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Etwas was uns sehr nahe ging!

Anthoniamma eine sehr tapfere Frau ist plötzlich an einem Herzversagen gestorben.

Sie kam 1996 zu uns und bat um Unterstützung. Sie erzählte uns wie ihr Mann sie mit Benzin übergoss und anzündete. Sie zeigte uns ihren verkrüppelten rechten Arm und auch ihre fürchterlichen Brandwunden und -narben die sie am ganzen Körper hat. Zum guten Glück blieb ihr hübsches und liebevolles Gesicht bei diesem Brandanschlag verschont. Trotz allem Unglück hat sie aber nie ihren Lebensmut verloren.

Sie liebte Kinder über alles und hatte selbst schon zwei, nämlich Jayasheela-Mary und Lilly. Im Laufe der Zeit hat sie noch zwei Kinder bei sich aufgenommen, Maria ein Baby welches im Spital von der Mutter verlassen wurde und welches niemand wollte. Später dann noch Sony, deren Mutter verstarb und deren Vater sich nicht um sie kümmern wollte. Sie hat sich wirklich sehr gut um ihre Kinderschar gekümmert und war ihnen immer eine liebevolle Mutter.

Wir haben ihr alle Unterstützung gegeben die sie benötigte. Sie bekam die volle Hilfe für die Ausbildung der Kinder, sowie auch Kleider und einen Beitrag für die Lebensmittel. Da nun Anthoniamma plötzlich verstarb musste alles überdacht werden.

Die zwei grossen Kinder, Jayasheela-Mary und Sony stellen kein Problem dar, sie sind beide selbständig. Sony hat ihre Ausbildung zur Hilfskrankenschwester abgeschlossen und arbeitet nun im St.Joseph’s Hospital in Mysore. Jayasheela-Mary ist verheiratet und wohnt in Bangalore.


Sr. Sunitha teilte uns mit, dass Jayasheela-Mary ihre beiden Adoptiv-Schwestern Lilly und Maria gerne zu sich nehmen möchte, damit die Familie zusammen bleiben kann. Zudem wünscht Sie sich, dass die beiden Mädchen eine gute Ausbildung bekommen und bittet uns um finanzielle Unterstützung um sie in ein Internat schicken zu können.

Schwester Sunitha und wir denken, dass dies die beste Lösung ist und somit gaben wir ihr grünes Licht um sich um die zwei Internatsplätze zu bemühen. Es soll den beiden Mädchen gut gehen und wir hoffen, dass die beiden diese Chance nutzen und sich Mühe geben in eine gute und gesicherte Zukunft zu starten.

Ausbildung beendet oder leider aufgegeben!

Die nachfolgend genannten Kinder respektive bereits jungen Männer und Frauen haben ihre Ausbildung beendet oder, was leider auch vorkommt, aufgegeben und können nun ohne Unterstützung von 1×1 für Indien ihre weitere Zukunft gestalten und ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Swetha Mary (links im Bild) und Anthoniamma haben beide das CC (Community College) beendet und haben ihr Diplom als „Nursing Assistance“ erhalten. Damit können sie nun eine Arbeit als Hauspflegerin oder Hilfskrankenschwester aufnehmen.

Vincent hat das ITI (Industrial Training Institute) und somit seine Ausbildung zum Elektroniker abgeschlossen.

Jesudas hat sein Studium mit dem BA (Bachelor of Arts) abgeschlossen. Er ist nach Kalkutta verreist und will dort versuchen in einem Priesterseminar seinen Traum, Priester zu werden, zu erfüllen.

Arokiaraj hat das PUC (Pre University College) beendet. Dies entspricht in etwas unserer Matura. Doch weiterhin zur Schule gehen will er nicht mehr und sucht sich deshalb eine geeignete Stelle.

Stephen Raj, Ameena Banu sowie Dhanalakshmi hatten alle drei Mühe mit der Abschlussprüfung der 10ten Klasse welche ihnen die Tür für ein weitergehendes Studium öffnen würde. Stephen Raj gab deshalb auf und die beiden Mädchen versuchten während eines weiteren Jahres, unterstützt vom 1×1, die Prüfung noch zu bestehen, doch leider ohne Erfolg.

Flavia, welche sich im dritten Jahr der Ausbildung zur Krankenschwester befand hat die Prüfungen nicht bestanden und leider ihre Bemühungen aufgegeben.

Wir bedauern, dass diese jungen Leute nicht mehr Ehrgeiz zeigen, doch leider können wir sie nur beraten und unterstützen, doch die Leistung müssen sie selbst erbringen. Wir denken aber, dass auch ihnen dank unserer Hilfe für eine gute Schulbildung die Zukunft leichter fallen wird als wenn sie überhaupt keine Schulbildung erhalten hätten, und schliesslich kann nicht jeder Schüler oder jede Schülerin ein Genie sein, wie auch bei uns nicht.

Echt traurig stimmt uns aber die Tatsache, dass Priyanka aus dem Internat ausgerissen ist und bis heute niemand weiss wo sie sich aufhält. Alle hoffen wir, dass sie sich früher oder später doch wieder bei uns oder ihrer Familie melden wird.