganjam. In jeder Klasse werden zwischen 50 und 70 Kinder unterrichtet. Das bestehende Raumangebot ist zu klein geworden, und dringend muss ein weiteres Klassenzimmer gebaut und eingerichtet werden. Jedoch die finanziellen Mittel reichen dafür nicht aus. Wir sorgten dafür, dass auf dem bestehenden Gebäude das notwendige Klassenzimmer gebaut werden konnte.
So präsentiert sich heute das Gebäude mit dem zusätzlichen Klassenzimmer.
Ab Beginn Schuljahr 2004/2005 wird hier die 8. STD. Klasse einziehen. Dies weil die bis anhin üblichen 7 Primarklassen auf 8 Klassen erweitert wurden. Diese Umstellung war bereits für das Schuljahr 2003/2004 geplant, da jedoch noch nicht alle Schulen die nötigen Räume hatten wurde die Umstellung noch um ein Jahr verschoben.
Sheela, Jesudas und Shabeer hatten einen sehr langen Schulweg für den sie cirka eine Stunde benötigten. Da sie ihn auch nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen konnten und auch kein Schulbus verkehrte, bekamen sie von uns ein Fahrrad.
Die Mutter von Heena kam zu uns und klagte sie hätte den Fuss übertreten.
Wir behandelten sie und legten ihr einen Verband an, und sagten ihr am andern Tag wieder zu kommen. Sie erschien auch am nächsten Tag doch sie beklagte sich immer noch über heftige Schmerzen.
Wir beschlossen mit ihr in die Klinik zu fahren, wo ihr Fuss geröntgt und ein kleiner Splitterbruch festgestellt wurde. Über den erhaltenen Gipsverband konnte sie sich gar nicht erfreut zeigen, bedankte sich aber herzlich für die erhaltene Hilfe.
Solche Behandlungen wie hier, das verarzten von Eiterbeulen, Schürfwunden und aufgeschlagenen Zehen sind für Mayte schon fast zur Routine geworden.
Täglich kommen die Patienten bis die Wunden abgeheilt sind, doch einmal so weit erscheinen sie nicht mehr und wir können nur annehmen, dass unsere Bemühungen erfolgreich waren.