Die Situation, respektive die Lebensumstände hier, sind schon tragisch, wenn man es mit den Augen eines Europäers betrachtet. Die Hütten bestehen im besten Fall aus 4 Mauern, einer Tür und sind mit einem Lehmboden ausgestattet, darüber hat es meistens ein Wellblechdach. So ein Hütte hat in der Regel etwa 15m2 und besteht aus Küche, Wohn- / Schlafzimmer und einem Waschraum und ist zum Teil mit einem 2-türigen Schrank und 2 Plastikstühlen ausgestattet. Alle schlafen im selben Raum nebeneinander auf Strohmatten, so das nachts kein Millimeter mehr frei ist. Am Morgen werden dann die Matten wieder zusammen gerollt „Et Voila“ haben wir ein Wohnzimmer.
Hier gibt es für die untersten Schichten keine AHV, IV, Krankenkasse oder sonstige Versicherungen, so dass, wenn ein Familienmitglied krank wird und man für Operationen, Medikamente und anderes aufkommen muss, es die meisten Familien in den direkten Ruin treibt, weil oft das Geld fehlt. Das geht dann meist zu Lasten von Essen und Kinder müssen oft die Schule abbrechen, weil man sich die Gebühren nicht mehr leisten kann und sie zudem gezwungen sind Geld zu verdienen, denn das Herstellen von Räucherstäbchen reicht nicht aus um eine Familie über Wasser zu halten.
Die 12-16 jährigen Knaben die plötzlich zu Familienoberhäuptern werden, weil ihre Väter gestorben, dem Alkohol verfallen oder einfach abgehauen sind und ihre Frauen und Kinder einfach im Stich liessen.
In ihrer ganzen Verzweiflung, Armut und tragischer Aussichtslosigkeit, gibt es sogar welche, die ihre Situation noch schlechter darstellen als sie überhaupt schon ist, aus Angst keine Hilfe zu bekommen. Dabei ist schon ihre Realität so was von tragisch, dass es in unseren Augen eigentlich gar nichts Schlimmeres als solche Lebensumstände geben kann.