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Die Geschichte von Shoba

Sie kam zu uns mit der Bitte sie zu unterstützen um in die Schule gehen zu können, da ihre Eltern das Geld nicht mehr aufbringen konnten. Das war im September 1997 und wir unterstützten sie bis im März 2009. Sie war ein sehr scheues Kind. Und mit 2 Freundinnen die wir auch unterstützen durfte sie nun weiter zur Schule gehen.
Ihre Resultate waren sehr schlecht, aber jedes Mal sagte sie: „Bitte ich möchte weiter machen“. Man muss wissen wenn die Resultate so schlecht sind lassen wir normalerweise kein höheres Studium zu, aber Shoba war eine Ausnahme und es hat sich gelohnt.

Die Abschlussprüfung der 10ten Klasse schaffte sie nicht auf Anhieb und musste wiederholen. Und siehe, zu ihrer und unserer Freude schaffte sie es im zweiten Anlauf. Sie begann mit dem P.U.C. (Pre University College) welches zwei Jahre dauert. Erstaunlicherweise schaffte sie diese zwei Jahre im Direktgang und hatte nun den Zugang zum BA-Studium, das normalerweise 3 Jahre dauert. Shoba schaffte dies aber erst nach 5 Jahren und wir waren ebenso erfreut wie sie.

Sie hat eine Arbeit aufgenommen, und strahlte als sie es uns erzählte, hatte sie Freudentränen in den Augen.

„Danke vielmals für alles, ohne euere Hilfe hätte ich es nicht geschafft.“

Jetzt will ich euch zeigen, dass ich mit eigenem Verdienst noch mehr erreichen kann und will. Mittels Korrespondenzkurs will ich das D-Ed (Diploma in Education/Diplom in Erziehungswissenschaft) machen, was mir erlauben wird als Lehrerin für höhere Klassen zu arbeiten.

Man sieht am Beispiel dieses Mädchens, dass wenn man etwas erreichen will, es auch schaffen kann.

Wir wünschen Shoba viel Glück und alles Gute für ihr Vorhaben.

Bravo Shoba!

Wucherzinsen!

Shoba hat bei ihrem Onkel ein Darlehen von 25‘000 INR aufgenommen, welches zum jetzigen Zeitpunkt in etwa 540.- CHF entspricht. Mit diesem Geld hat sie sich die Ausbildung zur Lehrerin finanziert, welche sie vor kurzem erfolgreich abgeschlossen hat und nun auf der Suche nach einer Anstellung ist.

Der Zins dieses Darlehens beläuft sich auf 3% im Monat, d.h. 750 INR und wobei man bedenken muss, dass von der 4 köpfigen Familie, momentan nur ihr Bruder eine Arbeit hat und 100 INR im Tag verdient. Damit ist knapp die Zahlung der Zinsen zu bewältigen und vorerst an eine Rückzahlung des Darlehens gar nicht zu denken.

Wir haben vertrauen in Shoba und sie verspricht uns 1000 INR im Monat zurückzuzahlen sobald sie einen Job gefunden hat. Wir werden mit dem Onkel reden und ihm einfach das Darlehen zurückzahlen, somit hat Shoba zwar immer noch Schulden, kann aber direkt mit der Rückzahlung des Darlehens beginnen, da wir keine Zinsen verlangen.

Ausbildung abgeschlossen oder wiederholt Prüfungen nicht bestanden…

Patenkinder, welche ihre Ausbildung beendet haben oder aus andern Gründen von uns nicht mehr unterstützt werden.

Pavithra hat ihr 2-jähriges D-Ed abgeschlossen und arbeitet. Mittels Korrespondenz-Kursen will sie nun ihr BA noch machen um bessere Anstellungen zu erhalten. Sie ist nun als Patenkind ausgeschieden.

Sheela hat im Frühling 2009 die Abschlussprüfung des 2ten PUC nicht geschafft. Sie wird gemäss unserem Wissen die Prüfung nochmals nachholen. Zuerst hiess es sie habe einen Job bei einer Bank in Mandya in Aussicht. Aber leider schloss die Bank bevor sie dort anfangen konnte. Nun arbeitet sie in einer Kleiderfabrik in Maddur und verdient dort 1800 INR im Monat. Sie wohnt bei einer Tante.

Swetha wird im Juni 2010 mit ihrem BA fertig sein. Wie wir zur Kenntnis genommen haben kann die Familie sehr gut leben, Eine weitere Unterstützung betrachten wir als unangebracht. Zudem werden ihr auch ausser den Examenskosten, welche wir aber noch übernehmen, keine weiteren Kosten mehr entstehen.

Kavitha R. war am 10. Septemer 2009 siebzehn Jahre und wird nun im Februar 2010 heiraten. Zur Zeit besucht sie noch die 2. PUC und muss im März 2010 die Prüfung machen. Wenn dies nur gut geht. Sie wird nach Bangalore ziehen und kann somit von uns nicht mehr unterstützt werden.

Shoba hat die Prüfung für das BA bestanden (siehe auch unseren Bericht vom November 2008) und will nun per Korrespondenz-Kurse noch das D-Ed machen was ihr erlauben würde höhere Klassen zu unterrichten. So wie wir Shoba kennen gelernt haben wird sie sich durchbeissen und ihr Ziel erreichen.

Chaya hat es bis anhin verpasst den Abschluss des PUC zu machen, im Frühling wird sie nochmals zur Prüfung antreten und wir hoffen für sie, dass sie es diesmal schaffen wird. Aber auch mit einem PUC Abschluss wird es ihr möglich sein einen rechten Job zu erhalten.

Veena hat die Abschlussprüfung für das PUC im letzten Frühjahr nicht geschafft. Sie wird im März 2010 nochmals zur Prüfung antreten. Auch für sie gilt unsere Regelung, dass das PUC ohne Verlustjahr abgeschlossen wird um vom 1×1 die Unterstützung für ein Uni-Studium zu bekommen.

Divya hat die PUC Prüfung im letzten Frühjahr nicht geschafft. Sie wird wahrscheinlich im März nochmals versuchen den Abschluss der PUC zu machen. Auch sie sollte die PUC-Prüfung ohne Verlustjahr schaffen um an der Uni zu studieren.

Yankatesh ist bereits überfällig, denn seit 2 Jahren schafft er die Abschlussprüfung nicht, so dass wir ihm mitteilen mussten, dass unsere Unterstützung nun endgültig vorbei sei.

Chaya, Veena und Divya alle drei scheinen noch nicht richtig begriffen zu haben, dass für ein PUC-Studium (Matura) etwas mehr Einsatz verlangt wird. Wenn schon nur ein Notendurchschnitt von 40% ausreicht um die Prüfung zu bestehen, so ist es verständlich, dass wir unsere Bedenken haben und an einem erfolgreichen Uni-Studium zweifeln wenn diese Prüfung nicht geschafft wird.

Zudem ist es möglich auch ohne akademischen Titel eine Anstellung zu bekommen, wie es schon verschiedene Beispiele gezeigt haben.

Alle Paten und Patinnen wurden von uns über das Ausscheiden ihres Patenkindes orientiert.

Die Anzahl der Patenkinder verkleinert sich!

Auch im vergangenen Jahr gab es wieder eine Verkleinerung der Anzahl der Patenkinder. Es sind dies noch 70 Kinder und Studierende. Hingegen hat die Zahl derjenigen Kinder stark zugenommen welche wir ohne Patenschaften unterstützen. Diese Zahl ist auf 102 angewachsen. Wir sind sicher dass sich diese Zahl, beim Beginn des neuen Schuljahres am 1. Juni 2009, noch erhöhen wird.

Folgende Patenkinder sind aus unserem Hilfeprogramm ausgeschieden:

Johnson Prabhu, 15 Jahre alt, hat anstatt die 10te Klasse zu machen und einen gültigen Schulabschluss zu haben, den Schulsack an den Nagel gehängt. Schade, denn nun bleibt ihm wahrscheinlich nur eine Zukunft als Kuli wie dies schon seine Eltern sind.

Saraswathi hat ihr BA Studium mit gutem Erfolg und einer Super-Qualifikation abgeschlossen.

Baghya, welche sich eigentlich nie so richtig entscheiden konnte was sie noch studieren könnte, hat sich nun mit 21.Jahren doch entschlossen nicht mehr weiter in die Schule zu gehen, leider aber hat sie es bis heute verpasst die Prüfung des BA zu schaffen. Sie wird aber sicher nochmals einen Anlauf nehmen, inzwischen arbeitet sie bei uns im Tailoring.

Priyamala, hat nach der 1. PUC das Handtuch geworfen, mit 19 Jahren glauben die Mädchen in Indien wahrscheinlich sie werden glücklicher mit einer Heirat als mit einem guten Schulabschluss.

Rubia (links im Bild) und Yankatesh haben ihre Prüfungen bis heute noch nicht geschafft, doch geben wir ihnen bis zum nächsten Schuljahresbeginn Zeit um die Prüfungen noch zu machen. Sollte es ihnen bis dahin nicht gelingen so endet damit auch unsere Unterstützung, andernfalls jedoch geht unsere Hilfe weiter.

Shoba, welche eigentlich immer einen speziellen Schubs brauchte, und wir und ihre Freundinnen sie immer wieder aufmunterten weiter zu machen hat es nun auch bereits bis ins 3.BA-Jahr geschafft. Jedoch an der Abschlussprüfung scheiterte sie am Fach Englisch. Sie hat nun auch 1 Jahr Zeit die Prüfung nach zu holen und wir sind sicher sie wird es schaffen.