Nach dem gestrigen stressigen Tag in Mysore (siehe Artikel: Geschenke für die Kinder) haben wir, Sr. Sunitha, Dirk und ich, heute Morgen mit der Buchhaltung angefangen und kommen gut vorwärts, zum Glück sind um diese Zeit die Kinder noch in der Schule und der Ansturm wird erst am Nachmittag erwartet, wenn sie Schulschluss haben.
Bis ca. 11:00 ging‘s ziemlich ruhig zu und her, bis wir von Spandana‘s Mutter unterbrochen wurden.
Sie bringt die Kleine vorbei die mit einer Fehlbildung des Enddarms (Analatresie) geboren wurde. Die Mutter strahlt übers ganze Gesicht und bedankt sich für die Übernahmen der Kosten: vier Operationen, Medikamente, Nachuntersuchungen und spezielle Ernährung (Sondennahrung) usw.
Spandana klammert sich schreiend und ganz fest an den Hals Ihrer Mutter und die Tränen laufen ihr herunter.
Schwester Sunitha und die Mutter versuchen sie mit „Candy“ zu beruhigen, aber das alles bringt nichts.
Das arme kleine Mädchen hat mit 2 Jahren schon vier Operationen hinter sich.
Wie viele fremde Gesichter hat sie wohl schon gesehen? Wie viele Untersuchungen, Tests und Schmerzen musste sie schon ertragen? Dass sie so viel Angst hat ist verständlich!
Am nächsten Morgen kamen sie wieder, Spandana war diesmal ganz entspannt in den Armen ihrer Mutter.
Spandana, was für ein Geschenk des Lebens!